Moog Minimoog
Synthesizer | |
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Allgemeines | |
Name | Minimoog |
Hersteller | Moog |
Klangsynthese | analog, subtraktiv |
Zeitraum | 1970-1981 |
Preis (Erscheinungsjahr) | |
Eigenschaften | |
Polyphon | nein |
Multitimbral | nein |
Oszillatoren | 3 (Dreieck, steigender Sägezahn, Rechteck u. a.) |
Filter | Tiefpass, 24 dB/Okt |
LFO | 1 |
Tasten | 44, nicht-anschlagsdynamisch |
Int. Controller | Pitch-, Modulations-Rad |
Ext. Controller | |
Effekte | - - |
Schnittstelle(n) | Spannungsgesteuert, 1V/Okt. |
Ext. Speicher | - - |
Der Minimoog ist ein analoger monophoner Synthesizer.
Er wurde 1970 vom Synthesizer-Pionier Robert Moog entwickelt und bis 1981 in vier verschiedenen Modellreihen (A-D) gebaut. Aufgrund seiner festen Verdrahtung war er der erste tragbare Kompakt-Synthesizer. Bis dahin waren Synthesizer große modulare Systeme, deren einzelne Module durch externe Steckverbindungen miteinander verschaltet wurden. Der Minimoog war nicht programmierbar. Man konnte seine Einstellungen also nicht direkt speichern, sondern behalf sich damit, die Stellungen der Regler auf einer Papierschablone festzuhalten, was naturgemäß dazu führte, dass man nie exakt den ursprünglichen Klang wiederherstellen konnte.
Der Minimoog arbeitet mit drei Oszillatoren für verschiedene Wellenformen, wobei einer der Oszillatoren normalerweise als LFO (Low Frequency Oscillator) verwendet wird. Ferner besitzt er einen Rauschgenerator (White/Pink-Noise). Die Signale können gemischt werden und durchlaufen dann einen Tiefpassfilter und einen Verstärker. Für Filter und Verstärker existiert jeweils eine dreiteilige ADS-Hüllkurve, für Filter-Cutoff-Frequenz und Lautstärkenverlauf. In der Anfangszeit besaß der Minimoog die unangenehme Eigenschaft, sich zu verstimmen, da die verbauten Widerstände nicht temperaturstabil waren. Wie bei einem akustischem Instrument musste man die Oszillatoren mit kleinen Stellschrauben stimmen.
Der Minimoog konnte über die eingebaute Tastatur oder extern spannungsgesteuert gespielt werden. Innovativ waren die beiden Spielhilfen in Form von Steuerrädern links der Tastatur für Pitch und Modulation. Aufgrund seines Tiefpassfilters mit 24 dB/Oktave ist der Klang des Minimoog satt und kraftvoll, insbesondere im Bassbereich. Sein Klang gilt noch heute als Referenz, an dem sich selbst moderne Synthesizer messen lassen müssen.
Den ersten Minimoog setzte der Jazz-Komponist und Bandleader Sun Ra ein. Ihm wurde ein Prototyp 1969 geliehen: "Wir liehen ihm einen und Sun Ras Art ist es, dass man erwartet, es nicht mehr wiederzusehen." [1]
Der Minimoog war in den 1970ern sehr populär und wurde von zahlreichen Musikern eingesetzt, u. a. von:
- Kraftwerk auf dem Album Autobahn
- Keith Emerson von Emerson, Lake and Palmer
- Rick Wakeman von der Band Yes
- Gary Numan auf den Alben Replicas (mit seiner Band Tubeway Army), The Pleasure Principle
- Chick Corea mit seiner Band Return to Forever
- Marián Varga (Collegium Musicum)
- Manfred Mann mit Manfred Mann's Earth Band
- Ed Swillms von der Gruppe Karat
- Richard Wright von Pink Floyd ("Shine On You Crazy Diamond")
Heute gibt es Computerprogramme, die den Minimoog digital emulieren.
Weblinks
- Vintage Synth Explorer (auf Englisch)
- www.synrise.de/html/minimoog.htm
- Virtuelles Synthesizermuseum
- Minimoog Geschichte
- Lords of the Mini; Minimoog Geschichte, Verzeichnis der bekannten Minimoogs und deren Besitzer
- Minimoog Software Synthesizer für die DSP-Plattform von Creamware
- Minimoog Software Synthesizer von Arturia (auf Englisch)
- Minimoog Software Synthesizer von GMedia/GForce (auf Englisch)