Bong
Als Bong (sowohl der, die als auch das Bong sind gebräuchlich) wird eine bestimmte Art von Wasserpfeife bezeichnet. Je nach Form wird sie beispielsweise auch als Kessel, Tower, Nuss, oder lautmalerisch Blubber bezeichnet.
Eine Bong besteht aus einem, meist länglichem, Glas- oder Acrylzylinder (beim Kessel mit Auswölbung am unteren Ende), der oben geöffnet ist, und einige Zentimeter mit Wasser gefüllt wird. Nicht weit über dem Wasserspiegel befinden sich meist zwei Löcher, eines um das Chillum anzubringen, das andere dient als sog. Kickloch (od. Flashloch). Das Chillum besteht aus einem Kopf, vergleichbar mit einem Pfeifenkopf in den die Rauchware (oft Haschisch oder Marihuana mit Tabak gemischt oder auch andere Rauchmischungen) gestopft wird, und aus einem länglichem hohlem Rohr. Das Rohr des Chillums wird in das dafür vorgesehene Loch gesteckt, sodass sich seine Öffnung unterhalb des Wasserspiegels befindet, der Kopf ist nun außen an der Bong.
Der eigentliche Rauchvorgang besteht aus zwei Phasen. In der Ansaugphase wird das Kickloch zugehalten, der Mund am oberen Ende des Zylinders angesetzt, der Kopf entzündet und dann kräftig und lange gezogen. Durch den Unterdruck, der in der Bong entsteht, strömt Luft aus der einzig verbliebenen Öffnung, dem Chillum nach. Hierbei wird der glühende Kopf aufgrund der durchströmenden Luft noch heißer; der Rauch wird durch das Wasser in den Hohlraum gezogen. So entsteht das charakteristische Blubbern (daher der Name Blubber). Ist der Hohlraum vollständig gefüllt, kommt die nächste Phase. Man atmet nochmal tief durch (durch die Nase, oder man setzt ab). Und zieht dann, bei geöffnetem Kickloch, den gesamten Rauch in die Lunge. Man kann den Kopf auch in einem Zug rauchen, ohne abzusetzen. Diese Methode wird "flutschen" genannt und ist besonders in Norddeutschland beliebt. Außerhalb Deutschlands ist flutschen weitgehend unbekannt.
Durch dieses Kopf-rauchen bekommt man, anders als bei Einnahme der Droge über Joints, durch die geballte Ladung an Wirkstoffen einen sofortigen Kick, der sich stark vom anderen Rauchgefühl unterscheidet. Hierbei ist auch das Nikotin des beigemischten Tabaks nicht unerheblich, alleine von ihm kann man schon abhängig werden. Je nach Bong ist aber auch eine Doppelwirkung möglich, die aus einem "Flash" (Jugendspr.), einem kurzen Schwindelgefühl und der "Brightness"(Jugendspr.), besteht.
Dadurch, dass der Rauch durch Wasser, teilweise sogar durch Eiswasser geleitet wird, soll er gekühlt werden und somit milder schmecken. Außerdem werden durch das Wasser die unangenehmem Rußpartikel stark abgefiltert, was den Rauch in der Lunge erträglicher macht. Zur Kühlung des Rauchs sind am besten die sog. Eisbongs geeignet, die durch spezielle Drehungen, Knicks o.ä. Eiswürfel im Rohr der Bong halten können, sodass der Rauch erst durch Wasser und dann durch Eiswürfel gekühlt wird.
Eine ebenfalls geläufige Form der Kühlung ist die so genannte "Doppelkammer" hier wird der Rauch durch zwei separate Wasserbehältnisse geleitet.
Die Mischung des Tabaks mit den Rauchwaren wird im Allgemeinen als Mische, Mischung oder Mix bezeichnet, das gefaltete Papier (meistens Postkarten o.Ä.), auf dem die Mische vorbereitet wird, wird BU (für Bauunterlage), Mischpaper oder (nach einem oft verwendeten Material) Flyer genannt. Ein anderer, innovativerer Begriff für die Pappe kann auch "Munderlage" (gespr.: manderle:dsch, gebildet aus "Mu" --> Mische und "Unterlage") sein. Regelmäsige Anwender verwenden auch eine so genannte Mischschale. Dazu sind Aschenbecher, Teller, Dosen, Schalen etc. geeignet. Je nach Bundesland bzw. Gebiet ist in Deutschland Mischeschale oder Papier als Behältnis üblich. Bongs werden oft provisorisch aus Flaschen bzw. Eimer selber gebaut oder fertig in sogenannten Head Shops oder orentalische Läden gekauft.
Siehe auch: Bierbong