Gignoux-Haus

Das Gignoux-Haus in Augsburg ist ein von Leonhard Christian Mayer entworfener Bau.
Das Haus im Lechviertel wurde erbaut von 1764 bis 1765 und ist heute Spielstätte der Augsburger Komödie. Das im Rokoko-Stil erbaute Gebäude gilt als einer der bedeutensten Bauwerke dieser Stilrichtung.
Der Bau
Die Familie Gignoux war reiche Besitzer der Kattunmanufaktur am Roten Tor. Die Kattunmanfraktur leitete die Industrialisierung nicht nur in Augsburg, sondern in ganz Bayern ein. Die Fabrik war 1770 die erste ihrer Art in ganz Süddeutschland. Nach dem Tod ihres Mannes ließ Frau Gignoux bzw. ihr neuer Ehemann ein repräsentative Manufaktur im Augsburger Lechviertel erbauen. Als Bauherr wurde Leonhard Christian Mayer, der auch die Kattunfabrik am Roten Tor 1770 erbaute, beauftragt. Er entwarf ein mehrstöckiges Gebäude im damals angesagten Rokokostil. Das Gebäude ist mit sehenswerten Giebeln über den Fenstern versehen. Die Lechkanäle waren wie auch für die anderen Handwerkerhäuser von großer Bedeutung. Nach mehrmaligen Besitzwechsel zog eine Augsburger Traditionsgaststätte in das kunsthistorisch bedeutsame Haus.
Komödie
Bereits während und nach dem 2.Weltkrieg wurde das Gebäude als Ersatzschauspielstätte für das von Bomben zerstörte Stadttheater benutzt. Danach zog die Komödie als Schauspielhaus in das Gebäude. Regelmäßig laufen hier Schauspiel- und andere Kunstveranstaltungen. Aufgrund der sanierungsbedürftigen Bausubstanz kann es nur eingeschränkt genutzt werden.
Zukunft
Die Zukunft des Gignoux-Haus und der Komödie ist offen. Die Sanierung des Hauses wird mehrere Millionen Euro kosten. Die Stadt Augsburg und das Theater Augsburg wollen das Gignoux-Haus jedoch erhalten, wenn möglich als intime Spielstätte, die in dieser Lage und in einem solchen Bauwerk in Deutschland einmalig sein dürfte.
Weblink
Weitere Informationen zur Komödie und zum Gignoux-Haus: Theater Augsburg Vorlage:Navigationsleiste Theater Augsburg Vorlage:Koordinate Artikel