Rainer Kirsch
Rainer Kirsch (* 17. Juli 1934 in Döbeln) ist ein deutscher Schriftsteller und Lyriker.
Kirsch studierte seit 1953 Geschichte und Philosophie in Halle/Saale und Jena. 1957 wurde er relegiert. Danach arbeitete er als Hilfarbeiter in einer Druckerei, als Chemiearbeiter und in der Landwirtschaft.
Seit 1960 war er freischaffender Schriftsteller und veröffentlichte erste Gedichte. Von 1963 bis 1965 studierte er am Literaturinstitut "Johannes R. Becher" in Leipzig. Er gilt als ein Vertreter der Sächsischen Dichterschule.
1965 bis 1968 war er mit der Schriftstellerin Sarah Kirsch verheiratet. 1973 wurde er nach Auseinandersetzungen um seine Komödie "Heinrich Schlaghands Höllenfahrt" aus der SED ausgeschlossen. 1990 wurde er Präsident des DDR-Schriftstellerverbandes, im gleichen Jahr wurde er Mitglied der Akademie der Künste.
Kirsch trat als Autor von Lyrik, Dramen, Erzählungen, Übersetzungen (u.a. Anna Achmatowa, Ossip Mandelstam, John Keats, Percy Bysshe Shelley), Essays, Hörspielen und Kinderbüchern hervor.
Werke
- "Berlin-Sonnenseite", Reportage (mit Sarah Kirsch) 1964
- "Gespräch mit dem Saurier", Gedichte (mit Sarah Kirsch) 1965
- "Heinrich Schlaghands Höllenfahrt", Komödie 1973
- "Wenn ich mein rotes Mützchen hab", Kinderbuch 1974
- Kopien nach Originalen", Porträts 1974
- Das Wort und seine Strahlung", Essays zur Dichtungstheorie 1976
- "Das Land Bum-Bum", Oper (Musik von Georg Katzer)
- "Ausflug machen", Gedichte 1980
- "Ordnung im Spiegel", Essays 1985
- "Kunst in Mark Brandenburg", Gedichte 1989
- "Anna Katarina oder Die Nacht am Moorbusch, eine sächsische Schauerballade nebst dreizehn sanften Liedern und einem tiefgründigen Gespräch" 1990
- "Die Talare der Gottesgelehrten", Kleine Schriften 1999
Auszeichnungen
- F.- C.- Weiskopf-Preis 1983
- Kester-Haeusler-Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung von 1859 1999
- Wilhelm-Müller-Literaturpreis des Landes Sachsen-Anhalt 2001