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Open Source Seeds

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Open Source Seeds (Eigenschreibweise: OpenSourceSeeds) ist ein europäischer Dienstleister, der 2017 gegründet wurde und seinen Sitz in Deutschland hat. Die Initiative ist ein Projekt von Agrecol e.V., der die Open-Source Saatgut Lizenz zum Schutz gemeingüter-basierten Saatguts und Pflanzenzüchtung entwickelt hat.[1]

Als Alternative zur zunehmenden Privatisierung und Monopolisierung im Saatgutsektor veröffentlichte Agrecol 2016 die Open-Source Saatgut Lizenz. Dabei hat die Initiative vor allem den Schutz vor Patentierung im Blick und als weniger restriktive Variante der Privatisierung auch den Ausschluss von Sortenschutz.[2][3]

Im Gegensatz zu geschützten Sorten ist Open-Source lizenziertes Saatgut frei von geistigen Eigentumsrechten und somit zugänglich für jedermann. Das Saatgut kann ohne Einschränkung vermehrt, verkauft, weitergegeben oder züchterisch bearbeitet werden. Durch das copyleft Prinzip erlaubt die Lizenz neuen Nutzern, von den gleichen Rechten zu profitieren wie die vorherigen Besitzer und überträgt ihnen die gleichen Pflichten[4]. Bislang wurden mehrere Sorten unter die Lizenz gestellt, drei Tomatensorten, drei Weizensorten, einen Zuckermais und eine Kirschpaprika [5]. Neben der Verwaltung der Lizenz und der Zusammenarbeit mit Züchtern leistet die Initiative Aufklärungsarbeit um Pflanzenzüchtung und den Verlust an Sortenvielfalt verstärkt in den öffentlichen Fokus zu rücken.

Einzelnachweise

  1. Saatgut als Gemeingut | www.agrecol.de. Abgerufen am 10. Januar 2018.
  2. Christoph Seidler: Neue Tomatensorte: Angriff der Saat-Piraten. In: Spiegel Online. 27. April 2017 (spiegel.de [abgerufen am 10. Januar 2018]).
  3. Bio-Linux oder: Saatgut als Commons. In: CommonsBlog. 14. April 2017 (commons.blog [abgerufen am 10. Januar 2018]).
  4. Johannes Kotschi und Klaus Rapf: Befreiung des Saatguts durch Open-Source Lizenzierung. Hrsg.: AGRECOL e.V. 2016.
  5. Die Liste | OpenSourceSeeds. Abgerufen am 7. November 2019.