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Guttenburg (Gräfenberg)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Guttenburg
Koordinaten: 49° 39′ N, 11° 14′ OKoordinaten: 49° 38′ 39″ N, 11° 13′ 53″ O
Höhe: 503 (497–512) m ü. NHN
Einwohner: 144 (Jan. 2019)[1]
Postleitzahl: 91322
Vorwahl: 09192
Der Gräfenberger Ortsteil Guttenburg
Der Gräfenberger Ortsteil Guttenburg

Guttenburg ist ein fränkisches Dorf, das zu Gräfenberg gehört.

Geografie

Das im Nordwesten der Gräfenberger Flächenalb gelegene Dorf ist einer von 15 amtlich benannten Ortsteilen der in Oberfranken gelegenen Stadt Gräfenberg.[2] Es befindet sich etwa eineinhalb Kilometer westlich des Ortszentrums von Gräfenberg und liegt auf einer Höhe von 503 m ü. NHN.[3] auf einem zur Nördlichen Frankenalb gehörenden Hochplateau, das im Nordosten von der Trubach und im Südwesten vom Oberlauf der Schwabach begrenzt wird.

Geschichte

Das Landgebiet
der Reichsstadt Nürnberg

Seit dem Beginn des 16. Jahrhunderts hatte Guttenburg zum Landgebiet der Reichsstadt Nürnberg gehört, nachdem es dieser gelungen war, die umliegende Gegend durch ihre Teilnahme am Landshuter Erbfolgekrieg in ihren Besitz zu bringen.[4][5][6] Die Hochgerichtsbarkeit hatte seither das nürnbergische Pflegamt Hiltpoltstein in seiner Funktion als Fraischamt inne. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft wurde von der Ebner von Eschenbach'schen Stiftung ausgeübt. Diese Nürnberger Eigenherren besaßen auch die Grundherrschaft über alle zehn Anwesen des Ortes.[7] In den folgenden drei Jahrhunderten blieben diese Verhältnisse weitgehend unverändert, bis die Reichsstadt Nürnberg im Jahr 1806 unter Bruch der Reichsverfassung vom Königreich Bayern annektiert wurde.[8][9] Damit wurde Guttenburg Bestandteil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete, was erst im Juli 1806 mit der Rheinischen Bundesakte nachträ legalisiert wurde.[10][11]

Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Guttenburg mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 eine Landgemeinde, zu der auch der damalige Weiler Gräfenbergerhüll gehörte.[12] Noch vor der kommunalen Gebietsreform in Bayern in den 1970er Jahren wurde Guttenburg 1959 in die Stadt Gräfenberg eingegliedert.[13] Zu Beginn des Jahres 2019 zählte Guttenburg 144 Einwohner.[1]

Verkehr

Die von Gräfenberg her kommende Kreisstraße FO 28 durchquert den Ort und führt weiter nach Walkersbrunn. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in Gräfenberg.

Sehenswürdigkeiten

Schloss Guttenburg, von der Eingangsseite her gesehen

Am nördlichen Ortsrand von Guttenburg steht das aus dem 18. Jahrhundert stammende Schloss Guttenburg, ein denkmalgeschützter eingeschossiger Mansardwalmdachbau.

Literatur

Commons: Guttenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Einwohnerzahl von Guttenburg auf der Website von Gräfenberg, abgerufen am 11. September 2019 2019
  2. Guttenburg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 11. September 2019.
  3. Geografische Lage von Guttenburg im BayernAtlas, abgerufen am 11. September 2019
  4. Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3, S. 100–101.
  5. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  6. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
  7. Ingomar Bog: Forchheim. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 57.
  8. Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3, S. 118.
  9. Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5, S. 528.
  10. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  11. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
  12. Ingomar Bog: Forchheim. In: Historischer Atlas von Bayern. S. 117.
  13. Geschichte von Guttenburg auf der Website von Gräfenberg, abgerufen am 11. September 2019

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