Brigade Asow
Окремий загін спеціального призначення НГУ «Азов» | |
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Verbandsabzeichen | |
Aufstellung | Mai 2014 |
Staat | ![]() |
Streitkräfte | ![]() |
Truppengattung | Spezialeinheit |
Typ | Regiment |
Stärke | ca. 900–5000 Mann |
Unterstellung | ![]() |
Standort | Berdjansk |
Farben | blau/gelb |
Schlachten | Russisch-Ukrainischer Krieg |
Kommandeure | |
Kommandeur | Denys Prokopenko |
Das Regiment Asow (ukrainisch Полк Азов), anfangs Bataillon Asow, ist eines von mehreren paramilitärischen Freiwilligenbataillonen, die im Ukraine-Konflikt gegen prorussische Separatisten im Osten des Landes kämpfen und dabei dem Innenministerium der Ukraine unterstehen. Der Verband gilt als ultranationalistisch und ist wegen der teilweise offen rechtsextremen politischen Positionen vieler seiner Anführer und Angehörigen stark umstritten;[1] die Symbole außer der Wolfsangel wurden entfernt.[2][3][4][5] Symbol des Regiments Asow ist die Wolfsangel, welche unter anderem von den Nationalsozialisten verwendet wurde.[6] Darüber hinaus wurden der Einheit Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.[7] Schätzungen über die Truppenstärke des Regiments Asow schwanken zwischen etwa 900 und 5000 Mann.[8][9][10][11] Der nationalistische Einfluss des politischen Arms der Einheit auf andere Länder werde laut Stephan J. Kramer, Präsident des Amtes für Verfassungsschutz Thüringen, von Nachrichtendiensten weltweit beobachtet.[12]
Geschichte
Aufstellung

Die Miliz wurde im Frühjahr 2014 von den nationalistischen Politikern Oleh Ljaschko und Dmytro Kortschynskyj als Bataillon Asow aufgestellt, um die ukrainische Armee im Kampf gegen die prorussischen Separatisten in der Ostukraine militärisch zu unterstützen.[13] Im Verlauf des Sommers wuchs das Bataillon und wurde auf Erlass des Innenministers Arsen Awakow im September 2014 zum „Sondereinsatz-Regiment Asow“ erweitert.[14] Im Oktober 2014 gab Awakow die beschlossene Eingliederung des Regiments in die Nationalgarde bekannt. Laut dem Historiker und Journalisten Konstantin Skorkin haben „die meisten ultrarechten Kämpfer“ das Regiment vor Ende 2014 verlassen.[15]
Das Regiment hatte historisch seinen Sitz in Berdjansk im Süden der Oblast Saporischschja am Asowschen Meer, von dem sich auch der Truppenname ableitet.[16] Aktuell hat es seinen Sitz in Ursuf, Oblast Donezk.[17]
Einsätze
Im Mai 2014 wurden laut dem Innenministerium der Ukraine bei einem Zusammenstoß zwischen dem Bataillon Asow und prorussischen Separatisten in der Kleinstadt Manhusch in der Oblast Donezk ein Kämpfer der Volksrepublik Donezk getötet und zwei weitere gefangen genommen, darunter Igor Kakidsjanow, damaliger „Verteidigungsminister“ des De-facto-Regimes.[18] Der stellvertretende Kommandeur des Bataillons Asow, Jaroslaw Gontschar, beschuldigte auf einer Pressekonferenz die Inneren Truppen der Ukraine, am 9. Mai 2014 in Mariupol einen Einsatz im Laufe der „Anti-Terror-Operation“ in der Ostukraine verhindert zu haben. Soldaten der Inneren Truppen Mariupols sollen Angehörige des Bataillons Asow im Laufe des Kampfgeschehens entwaffnet und in Handschellen gelegt haben, zudem hätten sie einen festgenommenen „Terroristen“-Anführer wieder freigelassen. Gontschar bezeichnete die örtlichen Einwohner als „von prorussischer Propaganda zombifiziert“ und forderte Aufklärungsarbeit.[19] Am 23. Mai 2014 stellte das Bataillon Asow prorussischen Separatisten ein Ultimatum mit der Forderung, ihre Kontrollpunkte in mehreren Städten zu räumen, ansonsten drohe eine „harte Säuberung“. Man wolle nicht auf Landsleute schießen, doch die Pflicht gegenüber dem Vaterland wiege schwerer.[20]
Am 13. Juni 2014 nahm das Bataillon am Kampf um Mariupol teil, bei dem die strategisch wichtige Stadt unter ukrainische Kontrolle gebracht wurde.[21]
Anfang August 2014 war die Einheit an Gefechten in Marjinka in der Oblast Donezk beteiligt.[22][6] Im selben Monat kämpfte das Bataillon Asow in der Schlacht um Ilowajsk, bei dem die ukrainischen Truppen eingeschlossen wurden und eine entscheidende Niederlage gegen die prorussischen Separatisten erlitten.[23] Im Laufe der Schlacht kam der Asow-Kämpfer Mykola Beresowyj ums Leben, Ehemann der Aktivistin und späteren Beraterin des Innenministeriums, Tetjana Tschornowol.[24][25] Ende August und Anfang September beteiligte sich das Bataillon laut eigener Angabe an der Verteidigung von Nowoasowsk und Mariupol.[26][27]
Im Februar 2015 startete das Regiment Asow im Vorfeld der Verhandlungen, die zum Minsker Abkommen führen sollten, eine Offensive in der Gegend östlich von Mariupol. Die Einheit meldete die Einnahme der Dörfer Pawlopil, Kominternowo und Schyrokyne.[28][29] Daraufhin kam es zum Kampf um Schyrokyne,[30] der knapp 5 Monate andauerte und zum Rückzug der prorussischen Rebellen aus Schyrokyne führte.[31]
Nachdem Asow 2019 aufgrund von Hassrede aus dem sozialen Netzwerk Facebook gebannt wurde, ist das Regiment auf Instagram umgestiegen. Dort werden auch die Schulungen in Mariupol beworben – eine Beteiligung der Paramilitärs wird dabei jedoch nicht erwähnt. Dementsprechend wissen nicht alle Teilnehmer, wer die Trainingseinheiten eigentlich organisiert.
Mit dem russischen Überfall auf die Ukraine 2022 zählen die paramilitärischen Kräfte der Asow-Gruppierung zu den Freiwilligen-Verbänden, die zur Verteidigung von Mariupol im Kampfeinsatz sind; ihre Basis liegt rund 40 Kilometer entfernt von der Stadt. Bereits vor dem Beginn des Überfalls am 24. Februar 2022 bildeten Angehörige des Asow-Regiments ältere Frauen aus Mariupol („Babushka Bataillon“) an der Waffe aus, die sich in der sich zuspitzenden Lage der drohenden Invasion zur Verteidigung der Stadt freiwillig gemeldet hatten.[32][33]
Struktur

Der aktuelle Kommandeur (Stand März 2022) der Einheit ist Denys Prokopenko[17].
Der ursprüngliche Kommandeur der Einheit war der Führer der rechtsextremen Sozial-Nationalen Versammlung (Соціал-Національна Асамблея, SNA) Andrij Bilezkyj; als weitere Führungsfiguren gelten Wolodymyr Schpara und Ihor Mossijtschuk. Der ursprüngliche Sitz in Berdjansk wurde später auf dem Stützpunkt der Einheit in Ursuf in der Oblast Donezk, rund 35 Kilometer südwestlich der strategisch wichtigen Hafenstadt Mariupol, verlegt.[34]
Wie andere paramilitärische ukrainische Verbände untersteht das Regiment dem Innenministerium der Ukraine bzw. der Nationalgarde und ist somit nicht in die ukrainische Armee eingegliedert. Im Frühjahr 2014 erhielten die Angehörigen des damaligen Bataillons einen Sold von etwa 150 US-Dollar im Monat.[35] Im Juni 2015 kündigte Kommandeur Bilezkyi an, dass das Regiment Asow in eine Spezialeinheit umgewandelt werde. Das würde der Formation die Möglichkeit geben, ihre Truppenstärke auf 2500 Mann zu erhöhen.[36]
Mitglieder

Anführer und viele Mitglieder der Miliz sind Mitglieder der rechtsextremen Organisation Patriot der Ukraine (ukrainisch Патріот України), der SNA oder des Prawyj Sektor.[37] Das Regiment wurde anfänglich unter anderem von dem ukrainischen Oligarchen und jüdischen Gemeindemitglied Ihor Kolomojskyj finanziell unterstützt.[38] Nach eigenen Angaben hatte die Einheit im Juni 2014 etwa 600 Angehörige. Mehr als die Hälfte davon stammten aus der Ostukraine und sind russische Muttersprachler.[39][40] Im November 2014 wurde die Stärke der Einheit mit 850 Kämpfern angegeben, darunter mindestens 85 Ausländer.[41][42][43][44]
Anfang November 2014 wurde Vadim Trojan, ein als rechtsradikal geltender Kommandeur des Regiments, von Innenminister Arsen Awakow zum Polizeichef der Oblast Kiew ernannt.[45] Im Dezember 2014 verlieh der ukrainische Präsident Petro Poroschenko einem belarussischen Kämpfer der Einheit, Serhij Korotkich, als Auszeichnung die ukrainische Staatsbürgerschaft.[46] Korotkich gehörte seit dem Ende der 1990er Jahre Neonazi-Bewegungen in Belarus und Russland an.[47]
Der Bataillonskommandeur erklärte am 29. August 2014, die Blitzkrieg-Taktik der ukrainischen Regierung sei gescheitert, und erklärte: „Wir sollten ohne genügend Ausrüstung so viele Städte wie möglich in wenigen Wochen befreien. Das dabei vernichtete Material oder die Toten wurden nicht ersetzt. Zwar konnte in zahlreichen Städten die ukrainische Fahne gehisst werden, aber sichern konnten wir die Orte nicht.“[48]
Im Regiment Asow ist die rechtsextreme Gruppierung Misanthropic Division eingegliedert. Sie hat auch Gruppen in Russland und Belarus, in mehreren westeuropäischen Ländern sowie in Nordamerika.[49]
Ausländische Unterstützung
Im Jahr 2014 stammten von den 850 Angehörigen des Regiment Asow etwa 85 aus dem Ausland. Sie kamen unter anderem aus Griechenland, Irland, Italien, Schweden und Russland.[50][51] Als Koordinator der Rekrutierung von Ausländern war ein französischer Veteran des Kroatienkrieges, Gaston Besson, aktiv.[52]
2017 gehen Beobachter von einer Truppenstärke von mehr als 2500 Söldnern aus. Zur Gewinnung Freiwilliger wurden z. B. im Juli 2017 auf einem Rechtsrock-Festival unter den Besuchern deutschsprachige Flyer verteilt.[8]
Nach Recherchen des Magazins Belltower.News rekrutieren das Regiment Asow und die Misanthropic Division Mitglieder aus der internationalen National-Socialist-Black-Metal-Szene. Als Verbindungspersonen gelten der wegen Mordes verurteilte Neonazi Hendrik Möbus, Alexey Levkin, Sänger der Band M8l8th und Veranstalter des NSBM-Festivals Åsgårdsrei, sowie Famine, Sänger der französischen Black-Metal-Band Peste Noire. Weitere Verbindungen gebe es zur Identitären Bewegung sowie zu der rechtsextremen Partei Der III. Weg.[53][1] Die Aktivitäten von Levkin und Möbus wurden bereits 2019 durch die Wochenzeitung der Freitag genannt.[54]
Verhältnis zum Antisemitismus
Obwohl das Regiment nach Angaben der Amadeu Antonio Stiftung mit Antisemitismus in Erscheinung tritt,[55] dienen in ihm auch bekennende Mitglieder der jüdischen Gemeinde. Eines der prominentesten Beispiele ist Natan Hasin, der während des Euromaidans die Einheit der Jüdischen Hundert anführte und sich selbst zu den Mitbegründern des Regiments Asow zählt.[56] Der Kommandeur des Regiments Andrij Bilezkyj betont, dass er selbst kein Antisemit oder Rassist sei. In einem Interview erklärte er, er betrachte Israel und Japan als Vorbilder für die zukünftige Entwicklung der Ukraine.[57]
Kritik
Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen
2014


Das Büro des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte (OHCHR) dokumentierte in einem Bericht über „konfliktbezogene sexuelle Gewalt in der Ukraine“, wie Mitglieder des Bataillon Asow im Mai 2014 eine Frau aus der ostukrainischen Oblast Saporischschja neben ihrem Haus entführten und einer vier bis fünf Stunden andauernden Folter unterzogen. Die maskierten Entführer, welche angaben, auf Befehl des ukrainischen Geheimdienstes SBU zu handeln, fesselten Hände und Füße des Opfers mit Kabelbindern, die durch eine Metallkette festgezogen wurden. Daraufhin traten sie die Frau, schlugen sie mit Gewehrkolben, trieben ihr Nadeln unter die Nägel und folterten sie nach der „Schwalben-Methode“.[58] Bei dieser Folter wird das Opfer an seinen auf dem Rücken zusammengebundenen Händen aufgehängt und verprügelt.[59] Einer der Entführer drohte der Frau mit einer Gruppenvergewaltigung durch orale und vaginale Penetration. Schließlich wurde dem Mann durch einen der anderen Täter, gemäß dem Opfer einem SBU-Beamten, befohlen aufzuhören. Die Entführte wurde noch am selben Tag freigelassen.[58]
Laut dem Ukrainischen Innenministerium stürmten und besetzten am 9. Mai 2014 etwa 60 Männer mit automatischen Waffen den lokalen Sitz des Innenministeriums in Mariupol. Die Ukrainische Nationalgarde, das Regiment Asow und das Regiment Dnipro hätten daraufhin versucht, das Gebäude zurückzuerobern. Infolge der Auseinandersetzung wurden neun Menschen getötet und viele weitere verwundet, dabei handelte es sich in erster Linie um Einwohner von Mariupol. Dem OHCHR liegen unverifizierte Berichte vor, nach denen das Regiment Asow beim Rückzug auf prorussische Demonstranten stieß, welche versuchten, das Regiment aufzuhalten. Asow-Angehörige sollen daraufhin zuerst Warnschüsse in die Luft abgegeben und dann auf die Beine der Demonstranten gefeuert haben.[60]
In einem Bericht des OHCHR über die Menschenrechtslage in der Ukraine wird beschrieben, wie zwischen August und September 2014 ein Mann mit einer geistigen Behinderung durch acht bis zehn Angehörige des Bataillon Asow sowie des Bataillon Donbass vergewaltigt und anderen Formen sexueller Gewalt ausgesetzt wurde. Als Resultat verschlechterte sich der Gesundheitszustand des Opfers so sehr, dass es stationär in einer psychiatrischen Klinik behandelt werden musste. Das Büro des Hohen Kommissars für Menschenrechte spricht von einer allgemeinen Straflosigkeit in solchen Fällen.[61] Im Bericht wurde weiterhin festgehalten, dass am 28. Januar 2015 ein Bürger Mariupols wegen Unterstützung der Volksrepublik Donezk von drei Soldaten des Bataillon Asow festgenommen und bis zum 6. Februar 2015 im Keller einer Sportschule ununterbrochen verhört und gefoltert wurde. Das Opfer klagte darüber, dass es mit Handschellen an eine Metallstange gefesselt und daran hängen gelassen wurde. Berichten zufolge schlugen die Angehörigen des Bataillon Asow außerdem die Genitalien des Mannes und folterten ihn mit Strom, einer Gasmaske und Waterboarding. Infolgedessen gestand das Opfer, Informationen über Standorte von Kontrollpunkten der ukrainischen Regierung mit bewaffneten Gruppen geteilt zu haben. Am 7. Januar wurde der Mann an den Mariupoler SBU überreicht, welcher ihn daraufhin offiziell festnahm.[62]
Am 10. August 2014 reiste ein Mann aus Hryhoriwka in das Dorf Mnohopillia, um seine Mutter zu besuchen. Am Eingang des Dorfes wurde der Zivilist an einem Kontrollpunkt ukrainischer Soldaten angehalten, darunter Angehörige der Freiwilligenbataillone Asow und Donbass. Bataillonsmitglieder fesselten daraufhin Hände und Beine des Mannes mit einem Seil, schossen in seine Richtung und schlugen auf ihn ein. Dann banden sie ihm ein Seil um den Hals und schleiften ihn über ein Feld, bis er keine Luft mehr bekam und das Bewusstsein verlor. Berichten zufolge forderte ein Soldat der ukrainischen Armee die Bataillonsmitglieder auf, den Mann freizulassen. Das Opfer erlitt zahlreiche Hämatome, und sein Sehvermögen verschlechterte sich.[63]
Das OHCHR dokumentierte in einem Bericht über die „Verantwortlichkeit von Tötungsdelikten in der Ukraine“, dass am 14. März 2014 in Charkiw in Folge von Zusammenstößen zwischen Aktivisten der „Pro-Föderalismus“-Gruppe „Oplot“ („Bollwerk“) und der „Pro-Einheit“-Gruppe „Patriot der Ukraine“, zwei „Oplot“-Mitglieder mit Schusswaffen getötet wurden. Zwei Jahre nach dem Vorfall gab es keine Fortschritte in der Untersuchung des Falls, mutmaßliche Täter wurde nicht identifiziert. Laut OHCHR deuten jedoch Informationen des SBU, des Ukrainischen Innenministeriums und der regionalen Charkiwer Staatsanwaltschaft darauf hin, dass die Mehrheit der „Patriot der Ukraine“-Mitglieder, welche an der Schießerei beteiligt waren, anschließend als Soldaten des Bataillon Asow in der Ostukraine im Einsatz waren.[64] Der Bericht konstatiert außerdem, dass am 8. Mai 2014 der Bürger Wolodymyr Lobach von Angehörigen des Bataillon Asow erschossen wurde, als diese in einem Konvoi von mehr als 200 Soldaten durch die Kleinstadt Reschetyliwka in der Oblast Poltawa fuhren. Das Opfer wurde nach einer verbalen Auseinandersetzung mit Asow-Soldaten an einer Tankstelle getötet. Als der Staatsanwalt von Poltawa, der Chef des Innenministeriums und der Leiter der lokalen SBU-Abteilung am Tatort eintrafen, wurden sie von Mitgliedern des Bataillon Asow bedroht und zogen unverrichteter Dinge wieder ab. Berichten zufolge fuhr der Konvoi daraufhin weiter in Richtung Konfliktzone. Zwei Jahre später, am 1. Juni 2016, hatte die örtliche Polizei keinen einzigen Verdächtigen in dem Fall ermittelt.[65] Der Bericht des OHCHR erwähnt das Bataillon Asow zudem im Abschnitt „Fälle von Verschwindenlassen, die möglicherweise zum Tod geführt haben“ im Zusammenhang mit dem Fall „Serhii Dolhow“. Im Juni 2014 wurde das Bataillon Asow zusammen mit dem Regiment Dnipro in das von der Regierung kontrollierte Mariupol versetzt. Am 18. Juni 2014 drangen sechs bewaffnete Männer mit Sturmhauben in die Räumlichkeiten der Zeitung „Vestnyk Pryasowya“ ein. Dessen Chefredakteur Serhii Dolhow war für seine Sympathien für eine Föderalisierung der Ukraine bekannt. Laut einem Augenzeugen schlugen die bewaffneten Männer auf ihn ein und nahmen ihn mit. Anwohner konnten sehen, wie Dolhow in den Kofferraum eines Autos gezwungen wurde. Weder die örtliche Polizei, die am Tatort ankam, noch die örtliche Staatsanwaltschaft konnten Informationen über ihn bereitstellen und verwiesen stattdessen auf „andere Kräfte“, die in der Stadt anwesend seien.[66] Das Büro des Militärstaatsanwalts, welches in der Ukraine für die Untersuchung von Vergehen durch Angehörige der Streitkräfte zuständig ist, meldete auch im Dezember 2014 keinerlei Schritte zur Untersuchung der beträchtlichen Anzahl von Vorwürfen von Menschenrechtsverletzungen gegen Zivilisten und Verletzungen des humanitären Völkerrechts in der Ostukraine durch Mitglieder freiwilliger Bataillone wie dem Regiment Asow.[67]
2015
Das OHCHR hält fest, dass am 3. August 2015 in Charkiw ein Mann auf dem Weg zu einer Demonstration zur Unterstützung der Partei Oppositionsblock von maskierten und uniformierten Männern in einem Militärfahrzeug mit der Aufschrift „Asow“ entführt wurde. Diese sollen ihn auf dem Stadtfriedhof zusammengeschlagen und dort liegengelassen haben. Die Polizei leitete strafrechtliche Ermittlungen wegen „rechtswidriger Inhaftierung oder Entführung einer Person“ ein.[68] Ein Bericht des OHCHR für den Zeitraum August bis November 2015 erwähnt, dass ein vom Bataillon Asow festgenommener Mann laut eigener Aussage einer Scheinhinrichtung unterzogen wurde und man ihm angedroht habe ihn zu vergewaltigen. Auch sei ihm ins Gesicht geschlagen, seine Rippen gebrochen und seine Beine mit einem Bajonettmesser durchbohrt worden.[69] Ein Mitglied einer militanten Gruppe, das im Juni 2014 an einem vom Bataillon Asow betriebenen Kontrollpunkt in Mariupol verhaftet wurde, erzählte bei einem Interview mit der UN-Menschenrechtsbeobachtungsmission in der Ukraine, dass man ihm zum Mariupoler Flughafen gebracht habe, wo er anderthalb Monate gefoltert und misshandelt worden sei. Im September 2014 wurde einem Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen der Zugang zur Militärbasis am Flughafen Mariupol verweigert, wo Berichten zufolge Häftlinge seit dem Sommer desselben Jahres festgehalten und misshandelt worden seien.[69]
2015–2016
Ein weiterer Bericht des OHCHR für den Zeitraum November 2015 bis Februar 2016 führt auf, dass das Regiment Asow gemeinsam mit der ukrainischen Armee in Shyrokyne Zivilgebäude genutzt und ziviles Eigentum geplündert hat, was zu Vertreibungen führte. Des Weiteren beklagten sich Gefangene in Mariupol über Misshandlungen durch SBU-Beamte und Angehörige des Asow-Regiments sowie über Isolationshaft und die Verwendung von durch Folter gewonnenen Beweisen. Der Bericht hält fest, dass ihnen medizinische Hilfe für die durch die Folter erlittenen Verletzungen sowie ein Rechtsbeistand verweigert worden sei.[70]
2016–2017
In einem Berichts-Abschnitt über Eingriffe in die Unabhängigkeit der ukrainischen Justiz im Zeitraum November 2016 bis Februar 2017 zitiert das OHCHR ein Mitglied einer mit dem Regiment Asow verbundenen Aktivistengruppe in Charkiw, welches dem Richter eines Oberlandesgerichts während der Anhörung sagte: „Wir entscheiden, was du tun sollst, hörst du?“[71] Im Mai 2017 wurde eine Frau in Mariupol auf eine Position des Regiments Asow gelockt, wo sie entführt und mit verbundenen Augen an einen unbekannten Ort transportiert wurde. Dort schlug man ihr mit einem Gewehrkolben gegen die Knie und bedrohte sie mit dem Tod, was das Opfer zur Kooperation mit den Entführern zwang. Nachdem die Täter der Polizei mitgeteilt hatten, dass sie ein Mitglied einer bewaffneten Gruppe gefasst hätten, wurde die Frau ohne Anwalt verhört und unterschrieb ein Vernehmungsprotokoll, wodurch sie sich selbst belastete. Am nächsten Tag wurde das unfreiwillige Geständnis der Entführten gefilmt und sie selbst in das SBU-Gebäude von Mariupol gebracht, wo sie ihr Geständnis vor zwei Beamten wiederholen musste. Nachdem einer der beiden Beamten den Raum verlassen hatte, schloss der andere die Tür ab und befahl dem Opfer, sich für eine körperliche Untersuchung auszuziehen. Der Mann fotografierte ohne Erklärung die Narben und Tätowierungen der Frau. Das OHCHR merkt hierzu an, dass die erzwungene Nacktheit während der Untersuchung, welche nicht von einer medizinischen Fachkraft durchgeführt wurde, als sexuelle Gewalt charakterisiert werden kann. Man brachte das Opfer anschließend in seine Wohnung, die zuvor durchsucht worden war. Dort wurde die Frau weitere drei Tage von zwei SBU-Beamten festgehalten. Man brachte sie dann vor Gericht, wo ihr ein SBU-Beamter zweimal in den Magen schlug und so starke Schmerzen verursachte. Die Militärstaatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung des Verhaltens des SBU ein.[72]
2017
Laut einem Bericht des OHCHR aus dem Zeitraum August bis November 2017 veranstalteten am 7. Juli 2017 Mitglieder der Partei „Nationalkorps“, des politischen Flügels des Regiments Asow,[73] eine Demonstration gegen den Freispruch des Leiters des „Obersten Gerichts“ der Volksrepublik Donezk. Die Demonstration, welche unbestätigten Berichten zufolge von der Staatsanwaltschaft der Oblast Donezk organisiert wurde, gipfelte in einer Vorführung, bei der eine „Erhängung“ des nach Ansicht der Demonstranten „korrupten“ Richters, welcher den Freispruch getätigt hatte, vorgespielt wurde.[74] Am 28. September 2017 wurde ein Zivilist an einem militärischen Kontrollpunkt von bewaffneten und uniformierten Männern festgenommen. Diese beschuldigten ihn auf der Basis von Bildern, die der Mann auf seinem Profil in einem sozialen Netzwerk hochgeladen hatte, Mitglied bewaffneter Gruppen zu sein. Er wurde auf eine Polizeistation in Kreminna gebracht, wo man ihn zwang, sich bis auf die Unterwäsche ausziehen und zwei Stunden lang in einem kalten Raum zu stehen, während Leute ein- und ausgingen. Das Opfer wurde geschlagen, zudem wurden ihm gegenüber Drohungen ausgestoßen, ihn zu vergewaltigen und an das Regiment Asow auszuliefern. Ohne Zugang zu einem Anwalt zu haben, wurde der Mann dazu genötigt, eine von einem Ermittler verfasste Erklärung zu unterschreiben, dass es sich bei ihm um einen Angehörigen bewaffneter Gruppen handeln würde. Am nächsten Tag wurde er wieder entlassen.[75]
2018
In einem anhaltenden Trend von Gewalt gegen Angehörige der Roma-Minderheit in der Ukraine dokumentierte das OHCHR drei Angriffe auf Roma-Siedlungen in Kiew, Ternopil und Lwiw, die Berichten zufolge von Mitgliedern rechtsextremer Gruppen verübt wurden. Der ernsthafteste Zwischenfall spielte sich am 23. und 24. Juni 2018 ab, als eine Gruppe junger Männer einen Anschlag auf eine Roma-Siedlung in Lemberg verübte. Bei dem Angriff wurde ein Mann erstochen und drei weitere Roma verletzt, darunter ein 10-jähriger Junge. Die mutmaßlichen Täter waren zwischen 16 und 20 Jahre alt und gaben an, Mitglieder einer neu gegründeten rechtsextremen Gruppe namens „Nüchterne und wütende Jugend“ zu sein, die Berichten zufolge mit der ins Regiment Asow eingegliederten Misanthropic Division verbunden ist. Alle drei Anschläge führten zur Vertreibung der Roma-Gemeinschaften aus ihren Häusern.[76]
Rezeption und Rolle in der russischen Propaganda

Das Regiment Asow gilt als ultranationalistisch ausgerichtet.[77] Das von dem Regiment als Erkennungszeichen verwendete Symbol ist eine blaue Wolfsangel auf gelbem Grund. Die Wolfsangel wurde auch von der SS-Verfügungsdivision genutzt. Zudem war auf dem ehemaligen Logo der Einheit, das bis zum 11. August 2015 genutzt wurde, eine Schwarze Sonne zu sehen, ein in der rechten Szene weit verbreitetes Symbol. Der ehemalige Kommandeur Bilezkyj stritt jedoch Verbindungen zwischen der genutzten Symbolik und dem Nationalsozialismus ab.[78]
Die Existenz des Regiments Asow war immer Bestandteil der Russischen Propaganda.[79][80][81] Dagegen steht die Feststellung, dass Rechtsextreme in der Ukraine politisch bedeutungslos sind; bei der Parlamentswahl 2019 konnte das Wahlbündnis rechtsextremistischer Parteien (darunter auch das mit dem Regiment Asow verknüpfte „Nationalkorps“) mit 2,4 % der Stimmen nicht einmal die Hälfte der notwendigen Zustimmung für die Fünf-Prozent-Hürde erreichen und nur in einem von 186 Wahlkreisen ein Direktmandat erringen; das Wahlbündnis stellt damit nur einen von 450 Abgeordneten des ukrainischen Parlaments.[82] Auf pro-russischer Seite kämpfen gleichfalls organisierte Rechtsextreme, ihre militärische Bedeutung für den Konflikt im Donbass im Jahre 2014 wurde als deutlich stärker als die analoge Verwendung auf ukrainischer Seite eingeschätzt.[83]
2014
In den heute Nachrichten des ZDF vom 8. September 2014 wurde ein Video gezeigt, auf dem zwei Angehörige der Einheit an ihren Stahlhelmen nationalsozialistische Symbole wie das Hakenkreuz und die Siegrunen der SS trugen.[84][85]
Die Duldung rechtsextremer Kampfverbände durch die ukrainische Regierung wird kritisiert.[6] Der ukrainische Politologe Anton Schechowzow bezeichnete das Bataillon im August als offen rechtsextrem. Die ukrainische Regierung – zu dieser Zeit das übergangsweise regierende Kabinett Jazenjuk I – sei für die Mitglieder der Einheit nach wie vor ein Feind.[86] Innenminister Awakow bestätigte in einem Interview im Oktober 2014 zwar, dass „die meisten“ der Asow-Kämpfer „eine eigene Weltsicht“ hätten, bestritt aber den nationalsozialistischen Bezug der von ihnen verwendeten Symbole und hob stattdessen ihre erworbenen Verdienste in der Verteidigung des Landes gegen die prorussischen Separatisten hervor. Die Befürchtung, dass sich Freiwilligenverbände gegen die Regierung wenden könnten, wies er zurück.[87] Am 21. Juni 2014 bezeichnete Bilezkyj in einem Interview den von dem ukrainischen Präsidenten Poroschenko zeitweise verhängten einseitigen Waffenstillstand als „strategischen Fehler“.[88][89]
Nachdem das Regiment Asow am 12. November 2014 in die Nationalgarde eingegliedert wurde, bezeichnete der damalige ukrainische Präsident Petro Poroschenko die Angehörigen des Regiments bei einer Ordensverleihung als „unsere besten Kämpfer“ und „unsere besten Freiwilligen“.[90][91]
Die militärische Angriffsweise und die Bereitschaft zum Häuserkampf verschiedener paramilitärischer ukrainischer Milizen wurde in einem Artikel der New York Times als „chaotisch, gewalttätig und hemmungslos“ beschrieben. (original: “The regular army bombards separatist positions from afar, followed by chaotic, violent assaults by some of the half-dozen or so paramilitary groups surrounding Donetsk who are willing to plunge into urban combat.”)[92]
2015
Am 11. Juni 2015 beschloss der US-Kongress, jegliche Hilfen für das Asow-Regiment zu unterbinden. Als Grund nannten sie das offene Tragen rechtsextremer Symbole (Abzeichen) und deren neonazistische Ansichten.[93]
Literatur
- Andreas Heinemann-Grüder: Geiselnehmer oder Retter des Staates? Irreguläre Bataillone in der Ukraine. In: Osteuropa, Heft 3–4/2019, S. 51–80, hier S. 58 f.
- Michael Colborne: From the Fires of War: Ukraine’s Azov Movement and the Global Far Right. ibidem-Verlag, Stuttgart 2022, ISBN 978-3-8382-1508-2.
Reportage
- Vice (Magazin): Under Fire with the Azov Battalion: Russian Roulette auf YouTube, 7. September 2014 (Laufzeit: 11:29). (englisch)
- Deutsche Welle: Frauen im Regiment Asow in der Ukraine | Fokus Europa auf YouTube, 2. März 2017 (Laufzeit: 4:53).
- The Guardian: Ukraine's far-right children's camp: 'I want to bring up a warrior' auf YouTube, 5. September 2017 (Laufzeit: 13:41). (englisch)
- BBC News: Ukraine: On patrol with the far-right National Militia - BBC Newsnight auf YouTube, 3. April 2018 (Laufzeit: 9:59). (englisch)
- Time: Inside A White Supremacist Militia in Ukraine auf YouTube, 8. Januar 2021 (Laufzeit: 8:12). (englisch)
- Vice (Magazin): Why the Far Right Joined the 2013-14 Ukraine Crisis | Decade of Hate auf YouTube, 14. Mai 2021 (Laufzeit: 10:49). (englisch)
- CityNews: Canada's meeting with Ukraine's self-professed Nazi paramilitary auf YouTube, 11. November 2021 (Laufzeit: 2:45). (englisch)
- Al Jazeera English: Ukraine: Allegedly neo-Nazi armed groups fighting Russia-backed separatists auf YouTube, 13. Februar 2022 (Laufzeit: 3:54). (englisch)
- Al Jazeera English: Ukraine Azov battalion denies neo-Nazi association auf YouTube, 29. März 2022 (Laufzeit: 2:37). (englisch)
Weblinks
- Offizielle Website (azov.org.ua)(ukrainisch)
- Seite des Bataillon Asow bei vk.com (ukrainisch)
Einzelnachweise
- ↑ a b Erich Aschwanden: Neonazis aus der Schweiz und Deutschland unterstützen Kämpfer in der Ukraine. In: Neue Zürcher Zeitung, 25. Februar 2022, abgerufen am 15. März 2022. Zitat: „Am bekanntesten ist in Neonazi-Kreisen jedoch eine Kampfeinheit auf ukrainischer Seite: das Regiment Asow. Der von nationalistischen Politikern gegründete Verband ist wegen seiner teilweise offen rechtsradikalen politischen Positionen stark umstritten. Seine Anhänger eifern Hitlers Waffen-SS nach. In Deutschland ist der Freiwilligenverband eng verbunden mit dem rechtsextremen III. Weg und der Identitären Bewegung.“
- ↑ Asow-Bewegung: Rechtsextreme Unterstützung aus Deutschland? In: tagesschau.de. 18. März 2022, abgerufen am 18. März 2022.
- ↑ Azov Battalion Is Not Neo-Nazi, But Some People In Battalion Are – Umland. 19. Januar 2015, archiviert vom am 23. Februar 2015; abgerufen am 23. Februar 2015 (englisch, Politologe und Osteuropaexperte Andreas Umland im Interview mit hromadske.tv).
- ↑ "Asow"-Regiment: Die Extremisten in Mariupol. In: Deutsche Welle. 17. März 2022, abgerufen am 12. April 2022.
- ↑ Empörung über rechtsextreme Ukraine-Flaggen – Kaufland stellt Verkauf ein. In: Redaktionsnetzwerk Deutschland. 2. April 2022, abgerufen am 12. April 2022.
- ↑ a b c Linda Wurster: Schmutziger Kampf in der Ukraine. Neonazis im Dienst der Regierung. In: Focus Online. 1. August 2014, abgerufen am 14. August 2014.
- ↑ Dokumentation: Menschenrechtsverletzungen der Freiwilligenbataillone. In: Bundeszentrale für politische Bildung. 26. September 2018, abgerufen am 12. April 2022.
- ↑ a b Deutsche heuern bei rechtsextremem ukrainischen Bataillon an, Spiegel Online vom 11. November 2017, abgerufen am gleichen Tage
- ↑ Profile: Who are Ukraine’s far-right Azov regiment? In: Al Jazeera. Abgerufen am 23. März 2022 (englisch).
- ↑ Was ist das Regiment Asow, diese Neonazis der ukrainischen Armee, auf die Moskau mit dem Finger zeigt? In: BFM TV. 10. März 2022, abgerufen am 7. April 2022 (französisch).
- ↑ Who are the soldiers of the Azov regiment, accused of being the “neo-Nazis” of the Ukrainian army? In: Globe Echo. 23. März 2022, abgerufen am 7. April 2022 (englisch).
- ↑ Asow-Bewegung: Rechtsextreme Unterstützung aus Deutschland? In: tagesschau.de. 18. März 2022, abgerufen am 18. März 2022.
- ↑ Ukraine partisans battling separatists raise concerns (deutsch: Die gegen die Separatisten kämpfenden ukrainischen Partisanen erwecken Bedenken). In: Financial Times. 22. Mai 2014, abgerufen am 21. September 2014 (englisch, Originaltitel:).
- ↑ „Asow“ erweitert und betont, dass es nicht an Wahlen teilnimmt. In: Ukrajinska Prawda. 18. September 2014, abgerufen am 11. Februar 2015 (ukrainisch, Originaltitel: "Азов" розширився до полку і наголошує, що на вибори не йде).
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