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Flughafen Frankfurt Main

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Flughafen Frankfurt am Main
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Kenndaten
ICAO-Code EDDF
IATA-Code FRA
Koordinaten Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Verkehrsanbindung
Straße Autobahnen A 3 und A 5; Bundesstraße 43
Bahn ICE, Frankfurter Nahverkehr
Basisdaten
Betreiber Fraport AG
Terminals 2
Passagiere 52,2 Mio. (2005)
Luftfracht 1,89 Mio t (2005)
(99.543 t Luftpost)
Flug-
bewegungen
490.147 (2005)
Kapazität
(PAX pro Jahr)
ca. 56 Millionen
Beschäftigte ca. 65.000 (2004)
13.000 beim Betreiber
Start- und Landebahnen
07L/25R / PCN 74
07R/25L / PCN 74
18 / PCN 90
(nur Abflug)

Der Rhein-Main-Flughafen (offizieller Name Flughafen Frankfurt am Main) ist der größte deutsche Flughafen.

Die Bezeichnung „Frankfurt“ wird ebenfalls vom rheinland-pfälzischen Flughafen Frankfurt-Hahn, an dem die Fraport AG neben den deutschen Bundesländern Rheinland-Pfalz und Hessen ebenfalls beteiligt ist, getragen. Inzwischen muss sich der Airport im Hunsrück, der vorwiegend von Billigfliegern wie Ryanair angeflogen wird, nach Gerichtsurteil jedoch Frankfurt-Hahn nennen. Der nächstgelegene Verkehrsflughafen ist Mannheim-City Airport (ca. 60 km Luftlinie).

Technische Ausstattung

Der Rhein-Main-Flughafen war einer der ersten Flughäfen mit einer vollautomatischen Gepäckförderanlage und ist das größte Luftfahrt-Drehkreuz Deutschlands.

Im Unterschied zum nächstkleineren Flughafen Amsterdam hat er nicht sechs, sondern nur drei Startbahnen: Zwei parallele 4000 m lange Start- und Landebahnen und die ebenfalls 4000 m lange Startbahn West. Im Gegensatz zu Amsterdam können alle drei Bahnen zwar nicht unabhängig voneinander, jedoch zumindest gleichzeitig benutzt werden.

Internationaler Vergleich

Passagieraufkommen

Er ist bei weitem der größte Flughafen Deutschlands vor dem Flughafen München Franz Josef Strauß. Diese beiden Airports sind die Drehkreuze der Lufthansa. Europaweit ist er der drittgrößte Verkehrsflughafen (Fluggäste 2005: 52.219.412) nach dem Flughafen Paris (Charles de Gaulle) (Fluggäste 2005: 53.756.200) und nach dem Flughafen London-Heathrow (Fluggäste 2005: 67.915.389)

  1. Atlanta, USA
  2. Chicago O'Hare, USA
  3. London Heathrow, GB
  4. Tokio-Haneda, J
  5. Los Angeles, USA
  6. Dallas/Fort Worth, USA
  7. Paris-Charles-de-Gaulle, F
  8. Frankfurt, D
  9. Las Vegas, USA
  10. Amsterdam, NL

Frachtaufkommen

Beim Luftfrachtaufkommen 2005 war der Frankfurter Flughafen die Nummer 1 in Europa.

  1. Memphis, USA
  2. Hongkong, CHN
  3. Anchorage, Alaska/USA
  4. Tokio-Narita, J
  5. Seoul, SOK
  6. Frankfurt (1,96 Mio. t)
  7. Los Angeles. USA
  8. Shanghai, CHN
  9. Singapur, SIN
  10. Louisville, USA

Siehe auch Rangliste europäischer und deutscher Flughäfen im Artikel Flughafen.

Geschichte

Planung

Ein bereits 1924 vom Frankfurter Oberbürgermeister Ludwig Landmann in Auftrag gegebenes Gutachten bezweifelte die langfristige Ausbaufähigkeit des gerade erweiterten Flugplatzes am Rebstock. 1930 beschloss der Frankfurter Magistrat nach Jahren der meteorologischen, geografischen und verkehrstechnischen Planung den Neubau eines Flughafens im Frankfurter Süden, der allerdings an der Wirtschaftskrise scheiterte. Nach ihrer Machtergreifung machten sich die Nationalsozialisten im Dezember 1933 diese Planungen zu eigen und ordneten die weiträumige Rodung im Frankfurter Stadtwald an.

Erste Jahre: Luftschiff- und Militärflughafen

Am 14. Mai 1936 landete mit LZ 127 Graf Zeppelin erstmals ein Luftfahrzeug auf dem neuen Flug- und Luftschiffhafen Rhein-Main; die offizielle Eröffnung erfolgte am 8. Mai 1936. In den nächsten Jahren war der neue Flughafen Heimatstützpunkt der beiden größten deutschen Luftschiffe LZ 127 Graf Zeppelin und LZ 129 Hindenburg. Das Unglück der Hindenburg in Lakehurst am 6. Mai 1937 kennzeichnete das Ende des regelmäßigen Luftschiffverkehrs.

Nach Kriegsbeginn 1939 starteten am 9. Mai 1940 erstmals deutsche Bomber mit Ziel Frankreich. In dem vom 23. August bis 24. November 1944 existierenden KZ Walldorf, südlich des heutigen Flughafengeländes, verrichteten jüdische Zwangsarbeiterinnen Bauarbeiten für den Flughafen.

Nachkriegszeit

Am 25. März 1945 wurde der Flughafen von amerikanischen Truppen erobert, unter Zuhilfenahme deutscher Kriegsgefangener wurde in den nächsten Monaten eine provisorische Start- und Landebahn gebaut. Das erste nichtmilitärische Flugzeug der American Overseas Airlines landete am 18. Mai 1946.

Am 26. Juni 1948 begann die Berliner Luftbrücke. Neben Hamburg und Hannover war die Frankfurter Rhein-Main Air Base Hauptbasis der alliierten Flugzeuge. Da die stetigen Starts und Landungen der Rosinenbomber der ersten Bahn stark zugesetzt hatten, wurde mit dem Bau einer zweiten Start- und Landebahn am 28. April 1949 begonnen. Am 12. Mai 1949 beendeten die Sowjets die Blockade, die Luftbrücke wurde jedoch noch bis zum 30. September 1949 weitergeführt.

Am 27. Mai 1950 wehte erstmals die Bundesflagge über dem Flughafengebäude, der Flughafen wurde bereits wieder von elf Fluggesellschaften angeflogen. In Folge eines vorausgegangenen Architektenwettbewerbs entschied eine Kommission im Juni 1951 über einen Ausbau des Flughafens inklusive eines neuen Terminals, aus Geldmangel verschwanden die Ausbaupläne jedoch zunächst in der Schublade. Am 10. Mai 1952 wurden auf dem Flughafen erstmals ein Instrumentenlandesystem (ILS) sowie ein Drehfunkfeuer (VOR) installiert. Nach der Gründung der Bundesanstalt für Flugsicherung am 23. März 1953 nahm am 1. Juli erstmals eine deutsche Flugsicherungsleitstelle ihren Dienst auf.

Am 1. März 1955 landete erstmals wieder eine Maschine der Deutschen Lufthansa auf dem Flughafen. Am 5. Mai erhielt die Bundesrepublik Deutschland wieder ihre (nahezu) volle Souveränität und somit auch ihre Lufthoheit zurück.

Auf der Vorstandssitzung der Flughafen Frankfurt/Main AG (FAG) am 15. Juli 1955 wurden die Besitzanteile der Gesellschaft neu geregelt: Das Land Hessen erhielt 45,242 Prozent, die Stadt Frankfurt 28,891 Prozent, der Bund 25,867 Prozent (im Vergleich dazu 2005: Land Hessen 31,94 Prozent, Stadtwerke Frankfurt Holding GmbH 20,40 Prozent, Bundesrepublik 18,27 Prozent, die restlichen 29,39 Prozent sind in Streubesitz).

Vom 9. bis 10. Juli 1956 starteten von dem von den US-Luftstreitkräften genutzten militärischen Teil des Flughafens während der Zeit des Kalten Kriegs Aufklärungsflüge in die Sowjetunion. Der US-Geheimdienst CIA leitete die von einem U-2 Flugzeug durchgeführten Beobachtungsmissionen zu Raketen- und Radarstützpunkten in Litauen, Weißrussland und auf der Krim.

50er und 60er Jahre: Das Jet-Zeitalter

Im Februar 1958 schlug ein Gutachten erstmals den Bau einer dritten Startbahn in Nord-Süd-Richtung vor, da das bevorstehende Jet-Zeitalter eine rasante Zunahme der Flugbewegungen versprach. Am 25. April desselben Jahres landete erstmals eine Düsenmaschine auf dem Flughafen – eine sowjetische Tupolew Tu-104, in der der stellvertretende sowjetische Ministerpräsident Mikojan anreiste.

Am 1. August 1958 wurde die neue Empfangsanlage Ost (Architekten: Alois Giefer und Hermann Mäckler) in Betrieb genommen, die sich bereits vier Jahre später als zu klein erwies. Bereits 1960 war der Flughafen mit 81.000 Starts und Landungen der größte in Deutschland und nach London der zweitgrößte in Europa. Dies bedeutete 2,2 Millionen Fluggäste, 46.500 Tonnen Luftfracht sowie 12.000 Tonnen Luftpost. 1962 wurde entschieden, eine neue Empfangsanlage, das Terminal Mitte zu bauen sowie eine dritte Startbahn anzulegen. Zumindest die Bauarbeiten für das Terminal (wieder von den Architekten Alois Giefer und Hermann Mäckler) begannen am 16. Juni 1965, das zur seinerzeit größten Baustelle Europas wurde.

Parallel zum drastischen Anstieg der Flugbewegungen stieg jedoch auch der Unmut der Flughafenanwohner über den zunehmenden Lärmpegel. Hinzu kamen die Einwände gegenüber den Planungen einer dritten Startbahn in Nord-Süd-Richtung, die zu einem immensen Holzeinschlag im den Flughafen umgebenden Waldgebiet führen würde.

Terminal 1

70er und 80er Jahre: Terminal Mitte und Startbahn West

Mit der Landung einer Boeing 747 Jumbo-Jet am 28. Januar 1970 begann die Ära der Großraumflugzeuge, und im April wurde der Flughafen per Vertrag zur Heimatbasis der Lufthansa. Am 2. Oktober des Jahres wurde mit der Halle V die größte Wartungshalle der Welt eröffnet, die sechs Jumbo-Jets Platz bietet. Am 14. März 1972 eröffnete Bundespräsident Gustav Heinemann das neue Terminal Mitte, das heute den Namen Terminal 1 trägt. Das rund eine Milliarde D-Mark teure Bauwerk mit über 200.000 Quadratmeter überbauter Fläche verfügt über 56 Fluggastbrücken und eine elektronisch gesteuerte Gepäckförderanlage von 41 km Länge.

Im März 1973 kam es zum Planfeststellungsverfahren über die neue Startbahn West. Zwischenzeitlich war der Flughafen mit 30.000 Beschäftigten 1979 zum größten Arbeitgeber Hessens geworden. Am 21. Oktober 1980 entschied der Hessische Verwaltungsgerichtshof für den Bau der neuen Startbahn West, die ersten Baumaßnahmen begannen am 2. November 1981. Es entbrannte ein massiver Konflikt zwischen Befürwortern und Gegnern des Projektes, der neben ungezählten Verletzten auch zwei Tote unter den eingesetzten BGS-Polizisten forderte. Die neue Startbahn 18 West wurde am 12. April 1984 dem Verkehr übergeben.

Am 19. Juni 1985 wurde der Flughafen Ziel eines Bombenattentats. Ein zurückgelassenes Gepäckstück explodierte im Abflugbereich der Halle B.

Terminal 2

1990er und 2000er Jahre: Terminal 2 und ICE-Fernbahnhof

Am 12. Juni 1990 begannen die Bauarbeiten für das neue Terminal 2, das am 24. Oktober 1994 eröffnet wurde. Im Jahr 1999 wurde der Frankfurt (Main) Flughafen Fernbahnhof eröffnet. Zukünftig soll der AirRail-Terminal über dem Bahnhof entstehen. Am 7. Juni 2005 entschied der Hessische Verwaltungsgerichtshof, trotz einiger Eilanträge, für den Neubau einer Wartungshalle, die das neue Großraumflugzeug Airbus A380 beherbergen soll. Am 31. Dezember 2005 wurde die Rhein-Main Air Base geschlossen und das Gelände anschließend der Flughafengesellschaft übergeben.

Planungen

Hintergrund der Planungen ist der erwarte Verkehrszuwachs: Der Flughafen verfügt aktuell über eine Kapazität von 460.000 Flugbewegungen jährlich, bis zum Jahr 2020 wird ein Anstieg auf über 700.000 Flugbewegungen erwartet (Quelle: DER SPIEGEL, 21/2006, S. 48). Zur Bewältigung dieses Verkehrswachstums und der Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit des Flughafens plant die Flughafengesellschaft FRAPORT AG daher erhebliche Investitionen in die Flughafeninfrastruktur:

2007: Fertigstellung der A 380-Werft

Da die Lufthansa plant, den A380 in Frankfurt einzusetzen, wurde im November mit dem Bau der Wartungshalle begonnen. Dafür war die Rodung von 21 ha Wald notwendig, was Naturschützer stark kritisierten. Die neue Werft hat eine Kapazität von 4 A380. Außerdem können in ihr auch die Boeing 747 gewartet werden.

2009: Erweiterung um eine weitere Landebahn

Die neue Landebahn soll im Nordwesten des Flughafens mit einer Länge von 2800 Metern gebaut werden. Damit soll eine Kapazität von 120 Flugbewegungen pro Stunde auf dem Frankfurter Flughafen entstehen. Sie wird mit dem jetzigen Rollfeld mit Hilfe von 2 Abrollbrücken für Flugzeuge verbunden, die sich über die ICE-Schnellfahrstrecke und die A3 erstrecken. Für die Landebahn müssen 162 ha Bannwald abgeholzt werden.

Widerstand gegen die neue Landebahn besteht seitens des US-Chemiekonzerns Celanese, dessen Tochtergesellschaft Ticona GmbH unweit des geplanten Standortes für die neue Landebahn eine Fabrik zur Herstellung von Chemikalien betreibt (Quelle: DER SPIEGEL 21/2006, S. 48)

2015: Eröffnung des Terminal 3

Das Terminal wird auf dem Gelände der ehemaligen US-Air Base entstehen und die Kapazität von 56 Mio. Passagieren pro Jahr um cirka 25 Mio. erhöhen. Am Terminal entstehen 75 Flugzeug-Abstellplätze. Das Terminal soll stufenweise gebaut werden und bis 2015 fertig sein. Architekt ist Christoph Mäckler, Sohn von Hermann Mäckler, dem Architekten der Empfangsanlage Ost und des Terminals Mitte.

Fluggesellschaften

Die wichtigste Fluggesellschaft in Frankfurt ist die Lufthansa, die dort ihre Basis und ein Hauptdrehkreuz hat. Sie bietet (teils in Kooperation mit den Partnern der Star Alliance) Direktflüge zu fast allen großen Flughäfen der Welt an. Die Lufthansa und ihren Partnern benutzen überwiegend das Terminal 1.

Da der Flughafen sehr hoch ausgelastet ist, ist der Anteil der sog. Billigfliegern relativ gering. Diese nutzen als Alternative den Flughafen Frankfurt-Hahn.

Die folgenden Fluggesellschaften nutzten den Flughafen Frankfurt am Main:

Flughafenkritik

Zum Ausbau des Flughafens in den 1980er Jahren wurden Hüttendörfer von Flughafengegnern errichtet, um den Bau der Startbahn West zu verhindern, allerdings vergeblich, die Startbahn West konnte 1984 eröffnet werden (siehe oben).

Die erneuten Flughafenausbaupläne finden seit Ende der 1990er Jahre teilweise Widerstand in der Bevölkerung (4), die Flughafen-Ausbaugegner haben sich als politische Partei formiert und sind sogar in der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung vertreten, auch die Frankfurter Grünen lehnen den Ausbau des Flughafens strikt ab. Hauptargument der Ausbau-Gegner ist der steigende Fluglärm, der laut einer Studie der WHO bei vielen Menschen das Risiko an Allergien, Herzkreislauferkrankungen, Bluthochdruck und Migräne zu erkranken, um 50 Prozent erhöht. Weiterer Streitpunkt ist die durch den Ausbau bedingte Abholzung von 400 Hektar Waldfläche. Nach Ansicht der Ausbau-Gegner bedeute ein erhöhter Flugverkehr auch größere Schadstoff- und Kohlendioxid-Emissionen. Auch zweifeln viele an der Jobprognose (Fraport prognostiziert 100.000 neue Arbeitsplätze). Zudem wird das Chemiewerk "Ticona", welches in der Nähe der neuen Startbahn liegen würde, von den Ausbau-Gegnern als empfindliches Risiko bei einem Flugzeug-Absturz angesehen. Gutachter des Flughafens bezeichnen das Risiko als "berechenbar", Gutachter des TÜV Pfalz sehen hingegen ein "erhöhtes Risiko".

Die Abschiebung von abgelehnten Asylbewerbern über den Rhein-Main-Flughafen wurde 2002 von einem Grenzcamp zum Thema gemacht. (5) Ferner wird der Frankfurter Flughafen immer wieder zum Ziel der Proteste hessischer Flüchtlingsinitiativen. Über den Flughafen werden jährlich 30.000 Flüchtlinge abgeschoben, mehr als über jeden anderen deutschen Flughafen.

Der Frankfurter Flughafen stand 2004 mehrfach wegen diverser Sicherheitslücken in der Kritik. Unter anderem gelangten Reporter des ZDF unkontrolliert in sensible Sicherheitsbereiche (6). Beim Hauptzollamt Frankfurt am Main-Flughafen, das als Behörde der Bundeszollverwaltung für die zollrechtlichen Personen- und Gepäckkontrollen zuständig ist, kam es in der so genannten "Flughafen-Affäre" seit März 2004 immer wieder zu öffentlichen Auseinandersetzungen zwischen Zollbeamten und Amtsleiter Hartmut Neßler, dem eine zu bürokratische Amtsführung vorgeworfen wird (7). Im Vordergrund standen in der Vergangenheit regelmäßig unbesetzte Einreisekontrollstellen und die Einschränkung von Zollkontrollen. Zuletzt flammte der Konflikt im Mai 2006 wieder auf, nachdem eine Dienstgruppe der Passagierkontrolle einer rivalisierenden Schicht in der Presse vorwarf, zu lasch zu kontrollieren und strafrechtliche Ermittlungsverfahren nicht ordnungsgemäß zu bearbeiten (8).

Kritiker und Befürworter des erneuten Ausbaus des Flughafens Frankfurt hatten im Vorfeld der formalen juristischen Verfahren die Gelegenheit, ihre Positionen in einem Mediationsverfahren darzustellen und abzustimmen. Das Mediationsverfahren schloss mit der Benennung konkreter Empfehlungen: Kapazitätserweiterung durch Ausbau bei gleichzeitiger Optimierung des vorhandenen Systems, einem Anti-Lärm-Pakt, einem strikten Nachtflugverbot und der Fortführung der im Mediationsverfahren begonnenen Gespräche im sogenannten Regionalen Dialogforum.

Terminals

Der Flughafen Frankfurt hat zwei große Terminals und ein kleines Terminal für VIPs mit zusammen fünf Hallen. Da durch neue Abfertigungsverträge und aus Platzgründen ständig ein Wechsel der Schalter der Fluggesellschaften oder sogar ein Terminalwechsel der Gesellschaften stattfindet, empfiehlt sich die aktuellen Schalternummer vor Abflug bei den Hotlines der jeweiligen Fluggesellschaft zu erfragen.

Die Fluggäste können das Terminal mittels der so genannten SkyLine wechseln, eine Hochbahnlinie, mit Haltestellen in Terminal 1A (nur für Fluggäste, national, Schengen und international), 1B (auch für Besucher) und Terminal 2DE

Terminal 1

Der Ankunftbogen vor dem Terminal

Terminal 1 ist das ältere und größere der beiden Hauptterminals. Mit dem Bau wurde 1965 begonnen. Der Name lautete zunächst Terminal Mitte, um es vom Terminal Ost zu unterscheiden. Der alte Tower aus den 50er Jahren wurde in den Bau integriert. 1972 konnte das Terminal dann eröffnet werden. Im Terminal 1 werden sämtliche Flüge der Lufthansa, deren Tochter- und Partnergesellschaften (Star Alliance) abgefertigt.

Terminal 2

Auf dem Gelände des 1991 abgerissenen Terminal Ost entstand 1994 das Terminal 2, ein im Gegensatz zu Terminal 1 sehr heller und transparenter Bau, der in großen Teilen aus Stahl und Glas besteht. Etwas besonderes sind auch die Fenster des Terminals, die sich bei zu viel Lichteinfall automatisch verdunkeln. In Terminal 2 sind einige Fluggesellschaften der Allianzen Oneworld und Sky-Team vertreten.

Sonderterminal WM

Extra für die Fußball-WM 2006 wurde ein Terminal auf der ehemaligen US Air Base im Süden renoviert und reaktiviert. An den beiden Flugsteigen sollen die Charterflüge der Fans und der Fußballmannschaften ungestört vom sonstigen Verkehr abgefertigt werden. Es wird mit 500 zusätzlichen Flügen gerechnet.

Siehe auch

Literatur

  • Markus Kutscher: Von Aeronauten und Jumbo-Jets - Geschichte der Luftfahrt in Frankfurt am Main. Frankfurt am Main, 1995, ISBN 3-524-69110-2
  • Fraport AG: Zahlen, Daten Fakten 2005. Frankfurt am Main, 2005

Quellen

  1. adv-net.org PDF Dokument
  2. Ausbau.flughafen-frankfurt.com
  3. fraport.de
  4. zukunft-rhein-main-young.de
  5. nadir.org
  6. 1 *http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/1/0,1872,2142785,00.html 2]
  7. spiegelgruppe.de
  8. Bild-Zeitung vom 06.05.2006: "Zoff beim Airport-Zoll: Kontrollen zu lasch?"

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