Zum Inhalt springen

Landkreis Schweinfurt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. August 2006 um 19:34 Uhr durch 84.170.213.188 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen Karte
Wappen des Landkreises Schweinfurt Lage des Landkreises Schweinfurt in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Verwaltungssitz: Schweinfurt
Fläche: 841,29 km²
Einwohner: 116.653 (31. Dezember 2003)
Bevölkerungsdichte: 139 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: SW
Kreisschlüssel: 09 6 78
NUTS-Code: DE26B
Kreisgliederung: 29 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Schrammstr. 1
97421 Schweinfurt
Website: www.landkreis-schweinfurt.de
E-Mail-Adresse: info@lrasw.de
Politik
Landrat: Harald Leitherer (CSU)
Karte
Landkreis Schweinfurt in Bayern

Der Landkreis Schweinfurt ist ein Landkreis im Osten des Regierungsbezirks Unterfranken in Bayern.

Geografie

Der Landkreis liegt im Zentrum des bayerischen Regierungsbezirkes Unterfranken. Nachbarkreise sind im Norden der Landkreis Bad Kissingen und der Landkreis Rhön-Grabfeld, im Osten der Landkreis Haßberge und der Landkreis Bamberg, im Süden der Landkreis Kitzingen und der Landkreis Würzburg und im Westen der Landkreis Main-Spessart. Die kreisfreie Stadt Schweinfurt ist vollständig vom Landkreis umgeben.

Das Kreisgebiet hat Anteil am Steigerwald im Südosten und an den Haßbergen im Nordosten. Der Main durchfließt das Kreisgebiet von Ost nach West.

Geschichte

Der Großteil des Kreisgebietes gehörte vor 1800 zu den Ämtern Werneck und Mainberg des Hochstifts Würzburg. Nach dem Übergang an Bayern Anfang des 19. Jahrhunderts wurden 1804 die Landgerichte Schweinfurt und Werneck sowie Gerolzhofen gebildet. 1809 wurde Schweinfurt eine kreisunmittelbare Stadt. Sie gehörte ebenso wie die Landgerichte zunächst zum Mainkreis, ab 1817 zum Untermainkreis, der 1838 in Unterfranken und Aschaffenburg (später nur noch Unterfranken) umbenannt wurde. Aus den Herrschaftsgerichten Wiesentheid und Rüdenhausen entstand 1853 das Landgericht Wiesentheid. 1862 wurde aus den Landgerichten Schweinfurt und Werneck der Bezirk Schweinfurt und aus den Landgerichten Gerolzhofen und Wiesentheid das Bezirksamt Gerolzhofen gebildet. Das letztgenannte wurde 1872 um einige Gemeinden des aufgelösten Bezirksamt Volkach vergrößert. Beide Bezirksämter wurden ab 1939 in Landratsämter, die zugehörigen Bezirke in Landkreise umbenannt.

Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern 1972 wurde der Landkreis Schweinfurt um den Großteil des Landkreises Gerolzhofen und um kleinere Teile der Landkreis Karlstadt, Hammelburg, Bad Kissingen und Hofheim in Unterfranken auf seine heutige Ausdehnung vergrößert. Der Rest des Landkreises Gerolzhofen kam zum vergrößerten Landkreis Kitzingen. Kreissitz des Landkreises Schweinfurt blieb die kreisfreie Stadt Schweinfurt.

Politik

Wappen

Das Landkreiswappen zeigt "geteilt oben den Reichsadler schwarz auf goldenem Grund, unten den Fränkischen Rechen."

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Wirtschaft im Landkreis Schweinfurt wird stark von der Industrie in der kreisfreien Stadt Schweinfurt geprägt. Eine große Zahl Zulieferbetriebe und Produktionsstädten liegen im Landkreis. Einer der größten Arbeitgeber im Landkreis ist das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld.

Öffentliche Einrichtungen

Es gibt nur wenige Behörden mit überörtlicher Bedeutung im Landkreis. Insbesondere gibt es im gesamten Landkreis kein Gymnasium. Allerdings befinden sich in der Stadt Schweinfurt insgesamt vier Gymnasien.

Verkehr

Der Landkreis wird in Ost-West Richtung durch die Autobahn A70 erschlossen. Parallel dazu verläuft die B26. In Nord-Süd Richtung durch die A71, die Bundesstraßen B19 und B286. In der Kreisstadt Schweinfurt beginnt die B303.

Der Flugplatz "Schweinfurt Süd" liegt nördlich von Schwebheim auf der Gemarkung Gochsheim. In Schweinfurt gibt es auch einen Hafen.

Schiene

Die von Bamberg mainabwärts führende staatliche Ludwigs-West-Bahn erreichte im Jahre 1852 die Stadt Schweinfurt und anschließend 1854 Würzburg.

Schweinfurt wurde durch die hier 1871 nach Bad Kissingen abzweigende Strecke der Bayerischen Staatseisenbahnen zum Bahnknoten; diese Linie bekam 1874 auch noch einen Zweig nach Meiningen.

In Waigolshausen geht seit 1879 von der Würzburger Bahn eine eingleisige Querverbindung nach Gemünden ab, die heute überwiegend dem Güterverkehr dient und daher elektrifiziert worden ist.

Der Gerolzhofener Gau am Westrand des Steigerwaldes wurde 1893 durch eine Nebenbahn Kitzingen - Gerolzhofen an das Eisenbahnnetz angeschlossen; sie führte seit 1903 bis Schweinfurt. Der Markt Stadtlauringen im Norden des Kreises war ab 1900 Endstation einer Nebenbahn von Rottershausen.

Der Personenverkehr in diesem Netz von nun 77 km Länge wurde um 33 km reduziert:

  • 1959: Rottershausen - Stadtlauringen 1 km
  • 1976: Waigolshausen - Wernfeld - Gemünden 7 km [ 2004: Radelzug Aschaffenburg - Bamberg an Sonntagen]
  • 1981: Kitzingen - Lülsfeld - Gerolzhofen 5 km
  • 1987: Gerolzhofen - Schweinfurt Hbf. 20 km

Im Landkreis befinden sich nur noch drei Stationen für Personenzüge in Betrieb.

Städte und Gemeinden

Städte

  1. Gerolzhofen (6.734), Mitgliedsgemeinde einer Verwaltungsgemeinschaft

Märkte

  1. Oberschwarzach (1.424), Mitgliedsgemeinde einer Verwaltungsgemeinschaft
  2. Stadtlauringen (4.483)
  3. Werneck (10.721)

Verwaltungsgemeinschaften

  1. Gerolzhofen
    1. Dingolshausen (1.236)
    2. Donnersdorf (1.933)
    3. Frankenwinheim (993)
    4. Gerolzhofen, Stadt (6.734)
    5. Lülsfeld (815)
    6. Michelau i.Steigerwald (1.165)
    7. Oberschwarzach, Markt (1.424)
    8. Sulzheim (2.014)
  2. Schwanfeld
    1. Schwanfeld (1.981)
    2. Wipfeld (1.142)

Gemeinden
(soweit nicht Mitglied in einer Verwaltungsgemeinschaft)

  1. Bergrheinfeld (4.976)
  2. Dittelbrunn (7.530)
  3. Euerbach (3.106)
  4. Geldersheim (2.597)
  5. Gochsheim (6.494)
  6. Grafenrheinfeld (3.345)
  7. Grettstadt (4.165)
  8. Kolitzheim (5.609)
  9. Niederwerrn (7.964)
  10. Poppenhausen (4.171)
  11. Röthlein (4.905)
  12. Schonungen (8.232)
  13. Schwebheim (4.071)
  14. Sennfeld (3.994)
  15. Üchtelhausen (4.045)
  16. Waigolshausen (2.893)
  17. Wasserlosen (3.497)

Gemeindefreie Gebiete (35,29 km²)

  1. Bürgerwald (8,04 km²)
  2. Geiersberg (0,79 km²)
  3. Hundelshausen (11,12 km²)
  4. Nonnenkloster (1,21 km²)
  5. Stollbergerforst (4,18 km²)
  6. Vollburg (1,46 km²)
  7. Wustvieler Forst (8,49 km²)

(Fläche in km² am 31. Dezember 2001, Einwohnerzahlen vom 30. Juni 2005)

Siehe auch