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ISS-Expedition 13

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Missionsemblem

Missionsdaten
Mission: ISS-Expedition 13
Rufzeichen: Expedition 13
Mannschaft: 2
Hinflug: Sojus TMA-8
Startplatz: Baikonur LC1
Start am: 30. März 2006
02:30:18 UTC
Angekoppelt an die ISS: 1. April 2006
04:19:26 UTC
Abgekoppelt von der ISS: 24. September 2006

(geplant)
Dauer auf der ISS: 176 Tage
(geplant)
Rückflug: Sojus TMA-8
Landung am: 24. September 2006

(geplant)
Landeplatz: Kasachstan
(geplant)
Dauer: 178 Tage
(geplant)
Bahnhöhe: ~ 360 km
Bahnneigung: 51,6 °
Erdumkreisungen: -
zurückgelegte Strecke: -
Mannschaftsfoto
(v.l.) Pawel Winogradow und Jeffrey Williams

(v.l.) Pawel Winogradow und Jeffrey Williams

vorherige Mission:

ISS-Expedition 12

folgende Mission:

ISS-Expedition 14

Vorlage:Neuigkeiten ISS-Expedition 13 ist die Missionsbezeichnung für die 13. Langzeitbesatzung der Internationalen Raumstation (ISS). Die Mannschaft lebt und arbeitet seit dem 1. April 2006 bis voraussichtlich zum 24. September 2006 an Bord der ISS.

Mannschaft

Ersatzmannschaft

Missionsbeschreibung

Crew-Wechsel

Die Expedition startete am 30. März 2006 zusammen mit dem brasilianischen Raumfahrer Marcos Pontes an Bord der Raumkapsel Sojus TMA-8 gestartet. Zwei Tage später erfolgte im automatischen Modus das Andocken am Sarja-Modul der ISS.

Die Rückkehr der 12. Langzeitbesatzung, gemeinsam mit Gastkosmonaut Pontes, fand am 8. April mit der Raumkapsel Sojus TMA-7 statt. Damit hatte die Expedition 13 das Kommando über die Raumstation übernommen.

Ursprünglich hatte die NASA geplant, William McArthur mit dem Space Shuttle zurückzubringen, musste dies aber aufgrund von Problemen und Startverschiebungen der Space-Shuttle-Flotte aufgeben. Zudem war vorgesehen, den ursprünglich ebenfalls zur Expedition 13 gehörenden deutschen ESA-Astronauten Thomas Reiter mit der Shuttle-Mission STS-121 im Herbst 2005 zur Station zu bringen. Aus technischen Gründen wurde STS-121 auf Juli 2006 verschoben, so dass Reiter erst am 6. Juli 2006 als drittes Mitglied der ISS-Expedition 13 auf der ISS eintraf. Damit hat die ISS zum ersten Mal seit 2003 wieder eine dreiköpfige Langzeitbesatzung.

Start der Expedition 13 mit einer russischen Sojus-Rakete

Arbeit der Crew an Bord

Nach einer kurzen Zeit der Anpassung an den Weltraum und dem Eingewöhnen, waren die ersten Wochen Experimenten mit Flüssigkeiten gewidmet. Dabei ging es um den Kapillareffekt und das Gefrieren von Flüssigkeiten in der Schwerelosigkeit. Ende April 2006 traf dann das erste Versorgungsraumschiff (Progress M-56) an der Station ein und brachte 2,3 Tonnen Ausrüstung, Atemluft, Wasser und Nahrung.

Ein weiteres Experiment, das Mitte Mai durchgeführt wurde, war SPHERES (Synchronized Position Hold, Engage, Reorient, Experimental Satellites). Dabei handelt es sich um einen Kleinstsatelliten mit einem Durchmesser von 20 Zentimetern, der innerhalb der Station ausgesetzt und von Jeff Williams per Funk gesteuert wurde. SPHERES konnte aber auch autonome Manöver durchführen. Der Satellit dient zum Test neuer Technologien, die bei Missionen mit mehreren Satelliten im Formationsflug angewendet werden können.

Parallel dazu liefen die intensiven Vorbereitungen für den ersten Außenbordeinsatz. Dieser fand in der Nacht vom 1. auf den 2. Juni unter der Leitung von Kosmonaut Winogradow und deshalb auch in russischen Orlan-Raumanzügen statt. Die Raumfahrer stiegen um 22:48 Uhr UTC aus dem russischen Pirs-Modul aus. Bei dem Außenbordeinsatz wurde eine Reparatur im „Elektron“-Sauerstoff-System am russischen Teil der Station durchgeführt. Außerdem wurden mehrere außen an der Station angebrachte Experimente eingesammelt und eine defekte Kamera am Mobile Base System ersetzt. Sämtliche Aufgaben wurden bei dem 6 Stunden und 31 Minuten dauernden Ausstieg erfüllt.

Das reparierte Elektron-System wurde einige Tage nach dem Außenbordeinsatz zunächst wieder in Betrieb genommen, schaltete sich jedoch nach nur sieben Stunden aus bislang ungeklärten Gründen wieder ab. Die russischen Experten gehen von einem Fehler in der Stromversorgung aus. Für die Besatzung stellt das keine Gefahr dar, weil der Sauerstoff auch direkt aus den Progress-Vorräten bezogen werden kann. Das Problem mit der Stromversorgung konnte am 11. Juni endgültig gelöst werden, seither funktioniert Elektron wieder normal.

Geplante Arbeit

Für den 3. August 2006 ist ein weiterer Außenbordeinsatz geplant: diesmal werden Thomas Reiter (er wäre der erste ESA-Astronaut, der einen ISS-Ausstieg unternimmt) und Jeff Williams in amerikanischen Anzügen die Station für sechs Stunden verlassen. Dabei soll vor allem der Anbau eines weiteren Solarpaneels an die Station während der kommenden Mission STS-115 vorbereitet werden.

Versorgung und Besuche

Neben dem Besuch von STS-121 im Juli ist bereits für Ende August der Space-Shuttle-Flug STS-115 geplant. Er wird das P3/4-Gitterelement und Solarpaneele zur Station bringen. Zudem wurde die Besatzung zwei mal von Progress-Raumschiffen mit neuen Vorräten versorgt, einmal im April und ein weiteres Mal im Juni. Diese Raumschiffe blieben bis zum Ende von Expedition 13 an der Station angedockt.

Vorlage:Siehe auch - ISS-Expeditionen