Schwimmbecken

Ein Schwimmbecken, oft auch engl. Swimming Pool genannt, ist ein meistens mit Wasser aufgefülltes Behältnis, das sich mit der Wasseroberfläche meistens auf einer Ebene mit dem Boden befindet. Es wird zum Baden, Schwimmen, Spielen oder für den Schwimmsport und andere Wassersportarten verwendet. Das klassische Schwimmbecken besitzt eine rechteckige Form und ist meistens gefliest.

Besonders Hotels in wärmeren Gebieten haben im Freien oft Schwimmbecken mit allen möglichen Formen, da diese bevorzugt zur Erholung, zum Spielen und Planschen genutzt werden. Für den Schwimmsport werden jedoch rechteckige Becken benötigt, damit sie mit schwimmenden Abgrenzungen in mehrere Schwimmbahnen aufgeteilt werden können. Diese Becken sind in der Regel nach den Standards der FINA ausgelegt, haben also eine Länge von 25 m oder 50 m.

Hygiene
Die Wasserqualität muss besonders in öffentlichen, viel genutzten Schwimmbecken regelmäßig überprüft werden, da sich sonst Krankheitserreger bilden können.
Filteranlage
Alle öffentlichen Schwimmbecken besitzen Wasserfilteranlagen, um Blätter, Schmutz und sonstige gröbere Verunreinigungen im Wasser zu entfernen. Das Beckenwasser fließt über die Überlaufrinne ab. Dadurch werden schwimmende Teile (Haare, Blätter, Körperzellen, Blätter, Blütenstaub) abgesaugt. Von dort fließt es durch dicke Leitungen zum Filter. Im Filter läuft es durch die Filterschichten und gelangt gereinigt und eventuell mit Chlor aufbereitet wieder zurück ins Becken.
Chlor

Ohne chemische Zusätze würden sich einzellige Algen entwickeln, die durch das in ihnen enthaltene Chlorophyll zu einer Grünfärbung des Wassers führen. Diese Mikroorganismen sind so klein, dass sie von mechanischen Filteranlagen nicht zurück gehalten werden können. Um diese Organismen und auch für den Menschen schädliche Bakterien im Wasser abzutöten, werden dem Wasser in geringen Mengen chemische Verbindungen zugesetzt, die das Element Chlor enthalten.
Die Dosierung ist schwierig und der Umgang mit diesen Chemikalien ist gefährlich. Manche Menschen reagieren auch bei richtiger Dosierung empfindlich.
pH-Wert
Der optimale pH-Wert sollte 7.2 – 7.4 betragen. Zu niedrige pH-Werte können dazu führen, dass das Wasser korrosiv wird und Chlor zu schnell abgebaut wird. Wenn er zu hoch ist, neigt das Wasser zunehmend zu Kalkablagerungen und die Desinfektionskraft von Chlor lässt nach. Außerdem können Augen- und Hautreizungen auftreten, wenn der pH-Wert nicht stimmt.
Alkalität
Beim Erwärmen des Wassers wird Kohlendioxid abgegeben, wobei der pH-Wert des Wassers steigt. Durch Wasseraufbereitung, Aktivsauerstoff-Verbindungen, Calciumhypochlorit, Chlorbleichlauge oder Chlorwasser kann der pH-Wert verändert werden. Bei weichem Wasser treten häufiger und stärker pH-Wert-Änderungen auf als bei härterem Wasser. Deswegen spricht man von einer "Pufferung" des Wassers gegen pH-Wert-Schwankungen, die in Alkalität gemessen wird. Der Ideal-Wert für die Alkalität liegt bei 100 – 150 mg/l CaCO3 (amerikanische Einheit).In Europa (SI-Einheit) nennt man sie m-Wert, also 2-3 mmol/l.
Elektrische Anlagen
In Bereichen von Wasserbecken, also auch von Schwimmbecken, besteht für Menschen auf Grund der feuchten Umgebungsbedingungen ein höheres Risiko, durch elektrische Anlagen und Einrichtungen gefährdet zu werden, als in der sonst üblichen trockenen Umgebung. Elektrische Geräte wie Pumpen, Steuerungen, Dosierungsanlagen, Beleuchtung etc. sollten immer von einem Fachmann installiert werden. Es gelten besondere Anforderungen für die elektrischen Anlagen in diesen Bereichen. Sie sind Gegenstand der Norm/Sicherheitsbestimmung DIN VDE 0100-702 (VDE 0100-702). Eine ausführliche Erläuterung zur Ausführung der elektrischen Anlage in Bereichen von Schwimmbecken und anderen Wasserbecken nach DIN VDE 0100-702 (VDE 0100-702) mit vielen Bildern und Lösungen von Praxisproblemen ist in Band 67B der VDE-Schriftenreihe enthalten. Sowohl die Norm DIN VDE 0100-702 (VDE 0100-702) als auch der erläuternde Band 67B der VDE-Schriftenreihe können vom VDE-Verlag bezogen werden.
Arten von Schwimmbecken
Die Angaben beziehen sich auf die Standards der FINA.
- Planschbecken
- Planschbecken haben eine Wassertiefe von höchstens 0,4 m. Sie sind hauptsächlich für kleinere Kinder gedacht und besitzen häufig einen Wasserpilz.
- Nichtschwimmerbecken
- Nichtschwimmerbecken haben eine Wassertiefe von höchstens 1,35 m. Es ist für diejenigen gedacht, die das Schwimmen (noch) nicht erlernt haben und Bodenkontakt oder Schwimmhilfen wie Schwimmflügel benötigen.
- Schwimmerbecken
- Schwimmerbecken haben eine Wassertiefe von mehr als 1,35 m.

- Mehrzweckbecken
- Mehrzweckbecken sind Becken, die sowohl Nichtschwimmer- als auch Schwimmerbereiche umfassen.
- Sprungbecken
- Sprungbecken haben eine Wassertiefe von mindestens 3,40 m. Die Sprungtürme sind normalerweise 1 m, 3 m, 5 m, 7,5 m oder 10 m hoch.
- Variobecken
- Variobecken sind Becken mit höhenverstellbarem Zwischenboden, mit dem die Wassertiefe variieren kann. Allerdings ergibt sich das Problem, eine ausreichende Beckendurchströmung zur Reinigung sicherzustellen.
- Im Wellenbecken werden künstliche Wellen erzeugt, was mit mehreren Methoden geschehen kann. Wellenbecken haben eine Auslaufseite, d. h. eine Seite mit leichtem Anstieg, die man mit Stränden vergleichen kann.
- Warmbecken
- Die Wassertemperatur in Warmbecken beträgt 32°C bis 35°C.

Eine andere Art von Schwimmbeckens sind Aufstellbecken, die auf den Boden gestellt und mit Wasser befüllt werden. Solche Pools bestehen meist aus einer festen Kunststoffwand, die auf- und abbaubar sind. Sie halten allerdings häufig nur für eine bestimmte Zeit.
Außerdem gibt es seit jüngerer Zeit sog. Quick Up Pools . Sie besitzen überhaupt keine feste Wand mehr, sonder nur noch einen aufgeblasenen Ring und stellen sich alleine durch das Befüllen mit Wasser auf .
Schwimmbecken bei den Olympischen Spielen

Ein Schwimmbecken bei den Olympischen Spielen muss besondere Kriterien erfüllen, damit die gleichen Bedingungen in allen olympischen Sportstätten herrschen und ein besserer internationaler Vergleich stattfinden kann. Die Eigenschaften eines olympischen Schwimmbeckens sind folgende:
| Länge: | 50 m |
| Breite: | 25 m |
| Anzahl der Bahnen: | 8 |
| Schwimmbahnbreite: | 2,5 m |
| Wassertemperatur: | 25°C – 28°C |
| Lichtstärke: | >1500 lux |
| Tiefe: | mind. 2,0 m |
Neben den Bahnen 1 und 8 müssen jeweils an der Außenseite 2,5 m zum Beckenrand sein (im Grunde genommen zwei leere Bahnen). Wenn elektronische Anschlagsfelder benutzt werden, muss die Länge zwischen ihnen trotzdem 50 m betragen (sie dürfen nicht in das Becken hineinragen). Die Genauigkeitsanforderungen an die Beckenlänge sind hoch, da bereits eine Längendifferenz von 1 cm bei 100 m Freistiel zu einer Zeitendifferenz von 1/100 Sekunde führt. Aus diesem Grund wurde auch die Zeitmessung auf tausendstel Sekunden, die bei den Olympischen Spielen 1972 verwendet wurde, wieder abgeschafft.
Außerdem befinden sich auf dem Beckengrund schwarze Linien entlang der Bahnen, damit sich die Schwimmer beim Bauchschwimmen besser orientieren können.