Zum Inhalt springen

Olympische Sommerspiele 1992/Leichtathletik – 4 × 400 m (Frauen)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. April 2016 um 12:54 Uhr durch OlympicLegends (Diskussion | Beiträge) (http://www.sports-reference.com/olympics/summer/1992/ATH/womens-4-x-400-metres-relay.html). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Olympische Ringe
Sportart Leichtathletik
Disziplin 4-mal-400-Meter-Staffel
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 62 Athletinnen aus 14 Ländern
Wettkampfort Olympiastadion Barcelona
Wettkampfphase 7. August 1992 (Vorrunde)
8. August 1992 (Finale)
Medaillengewinnerinnen
IOCIOC EUN
Vereinigte Staaten USA
Vereinigtes Konigreich GBR

Die 4-mal-400-Meter-Staffel der Frauen bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona wurde am 7. und 8. August 1992 in zwei Runden im Olympiastadion Barcelona ausgetragen. 62 Athletinnen nahmen teil.

Olympiasieger wurde die Staffel des Vereinten Teams, die nach Auflösung der Sowjetunion mit Sportlerinnen der ehemaligen sowjetischen Teilrepubliken an den Start ging. Es wurde die Olympische Flagge benutzt, das Mannschaftskürzel lautete EUN. Silber ging an die US-amerikanische Staffel, Bronze an die Staffel des Vereinigten Königreiches.

Die Staffel aus Deutschland, das nach der Wiedervereinigung Deutschlands erstmals seit 1964 wieder mit einer gesamtdeutschen Mannschaft antrat, qualifizierte sich für das Finale und belegte Rang 6.
Die Staffel der Schweiz schied in der Vorrunde aus.
Staffeln aus Österreich und Liechtenstein nahmen nicht teil.

Titelträger

Olympiasieger Sowjetunion Sowjetunion 3:15,17 min Seoul 1988
Weltmeister 3:18,43 min Tokio 1991
Europameister Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik 3:21,02 min Split 1990
Panamerikanischer Meister Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 3:24,21 min Havanna 1991
Zentralamerika und Karibik-Meister Jamaika Jamaika 3:38,18 min Xalapa 1991
Südamerika-Meister Brasilien Brasilien 3:32,59 min Manaus 1991
Asienmeister Indien Indien 3:33,50 min Kuala Lumpur 1991
Afrikameister Nigeria Nigeria 3:33,13 min Belle Vue Maurel 1992
Ozeanienmeister Australien Australien 3:55,73 min Suva 1990

Bestehende Rekorde

Weltrekord Sowjetunion Sowjetunion
(Tazzjana Ljadouskaja, Olga Nasarowa, Marija Pinigina, Olha Bryshina)
3:15,17 min Seoul 1. Oktober 1988[1]
Olympischer Rekord

Zeichen und Abkürzungen

Abkürzung/
Zeichen
Bedeutung
WR Weltrekord
OR Olympiarekord
DNF Rennen nicht beendet
DSQ Disqualifikation

Vorrunde

Die Läufe der Vorrunde wurden am 7. August durchgeführt. Die 14 Staffeln wurden in zwei Läufe gelost. Für das Finale qualifizierten sich pro Lauf die ersten drei Staffeln. Weiterhin kamen die zwei Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser, weiter. Die direkt qualifizierten Staffeln sind hellblau, die Lucky Loser hellgrün unterlegt.

Vorlauf 1

Platz Staffel Besetzung Zeit Anmerkung
1 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Denean Hill
Jearl Miles
Dannette Young
Natasha Kaiser
3:22,29 min
2 Jamaika Jamaika Catherine Scott
Catherine Rattray-Williams
Claudine Williams
Juliet Campbell
3:25,55 min
3 Australien Australien Susan Andrews
Renée Poetschka
Cathy Freeman
Michelle Lock
3:25,68 min
4 Kanada Kanada Rosaline Edeh
Karen Clarke
Camille Anise Noel
Charmaine Crooks
3:26,09 min
5 Ungarn Ungarn Edit Molnár
Ágnes Kozáry
Éva Baráti
Judit Forgács
3:33,81 min
6 Thailand Thailand Saleerat Srimek
Sukanya Sang-Nguen
Srirat Chimrak
Noodang Pimpol
3:35,48 min
- Kuba Kuba Nancy McLéon
Odalmis Limonta
Julia Duporty
Ana Fidelia Quirot
DSQ

Vorlauf 2

Die Schweizer Schlußläuferin Helen Burkart ist britischer Herkunft. Sie startete 1984 in Los Angeles für die Mannschaft des Vereinigten Königreiches.

Platz Staffel Besetzung Zeit Anmerkung
1 IOCIOC EUN Marina Schmonina
Ljudmyla Dschyhalowa
Jelena Rusina
Lilija Nurutdinowa
3:22,91 min
2 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Sandra Douglas
Phylis Smith
Jennifer Stoute
Sally Gunnell
3:25,20 min
3 Deutschland Deutschland Uta Rohländer
Heike Meißner
Linda Kisabaka
Anja Rücker
3:26,25 min
4 Portugal Portugal Marta Moreira
Eduarda Coelho
Elsa Amaral
Lucrécia Jardim
3:29,38 min
5 Schweiz Schweiz Kathrin Lüthi
Regula Scalabrin
Martha Grossenbacher
Helen Burkart
3:31,26 min
6 Spanien Spanien Esther Lahoz
Cristina Pérez
Gregoria Ferrer
Julia Merino
3:31,35 min
7 Bolivien Bolivien Jacqueline Solíz
Sandra Antelo
Gloria Burgos
Moré Galetovic
3:53,65 min

Finale

Im Finalrennen am 8. August gab es sechs Wechsel: in der Staffel Jamaikas Sandie Richards für Claudine Williams, in der Staffel Kanadas Jill Richardson-Briscoe für Karen Clarke, bei der USA Gwen Torrence für Dannette Young und Rochelle Stevens für Denean Hill, sowie im Vereinten Team Olha Bryshina für Marina Schmonina und Olga Wladimirowna Nasarowa für Lilija Foatowna Nurutdinowa.

Nach dem Zerfall der Sowjetunion und der deutschen Wiedervereinigung als Favorit galten nun die US-Staffel und die Mannschaft des Vereinten Teams als Favoriten.

Das Rennen wurde zu dem erwarteten Zweikampf der beiden Favoriten. Die US-Staffel konnte bis nach dem dritten Wechsel eine leichte Führung behaupten. Die Schlußläuferin des Vereinten Teams, Olha Bryshina, konnte jedoch auf der Zielgeraden die US-Sprinterin Rochelle Stevens überholen und zum Olympiasieg laufen.

Platz Staffel Besetzung Zeit Anmerkung
1 IOCIOC EUN Jelena Rusina
Ljudmyla Dschyhalowa
Olga Wladimirowna Nasarowa
Olha Bryshina
3:20,20 min
2 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Natasha Kaiser
Gwen Torrence
Jearl Miles
Rochelle Stevens
3:20,92 min
3 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Phylis Smith
Sandra Douglas
Jennifer Stoute
Sally Gunnell
3:24,23 min
4 Kanada Kanada Rosaline Edeh
Charmaine Crooks
Camille Anise Noel
Jill Richardson-Briscoe
3:25,20 min
5 Jamaika Jamaika Catherine Scott
Catherine Rattray-Williams
Juliet Campbell
Sandie Richards
3:25,68 min
6 Deutschland Deutschland Uta Rohländer
Heike Meißner
Linda Kisabaka
Anja Rücker
3:26,37 min
7 Australien Australien Cathy Freeman
Susan Andrews
Renée Poetschka
Michelle Lock
3:26,42 min
8 Portugal Portugal Marta Moreira
Lucrécia Jardim
Elsa Amaral
Eduarda Coelho
3:36,85 min

Einzelnachweise

  1. IAAF Statistics Handbook, Peking 2015 Seite 804 (engl.)