Zum Inhalt springen

Heterophiler Antikörper

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. September 2006 um 15:26 Uhr durch FataMorgana (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Unter heterophilen Antikörpern versteht man Antikörper im Blut eines Menschen, die gegen Zellen oder sonstige Blutbestandteile einer anderen Art gerichtet sind. Ein bekanntes Beispiel sind Antikörper gegen rote Blutkörperchen von Hammeln (Hammelerythrozyten), die durch die Paul-Bunnell-Reaktion bei einer akuten Infektion mit Epstein-Barr-Viren nachgewiesen werden können.

Heterophile Antikörper gegen Hammelerythrozyten treten aber auch bei anderen Erkrankungen auf, z. B. bei Zytomegalie, HIV-Infektion oder Lymphomen.

Weiterhin werden auch Humane Anti-Maus-Antikörper (HAMA) zu den heterophilen Antikörpern gezählt. Diese können die in der medizinischen Labordiagnostik häufig verwendeten Immunoassays stören und zu falsch-positiven Ergebnissen führen. Außerdem kann eine Behandlung mit monoklonalen Antikörpern durch HAMA unwirksam werden.