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Große Kapuzinerkresse

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Kapuzinerkresse
Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Classis: Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Vorlage:Subclassis: Rosenähnliche (Rosidae)
Vorlage:Ordo: Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Vorlage:Familia: Kapuzinerkressengewächse
(Tropaeolaceae)
Vorlage:Genus: Kapuzinerkressen (Tropaeolum)
Vorlage:Species: Kapuzinerkresse
Wissenschaftlicher Name
Tropaeolum majus
L.

Die Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) ist eine einjährige, weitkriechende und gelegentlich kletternde, krautige Pflanze.

Namensherkunft

Die glatten graugrün gefärbten Blätter erinnern an einen Schild (peltate Blätter). Das hat wohl zur Namensgebung beigetragen, denn in Tropaeolum befindet sich das lateinische Wort tropaeum, darunter verstand man einen mit Waffen behängten Baum, also ein Siegeszeichen. Da der Blütensporn auch an die Kapuze der Mönchskleidung erinnert, kam es zu der deutschen Bezeichnung Kapuzinerkresse.

Verwendung in der Küche

Blüte, Blätter und Samen sind essbar und erinnern mit ihrem leicht pfeffrigen Geschmack an Wasserkresse. Meist werden sie als Salat angerichtet. Man zählt sie auch zu den Gewürzpflanzen, wobei die Blüten Salate, Essig und Desserts würzen, die feingehackten Blätter Quark, Frischkäse, Kartoffeln, Eier und Soßen würzen. Kapuzinerkresse sollte man jedoch nicht über einen längeren Zeitraum in größeren Mengen verzehren. Die Blätter lassen sich einsalzen, die Blütenknospen und grünen Früchte marinieren. Die in Essig eingelegten Knospen werden auch als falsche Kapern bezeichnet.

Verwendung in der Pflanzenheilkunde

Kapuzinerkresse findet Verwendung in der Pflanzenheilkunde, da sie u.a. Senfölglykosid enthält, das eine breite antibakterielle Wirkung hat. Kapuzinerkresse sagt man aufgrund ihres hohen Vitamin C Gehalts in frischen Blättern und Blüten von 285 mg pro 100 g eine allgemein abwehrsteigernde Wirkung nach.

Botanische Besonderheiten

An heißen Sommerabenden soll sich die Kapuzinerkresse manchmal elektrisch entladen, was in der Dunkelheit sichtbar ist. Kapuzinerkresse hat Wurzel- und Blattausdünstungen, die Schädlinge fernhalten; so sollen beispielsweise Apfelbäume blutlausfrei bleiben, wenn man sie auf die Baumscheibe pflanzt und Rettich sowie Kartoffeln sollen besonders gut in der Nachbarschaft von Kapuzinerkresse gedeihen. Die Blattart der Kappuzinerkresse hat dieselben Eigenschaften des Lotus (Botanik) (Lotuseffekt).

Der Kapuzinerkresse wird oft eine blattlausabweisende Wirkung zugeschrieben. Dies scheint einerseits einer Verwechslung zwischen Blattlaus und Blutlaus zuzuschreiben zu sein, andererseits ist es so, dass die Kapuzinerkresse verschiedene Schädlinge, wie die Schwarze Bohnenlaus oder den Kohlweißling anzieht, und diese dann von anderen Kulturpflanzen in der Nachbarschaft fernhält, ohne selbst nennenswerten Schaden zu nehmen. Alternativ können befallene Pflanzenteile vernichtet oder manuell von den Schädlingen befreit werden.

Weitere Wirkungen: · Natürlicher Antibiotischer Effekt gegen infektiöse Krankheiten; vor allem gut bei Infektionen der Atemwege, des Rachenraums und des Halses · Verhindert das weitere Ausbreiten der Keime und macht es dem Immunsystem leicht, Infektionen besonders im Bereich der Atemwege zu bekämpfen.

Eine nahe verwandte Art ist die Knollige Kapuzinerkresse, die als Nahrungspflanze in den Zentralanden genutzt wird.

Weitere Fotos

Zygomorphe Blüten:

Peltate = schildförmige Blätter:

Siehe auch

Liste der Küchenkräuter und Gewürze, Knollige Kapuzinerkresse

Commons: Kapuzinerkresse – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien