Chipsatz

Mit Chipsatz bezeichnet man im Allgemeinen mehrere zusammengehörende integrierte Schaltkreise, die zusammen eine bestimmte Aufgabe erfüllen. Normalerweise ist es nicht sinnvoll, nur einzelne Chips aus der Gesamtheit eines Chipsatzes zu benutzen. Es sprechen meist lediglich technologische Gründe dagegen, sämtliche Funktionalität auf einem Chip unterzubringen – zum Beispiel Beschränkungen der Komplexität eines Chips, der Anzahl der Anschlüsse eines Chip-Gehäuses oder unterschiedliche Anforderungen einzelner Schaltungsteile, die sich durch unterschiedliche Halbleiterherstellungsprozesse realisieren lassen (z. B. HF- und Basisband-Verarbeitung).
Im Speziellen ist der Chipsatz auf einer PC-Hauptplatine gemeint, der einen Mikroprozessor bei seiner Aufgabe unterstützt. Grund für die Aufteilung auf mehrere Schaltkreise ist hierbei die Anzahl der benötigten elektrischen Anschlüsse.
Dieser Chipsatz besteht heute aus den beiden Komponenten Northbridge und Southbridge. Die beiden Chips dienen zur Steuerung und zum Datentransfer der einzelnen Komponenten der Hauptplatine und der peripheren Geräte. In der Regel sind im Chip der Northbridge aufwendigere Funktionen integriert als in der der Southbridge. Daher sind in einigen Chipsätzen in der Southbridge weitere Funktionen integriert, z. B. die der Erzeugung von Sound- oder Graphiksignalen.
Die Namen der beiden leiten sich von der üblichen Lage der Chips auf einer Hauptplatine ab: Betrachtet man diese so, dass sich die PCI-Steckplätze auf der linken Seite befinden, so liegt die Northbridge weiter oben in der Nähe des Prozessors, also "im Norden", die Southbridge etwas weiter unten "im Süden". Diese Namensbezeichnung haben US-amerikanische Hardwareentwickler vergeben.
Die wichtigsten Hersteller von Chipsätzen für x86-kompatible Architekturen sind heute Intel, VIA Technologies, nVidia, SiS, AMD, ULi, ALi und ATI.