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Universität Wien

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Universität Wien
Rektor: Georg Winckler
Gründungsjahr: 1365
Ort: Wien
Studiengänge: 135
Fakultäten: 17
immatrikulierte Studenten: 63.000 (2004/05)
Mitarbeiter: 7.100
davon wissenschaftliche
Mitarbeiter:
4.800
Anschrift des Rektorats: Dr.-Karl-Lueger-Ring 1
1010 Wien
Webseite: www.univie.ac.at
Universität Wien, Unirampe
Foyer
Eines der Stiegenhäuser
Großer Lesesaal der Unibibliothek
Erwin-Schrödinger-Denkmal im Hof der Universität

Die 1365 gegründete Universität Wien ist die älteste Universität im heutigen deutschen Sprach- und Kulturraum. Sie ist eine Volluniversität und zählt mehr als 130 Studien.

Geschichte

Die Gründungsurkunde der Universität wurde am 12. März 1365 von Herzog Rudolf IV. und seinen Brüdern Albrecht III. und Leopold III.. unterzeichnet und heißt deshalb auch "Alma Mater Rudolphina". Sie ist nach der Universität in Prag, das damals zum Heiligen Römischen Reich gehörte, die zweitälteste Universität im zentraleuropäischen Raum und auch die zweitälteste deutschsprachige Universität. Das derzeitige Hauptgebäude wurde zwischen 1877 und 1884 von Heinrich von Ferstel an der Wiener Ringstraße erbaut, vorher war das Hauptgebäude in der Nähe des Stubentores, am Ignaz-Seipel-Platz, wo auch die alte Universitätskirche und die Österreichische Akademie der Wissenschaften zu finden sind. Im Jahr 1897 wurden Frauen erstmals als ordentliche Hörerinnen zugelassen, wenn auch zunächst nur an der philosophischen Fakultät. Die restlichen Fakultäten folgten teils mit erheblichem Abstand: 1900 die medizinische, 1919 die juristische, 1923 die evangelisch-theologische und im Jahr 1946 ließ schließlich auch die katholisch-theologische Fakultät Frauen als ordentliche Hörerinnen zu. Mit der Romanistin Elise Richter gelang es acht Jahre nach dem Beginn des Frauenstudiums an der Universität Wien der ersten Frau, sich zu habilitieren (1905), sie wurde 1921 auch die erste außerordentliche Professorin. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Physikerin Berta Karlik zur ersten Ordinaria der Universität Wien ernannt.

Forschung und Lehre

Die Forschungstätigkeit der Universität wird in Summe von ca. 6.100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern getragen. Von diesen 6.100 Personen sind ca. 3.200 Personen Bedienstete der Universität Wien, ca. 900 Personen sind in Projekten, die über Drittmittel finanziert sind, tätig. Zu den 6.100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gehören auch ca. 2.000 externe Lehrbeauftragte, von denen viele ebenfalls ihren Beitrag zu der Forschung an der Universität Wien leisten.

Stellung der Universität Wien in Österreich und in Europa

Im Times Higher Education Supplement „World University Rankings 2005“ der englischen Zeitung „The Times“ belegt die Universität Wien den 65. Platz weltweit, dies entspricht einer Verbesserung um 29 Plätze gegenüber dem Ranking von 2004. Innerhalb der europäischen Universitäten konnte sich die Universität Wien von Platz 31 auf Platz 19 verbessern. Im Bereich der „Biomedicine“ belegt die Universität Wien im Jahr 2005 weltweit den 40. Platz und im Bereich der Social Sciences weltweit Platz 42. Die Universität Wien ist damit in den „World University Rankings 2005“ die best bewertete Universität Österreichs.

Im Jahr 2006 hat die deutsche Zeitung "Die Zeit" die Universität Wien in einem Ranking hinten gereiht und ihr vor allem in Chemie, Biologie und Physik schlechte Noten gegeben.

Sie ist heute mit ca. 63.000 Studierenden die meistbelegte Universität in Wien. Das Hauptgebäude an der Ringstraße wird auch als "Hauptuni" bezeichnet. Alle österreichischen Universitäten sind jedoch gleichgestellt.

Auch nach der 2004 erfolgten Schaffung einer eigenen Medizinischen Universität Wien besteht zwischen der Medizinischen Universität Wien und Fächern an der Universität Wien eine Kooperation: so wurde beispielsweise gemeinsam die Max F. Perutz Laboratories GmbH gegründet.

Lage

Die wissenschaftlichen Einrichtungen der Universität Wien verteilen sich auf über 60 Standorte in Wien. Das Zentrum bildet das historische Hauptgebäude an der Wiener Ringstraße. Hier befindet sich der Sitz der Universitätsleitung und der meisten Verwaltungseinrichtungen. Ein weiteres räumliches Zentrum bildet der nahe gelegene Universitätscampus, in dem sich ein Großteil der wissenschaftlichen Einrichtungen angesiedelt hat, und das neue Hörsaalzentrum errichtet wurde.

Siehe dazu: Gebäude der Universität Wien und Übersichtsplan der Gebäude der Universität Wien

360°x180° Panoramafoto vom Universitätscampus mit Blick auf das Hörsaalzentrum

Im "Neuen Institutsgebäude" (NIG) der Universität befindet sich einer der letzten noch in Betrieb befindlichen Paternosteraufzüge Österreichs.

Fakultäten und Zentren

Katholisch-Theologische Fakultät, Evangelisch-Theologische Fakultät, Rechtswissenschaftliche Fakultät, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Informatik (Homepage), Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät Philologisch,Kulturwissenschaftliche Fakultät.

Fakultät für Philosophie, Bildungswissenschaft, Psychologie, Sozialwissenschaften, Mathematik, Physik, Chemie, Geowissenschaften, Geographie, Astronomie, Lebenswissenschaften, Translationswissenschaft, Sportwissenschaft und Universitätssport

Berühmte Persönlichkeiten

Folgende Nobelpreisträger haben an der Universität gelehrt:

Robert Bárány, Hans Fischer, Friedrich August von Hayek, Victor Franz Hess, Karl Landsteiner, Otto Loewi, Konrad Lorenz, Erwin Schrödinger, Julius Wagner-Jauregg

Andere berühmte Wissenschaftler, die an der Universität Wien gelehrt haben:

Theodor Billroth,Ludwig Boltzmann, Conrad Celtis, Viktor Frankl, Berthold Hatschek, Johann Josef Loschmidt, Oskar Morgenstern, Johann Palisa, Richard Pittioni, Pius II. , Karl Freiherr von Rokitansky, August Schleicher, Joseph von Sonnenfels, Josef Stefan, Carl Auer von Welsbach, Hans Kelsen,

Berühmte Studenten der Universität Wien:

Bruno Bettelheim, Paul Feyerabend, Heinz Fischer, O. W. Fischer, Iwan Franko, Hugo von Hofmannsthal, Karl Kautsky, Karl Kraus, Tomáš Garrigue Masaryk, Lise Meitner, Alois Mock, Pius III. (Papst), Peter Porsch, Manfred Rumpl, Wolfgang Schüssel, Adalbert Stifter, Kurt Waldheim, Sigmund Freud, Hans Kelsen

siehe auch: Österreichische Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen

Commons: Universität Wien – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien