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Tanz auf dem Vulkan (1938)

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Hier der konkrete Grund, warum dieser Artikel auf den QS-Seiten eingetragen wurde: Scheint wohl von einem Film zu handeln - so sicher bin ich mir da allerdings nicht ;-( Wirkt irgendwie zudem abgekupfert: Benötigt URV-Prüfung (hat jemand Zugriff auf "Die großen deutschen Film-Klassiker Heft 23, DeAgostini-Sammelwerk, Atlas-Verlag, Cheseaux-sur-Lausanne 2006"?). Um als Artikel durchzugehen, muss heftig überarbeitet (neugeschrieben?) werden, zudem unwikifiziert. -- srb  08:59, 2. Jun 2006 (CEST)


Fetter TextTanz auf dem VulkanFetter Text Spielfilm, Deutschland 1938


Fetter TextFilmdatenFetter Text

  Kursiver TextTitel:Kursiver TextTanz auf dem Vulkan
  Kursiver TextProduktionsland:Kursiver TextDeutschland
  Kursiver TextErstaufführung:Kursiver Text30.11.1938
  Kursiver TextLänge (DVD):Kursiver Text81 Min.
  Kursiver TextOriginalsprache:Kursiver Textdeutsch

Fetter TextStabFetter Text

  Kursiver TextRegie:Kursiver TextHans Steinhoff
  Kursiver TextDrehbuch:Kursiver TextHans Rehberg, Hans Steinhoff, Peter Hagen
  Kursiver TextProduktion:Kursiver TextMajestic-Film, Berlin
  Kursiver TextMusik:Kursiver TextTheo Mackeben
  Kursiver TextKamera:Kursiver TextEwald Daub
  Kursiver TextSchnitt:Kursiver TextMartha Dübber

Fetter TextBesetzungFetter Text

  Kursiver TextJean Gaspard Debureau:Kursiver TextGustaf Gründgens
  Kursiver TextGräfin Héloise Cambouilly:Kursiver TextSybille Schmitz
  Kursiver TextAngèle Destouches, Debureaus Kollegin:Kursiver TextGisela Uhlen
  Kursiver TextGraf Cambouilly:Kursiver TextTheo Lingen
  Kursiver TextKönig Karl X.:Kursiver TextRalph Arthur Roberts
  Kursiver TextPrinz Louis Philippe:Kursiver TextHans Leibelt
  

Überschrift1==Fetter TextHandlungFetter Text==Überschrift1

Abend für Abend ist das Théâtre des Funambules ausverkauft. Publikumsmagnet ist der charismatische Schauspieler Jean Gaspard Debureau (1786-1846), verkörpert vom nicht weniger charismatischen jungen Gustaf Gründgens. Debureau trägt Couplets vor, in denen er beißenden Spott über den beim Volk äußerst unbeliebten König Karl X. ausschüttet. Aber nicht nur dies: er lässt auch von ihm gedichtete sarkastische Vierzeiler, die den König schmähen, im Untergrund drucken und in ganz Paris verteilen. So gerät er ins Visier der Staatsmacht. Aber auch privat kommt er dem König ins Gehege: Debureau verehrt und liebt die Gräfin Héloise de Cambouilly (Sybille Schmitz), die sich Karl X. (Ralph Arthur Roberts) als Favoritin ausgespäht hat. So kommt Debureau dem König auch privat in die Quere.

Debureau lädt die Gräfin zu einer Vorstellung ins Théâtre des Funambules ein just an jenem Abend, an dem sie auch ein Treffen mit Karl X. haben soll. Héloise entscheidet sich für Debureau und gegen den König, sehr zum Ärger ihres Ehemannes (Theo Lingen), der seine Frau aus dem Theater holen will. In einer Pause zwischen zwei Auftritten hat sie Debureau aber nach Hause gebracht, wo sie vorgibt, wegen einer Migräne keinen der beiden Termine wahrgenommen zu haben.

Debureau drängt den beim Volk äußerst beliebten Vetter Karls, Louis Philippe (Hans Leibelt), den die Franzosen liebevoll "Birne" nennen, zum Umsturz. Doch Louis Philippe, der spätere Bürgerkönig, zögert. Bei einem Maskenball am Königshof lässt Karl X. eine Balletteinlage aufführen, bei welcher Louis Philippe, der persönlich anwesend ist, verhöhnt wird. Doch dieser amüsiert sich über die Vorstellung und ist keineswegs beleidigt, applaudiert sogar. Die Wirkung verpufft. Beim Maskenball hat sich Graf Cambouilly als Debureau verkleidet. Debureau erfährt rechtzeitig hiervon und kommt auch zum Ball - ohne Maske. Der König befiehlt, dass ihm Debureau vorgeführt werde - und prompt wird der falsche Debureau, nämlich Cambouilly, vor den König gebracht, während der richtige Debureau dem König ein Billett mit einer Einladung in das Théâtre des Funambules zukommen lässt, wo eine Loge für ihn reserviert sei.

Der König erscheint tatsächlich, und bei seinem Besuch in Debureaus Garderobe entdeckt er die hinter einem Vorhang versteckt Héloise. Mit sarkastischen Bemerkungen nimmt er sie mit in seine Loge. Aber auch sein Vetter Louis Philippe besucht Debureau vor der Vorstellung in dessen Loge, wo er seinen Hut und Mantel liegenlässt. Während der Aufführung ruft Debureau auf offener Bühne zum Umsturz auf. Seiner Verhaftung entgeht er knapp in Louis Philippes Hut und Mantel. In der Maske Louis Philippes ruft er die Bürger von Paris zum Umsturz auf. Louis Philippe ist ihm gefolgt und macht ihm deswegen Vorwürfe. Debureau erkennt, dass er verloren hat, und will anderntags nach England fliehen.

Als seine Versuche, Héloise dazu zu bewegen, ihn ins Exil zu begleiten, scheitern, verzichtet er auf die Flucht und stellt sich dem Grafen Cambouilly, der ihn erwartungsgemäß verhaften lässt. Nach einem sechs Wochen dauernden Prozess wird Debureau zum Tode durch die Guillotine verurteilt. Auf dem Weg zum Schafott singt Debureau (wohl berechnend!) noch einmal seine Couplets, die ganz Paris kennt, und ruft die Bürger zum Staatsstreich auf. Der Plan gelingt, die mitreißenden Melodien bringen das Volk dazu, Debureau zu befreien, und als sich sogar die Soldaten Karls X. mit den Aufständischen verbünden, ist der König gestürzt und flieht ins Ausland. Louis Philippe wird zu seinem Nachfolger ausgerufen.


Überschrift2==Fetter TextEntstehungsgeschichteFetter Text==Überschrift2

Der "Tanz auf dem Vulkan" wurde am 30.11.1938 in Stuttgart uraufgeführt und ist eine Regiearbeit von Hans Steinhoff, einem Starfilmer der NS-Zeit, der alle seine Filme perfekt und akribisch, heute würde man sagen "sehr professionell", abdrehte. Steinhoff trug sich 15 Jahre lang mit dem Projekt, bevor er es realisierte. Und Gustaf Gründgens war seine Idealbesetzung - nur ihn wollte er für die Rolle des Debureau haben. Debureau und Gründgens: beide geniale Schauspieler, beide Publikums- und Frauenlieblinge, beide nicht unpolitisch. Und Gründgens willigte ein!


Überschrift3==Fetter TextDie Filmmusik von Theo MackebenFetter Text==Überschrift3

Der Film lebt zu einem wesentlichen Teil von der großartigen Musik Theo Mackebens, aus dessen Feder nicht nur das von Gründgens so unnachahmlich gesungene "Wenn die Bürger schlafen gehn / Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da" stammt, sondern auch unvergeßliche Melodien wie "Du hast Glück bei den Frau'n" (aus Bel Ami) oder das von Zarah Leander interpretierte "Nur nicht aus Liebe weinen".


Überschrift4==Fetter TextDer Film und die nationalsozialistische ZensurFetter Text==Überschrift4

Obwohl Reichspropagandaminister Dr. Joseph Goebbels den Film rügte, wurde er wegen seiner hohen künstlerischen Qualität nicht zensiert. Goebbels mißfielen die positive Darstellung eines Umsturzes gegen ein etabliertes System, vor allem aber fand er den Hit "Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da" als äußerst unpassend für einen deutschen Film. Wenn auch der Film fast ungekürzt in den Kinos lief, so wurde doch wenigstens die Verbreitung dieses Schlagers auf Schallplatte verboten.


Überschrift5==Fetter TextDie Bedeutung des FilmsFetter Text==Überschrift5

Der Film ist eine Mischung aus Spielfilm, Historienfilm und Revuefilm. Heute gilt er als ein Gesamtkunstwerk aus Schauspiel, Ballett und Musik und als eine der perfektesten Inszenierungen ihrer Zeit, die vor allem durch die schauspielerische Leistung Gründgens' und die Musik Mackebens nichts von ihrer Anziehungskraft eingebüßt hat und immer noch genauso frisch und lebendig wirkt wie bei ihrer Uraufführung 1938.