VTB
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Konzerninformation | |
Name | Wneschtorgbank |
Hauptsitz | Sankt Petersburg |
Unternehmensform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 12.10.1990 in Moskau |
Operativer Sitz | Moskau |
Vorstandsvorsitzender | Andrei L. Kostin |
Aufsichtsratsvorsitzender | Alexei L. Kudrin
Russischer Finanzminister |
Bilanzsumme (Konzern) | US$ 36,7 Milliarden (2005) |
Kontaktinformationen | |
Anschrift am Sitz der Gesellschaft | 29, B. Morskaya Str,
St. Petersburg, 190000 |
Operative Anschrift | Vorontsovskaya Str., 43,
Moscow, 109044 |
Telefon | ++7-8-800-200-7799 |
Fax | ++7-7-495-258-4781 |
Telex | 412362 BFTR RU |
info@vtb.ru | |
Webseite | www.vtb.ru |
Die Wneschtorgbank, andere Schreibweise: Vneshtorgbank (kurz: VTB), (russisch: Внешторгбанк, kurz: ВТБ, zu Deutsch: Außenhandelsbank), ist nach einigen Quellen die zweitgrößte, nach anderen Quellen viertgrößte russische Bank. Sie befindet sich momentan noch in Staatsbesitz, geplant ist aber ein Gang an die Börse. Sie hat ihren Hauptsitz in Sankt Petersburg, operiert allerdings von Moskau aus und ist als Universalbank tätig. Wichtige Repräsentanzen sind in Paris, Frankfurt am Main und Luxemburg.
Zur Großbank entwickelte sie sich unter anderem durch Übernahmen und den Willen der russischen Regierung über ein Außenhandels- und Industriefinanzierungsinstrument zu verfügen. Durch die Übernahme der Guta-Bank entwickelte sie sich unter dem Namen Wneschtorgbank 24 auch zu einer bedeutenden Konsumentenbank.
Die Bank ist internationaler Trikotsponsor des UEFA Champions League-Teilnehmers ZSKA Moskau.
Vorstand
- Andrei L. Kostin - Vorstandsvorsitzender und CEO (wurde direkt per Erlass des russischen Präsidenten ernannt); hat eine diplomatische Laufbahn absolviert (u.a. Botschafter in Großbritanien)
- Wadim O. Lewin - Erster stellvertretender Vorsitzender; kann auf eine Karriere an der Sankt Petersburger Hochschule für Ökonomie und Finanzen verweisen
- Weitere stellvertretende Vorsitzende:
Alexei I. Akinschin, Igor N. Sawjalow, Gennadi W. Soldatenkow
- Weitere Mitglieder des Vorstandes:
Julia G. Tschupina, Wasili W. Kirpitschow, Konstantin G. Koschewnikow, Erkin R. Norow, Wassili N. Titow
Geschichte
1990 wurde die Bank, als private Aktiengesellschaft mehrheitlich im Staatsbesitz, gegründet. Seit 1998 ist die Bank in den öffentlichen Sektor integriert und operiert de facto als staatliche Außenhandels- und Beteiligungbank. Seit August 2005 hat die Bank durch Übernahmen ein enges Filialnetz für Konsumenten in Russland geknüpft.
Nur knapp einen Monat nach der Ermordung des stellvertretenden Chefs der russischen Zentralbank Andrei Andrejewitsch Koslow wurde am Dienstag, dem 10. Oktober, der Filialleiter der Wneschtorgbank 24 Alexander Plochin in Moskau tot aufgefunden. Ob die beiden Mordfälle im Zusammenhang stehen ist zur Zeit noch unbekannt.
Besondere Aktivitäten
Im Juli 2006 übernahm die Bank das Leasing für 600 neue Mercedes-Busse für das Moskauer kommunale Transportunternehmen MosTransAwto. Im August 2006 wurde bekannt, dass die Bank die Leasing-Finanzierung von bis zu 16 Airbus 320-200 Flugzeugen für russische Fluggesellschaften durchführen soll (siehe auch Pulkovo Airlines).
Gleichzeitig erregte die Bank weltweites Interesse durch die Übernahme von 5,02% der Aktien der Airbus-Muttergesellschaft EADS. Am 13. September 2006 berichtete die Tageszeitung „Die Welt“, dass die EADS dies am Vortag bestätigt habe. Das Aktienpaket der European Aeronautic Defence and Space Company (EADS), der Muttergesellschaft des Flugzeugbauers Airbus, habe etwa 781 Mio. Euro gekostet, berichtete die Moskauer Wirtschaftszeitung Wedomosti. „Die Welt“ berichtete weiter, dass Russland längerfristig die Übernahme der Sperrminorität bei der EADS in Betracht zieht. Sergei Prichodko, ein hochrangiger Berater von Präsident Putin, sagte, wenn eines Tages gemeinsame Interessen mit EADS feststünden, würde die russische Seite auf einer höheren Beteiligung bestehen. Der Kurs der EADS-Aktie stieg nach den Aussagen und notierte im Handelsverlauf an der Pariser Börse bei 23,55 Euro - ein Plus um fast fünf Prozent. Die Wneschtorgbank habe zum Einstieg den Kurssturz genutzt, der die EADS-Papiere in den vergangenen Monaten wegen des internen Streits und der Probleme beim Bau des Riesenflugzeugs A380 traf.
Beteiligungen

- 92% an Guta Bank, jetzt VTB Retail Services, Markename: Wneschtorgbank 24.
- 75% + 3 Aktien an Industry & Construction Bank (ICB), St. Petersburg
- 89% Moscow Narodny Bank (MNB), London & Singapur
- 87% BCEN-Eurobank, Paris
- 100% Donau Bank, Wien
- 100% VTB Bank (Deutschland) AG (bis 30.9.06: Ost-West Handelsbank [OWH]), Frankfurt am Main
- 100% Russian Commercial Bank Ltd (Cyprus), Limassol
- 100% Russische Kommerzial Bank AG, Zürich
- 51% East-West United Bank (EWUB), (49% direkt und 2% über BCEN-Eurobank), Luxemburg
- 70% + 1 Aktie Armsavingsbank, Eriwan, Armenien
- 50% + 1 Aktie United Georgian Bank (UGB), Tiflis, Georgien
- 100% VTB-Ukraine, Kiew
- 98% Mriya, Kiew
- 66% Banco VTB Africa SA, Luanda, Angola
- 5% EADS, seit September 2006
Filialen und Repräsentanzen
Für ihr Außenhandelsgeschäft ist die Bank vertreten in London, Paris, Zürich, Limassol (Zypern), Wien, Frankfurt am Main, Luxemburg, Kiew (Ukraine), Tiflis (Georgien) und Eriwan (Armenien), Mailand (Italien), Beijing (China), Delhi (Indien) und Minsk (Weißrussland). Kürzlich eröffnet wurde die Vertretung in Luanda (Angola). Eine Vertretung in Südafrika soll in Kürze eröffnet werden.
Für das Kleinkundengeschäft wurde das russische Filialnetz erheblich erweitert. Man ist jetzt in St. Petersburg, Chabarowsk, Blagoweschtschensk, Irkutsk, Krasnojarsk, Kaliningrad, Wyborg, Sotschi, Stawropol, Ischewsk, Nischni Nowgorod, Krasnodar, Uljanowsk, Magadan, Belgorod, Tula, Wladimir, Joschkar-Ola, Kostroma, Pensa, Samara, Tscheboksary, Tschita, Perm, Jekaterinburg, Rostow am Don, Saratow, Tjumen, Astrachan, Tscheljabinsk, Wladiwostok, Tomsk, Tambow, Jaroslawl, Jakutsk, Kasan, Omsk, Ufa, Kursk, Кеmerowo, Lipezk, Smolensk, Kaluga, Rjasan, Orenburg, Naltschik, Petropawlowsk-Kamtschatski, Barnaul, Brjansk, Wologda, Twer, Ulan-Ude, Nowosibirsk, Syktywkar und Saransk vertreten.
Umsatz-Ertragsentwicklung
Der Umsatz stieg vom Jahre 2004 von US$ 17,8 Milliarden, auf US$ 36,7 Milliarden (2005). Der Nettogewinn stieg von US$ 208 Millionen (2004) auf US$ 511 (2005). Der Interimsreport für das 1. Quartal 2006 (erschienen August 2006) zeigt bereits einen Gewinn von US$ 334 Millionen. Die Ratingagenturen Moody's, Standard & Poor's (S&P) und Fitch bewerten die VTB am höchsten unter allen russischen Geldinstituten.