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Matto regiert

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Matto regiert in der Werkausgabe des Limmat Verlages, 1995

Matto regiert ist der dritte Wachtmeister Studer-Roman des schweizer Autors Friedrich Glauser. Dieser Krimi, geschrieben 1936, ist der autobiographischste Studer-Roman, da Glauser darin seine wiederholten Internierungen in psychiatrischen Kliniken thematisiert. Matto regiert gilt als Glausers Schlüsselroman und löste bei seinem Erscheinen 1937 einen kleinen Skandal im bernischen Gesundheitswesen aus.

Erster Satz

Da wurde man am Morgen, um fünf Uhr, zu nachtschlafender Zeit also, durch das Schrillen des Telephons geweckt. Der kantonale Polizeidirektor war am Apparat, und pflichtgemäss meldete man sich: Wachtmeister Studer.

Inhalt

Ausgangslage

Um fünf Uhr in der Früh, wird Wachtmeister Studer durch ein Telefonat aus dem Schlaf gerissen: In der Heil- und Pflegeanstalt Randlingen ist ein Patient mit Namen Pierre Pieterlen ausgebrochen und gleichzeitig wird auch der Direktor, Ulrich Borstli, vermisst. Kurz darauf wird der Wachtmeister von Dr. Ernst Laduner, dem stellvertretenden Direktor der psychiatrischen Klinik abgeholt. In Randlingen angekommen, wird Studer bei der Morgenvisite in die Örtlichkeiten eingeführt und lernt dabei auch die leitenden Ärzte, einige Pfleger und Patienten kennen. Nach dem Mittagessen entdeckt der Fahnder die Leiche des Direktors in der Heizung des Hauptgebäudes. Es stellt sich heraus, dass eine Mappe mit Dokumenten und 1200 Franken, die der Tote bei sich trug, fehlen.

Ermittlung

Im Laufe der folgenden vier Tage dringt Studer immer tiefer in den Mikrokosmos der Klinik und seiner Bewohner ein und muss feststellen, dass sich die Ermittlungen um einiges schwieriger gestalten, als er es sich sonst gewohnt ist: Da ist der verschwundene Patient Pieterlen, der vor neun Jahren sein neugeborenes Kind ermordete und ein starkes Motiv gehabt hätte, den Anstaltsdirektor zu töten: Borstli verhinderte dessen Entlassung aus der Anstalt und schien sich an die Pflegerin Irma Wasem heranzumachen, in die sich Pieterlen verliebt hatte. Dem Pfleger Gilgen drohte die Entlassung, weil er Kleider von Patienten gestohlen und ein verschuldetes Haue hat. Dr. Laduner selbst steht seit längerem im Konflikt mit Borstli, weil dieser die neuen Behandlungsmethoden Laduners missbilligt. Auch der Abteilungspfleger Max Jutzeler hätte vom Tod des Anstaltleiters profitiert, da Jutzeler ebenfalls eine Kündigung angedroht wurde, weil er einen Streik unter den Pflegern plante. Für Studer wird die Angelegenheit emotional noch komplizierter, als er realisiert, wer der junge Mann in der Psychoanalyse bei Dr. Laduner ist: Herbert Caplaun ist der Sohn von Oberst Caplaun, der in der Bankaffäre vor einigen Jahren Studers Karriere rapide beendete; der Kommissar bei der Stadtpolizei Bern musste daraufhin wieder ganz unten als Wachtmeister beginnen.

Anstelle von klaren Fakten und Sachverhalten wird Studer mit einem Geflecht aus psychischen Abgründen im Reich des Wahnsinns konfrontiert. Er ahnt nicht, dass durch seine Ermittlungen ein Selbstmord ausgelöst wird und gerät in zunehmenden Konflikt mit seinem Gastgeber Dr. Laduner.

Auflösung

Am vierten Abend wird Studer klar, dass sich der vermisste Pieterlen im Haus des Pflegers Gilgen versteckt. Als er dort angelangt, belauscht er ein Gespräch zwischen Irma Wasem und Pieterlen: Die Beiden sind in Wirklichkeit ein Paar und möchten nach Frankreich flüchten. In den kommenden 45 Minuten treffen sich drei weitere Personen ebenfalls in Gilgens Haus und Studer greift ein, um einen weiteren Mord zu verhindern. Als er am kommenden Morgen gegenüber Dr. Laduner den Tathergang und die Auflösung des Falles erklärt, stellt sich heraus, dass sich der Wachtmeister hat täuschen lassen.

Entstehung

Mattos Puppentheater

Bereits 1919/1929 mit Matto beschäftigt in seinem Dramolett Mattos Puppentheater[1]. Wahrscheinlich 1919 in Münsingen entstanden. Leicht surreal, Glausers Zeit in der Zürcher Dada-Szene. Widmung auf der Handschrift für den 35. Geburtstag von Bruno Goetz

Schon früh in Kontakt gekommen mit dem Irrsinn, dem ‹Matto› (ital. für verrückt): Antrag des Vaters auf psychische Untersuchung (1917), Entmündigung (1918), Psychiatrische Klinik Bel-Air, Genf Diagnose: «Dementia praecox», «moralischer Schwachsinn»-Diagnose (1920), Psychiatriezentrum Münsingen, Flucht.

Fünf Aufzüge: gelbe, schwarze, grüne, violette, rote Maske auf Vorhang. Matto tritt aus als eine lange spitze Gestalt, deren Umrisse stetig wechseln. Das Gesicht ist undeutlich, wird dünn, bläht sich auf nimmt vielgestaltige Formen an und spricht mit schriller Stimme.

Zentrale Szene im vierten Aufzug erscheint Glauser Vater:

Der Spitzbauch: Sie wissen, wo Sie sind?
Der junge Mann: Im Irrenhaus.
(...)
Der Spitzbauch: Nun sagen Sie mir, was fehlt Ihnen eigentlich!
Der junge Mann (trocken): Nichts.
Der Spitzbauch: Ich bitte Sie, nichts! Das ist keine Antwort. Ihr Vater hat Sie hergebracht. Er wird wohl wissen, weshalb.
Der junge Mann: Rufen Sie ihn doch.
Der Spitzbauch drückt auf die Klingel, worauf der Vater in der Tür erscheint, gross, weissbebartet. Er wendet sich nie an den Sohn, ignoriert ihn. Ausschliesslich zum Direktor.
Der Spitzbauch: Also, Herr Nationalrat, wollen Sie mir vielleicht in Gegenwart Ihres Sohnes mitteilen, warum Sie seine Internierung wünschen?
Der Vater (dumpfe Stimme): Weil er ein verkommenes Subjekt ist. Hier folgen des Vaters Vorwürfe: verbummelter Student, Geld ausleihen, Lügen, Unsittlichkeit.
(...)
Der Spitzbauch: Oberwärter, Patient auf Abteilung fünf.

Glauser an Ringier, 1.10.36 (Wernli 378): «Mit so einem Ausspruch geht es mir wie mit dem Ausspruch meines Herrn Papa, der mir, als ich klein war, auch immer sagte, ich werde noch im Zuchthaus enden. Solche Worte wirken weiter, ganz unter der Oberfläche.» S. 377

Weiter erwähnt der Vater eine Expertise eines Nervenarztes Dr. Stralo Wasser, welche baldmöglichste Internierung fordert. Dieser «Dr. Stralo Wasser» ist eine Anspielung auf die Expertise des Psychiaters Dr. Charlot Strasser vom 3.8.1920 (Burghölzli?), in der «moralischer Schwachsinn» diagnostiziert wurde.

Matto in der Waldau

Lange geplantes Vorhaben

Januar bis Mai 36, 26 Kapitel

17.1. oder Februar an Ringier (s. 153): «Meinen Irrenhausroman hab ich bis jetzt sechs Mal angefangen. Ich hab den Ton noch nicht erwischt. Das ist immer das Schwerste. Aber ich glaub, ich bin auf der Spur. (...) Vielleicht wird ihn kein Verleger wollen, und wenn er gedruckt ist, wird die Elite sagen: ‹Es ist ja nur ein Kriminalroman›. Das ist ja wurscht.»

Am 6. Februar schrieb Glauser an Martha Ringier (S. 141): «Warum, ich bitte Sie, warum soll man nicht einmal versuchen, eine Art Spiegelbild der Menschheit zu geben, indem man eine geschlossene Anstalt zeigt, diesen Ameisenhaufen, in dem sich die menschlichen Ameisen mit Gift bespritzen, beissen, neidisch aufeinander sind, hin und wieder auch ganz anständig behandeln (...) Es wird ein Kriminalroman, aber ich sehe keine andere Möglichkeit, dass die Leute die Sachen schlucken, die sie sonst trocken nicht schlucken würden.»

29.2. an Halperin: Irrenhausroman

17.3. an Ringier (s.194): «Mir geht es komisch mit dem Buch. Es sollte ein anspruchsloses, ein bisschen boshaftes Buch über die heilige Psychiatrie werden, ein Kriminalroman, wie es deren viele gibt, und plötzlich biegt sich das Ganze um, es wird poetisch.»

6./7.4. an Bendel: Münsinger Roman

2. Mai an Halperin: «Das mit dem Roman ist lustig. Glauben Sie mir, dass ich ihn schon fünf Jahre herumschleppe? Drum habe ich ihn so herunterhauen können. Und Matto ist exakt - warten Sie einmal - 16 Jahre alt. Das Gedicht das Schül schreibt , hat votre serviteur damals verbrochen. und er ist geehrt, dass Sie es schön und verrückt finden...» (Wernli, S. 363)

Zentrales Kapitel: 10: Das «Demonstrationsobjekt Pieterlen». Darin stellt Glauser anhand eine Säuglingsmordes 70 Jahre vor Ferdinand von Schirach die Frage nach nach Schuld und Unschuld, nach Gut und Böse und zeigt, wie schwierig es sein kann, zu verurteilen.

2. Mai an Vormund Schneider, die ersten 120 Seiten an Hans Oprecht geschickt (Veröffentlichung im Öffentlichen Dienst vom 22.5 bis 13.11.36)

18. Mai Entlassung aus Waldau. Vorher (21.4.) Bedingung der Vormundschaftsbehörde: schriftlich seine Eheunfähigkeit und Verpflichtung zu zur freiwilligen Rückkehr in die Heilanstalt bei ev. Rückfall.

Briner schreibt am Tag der Entlassung Wernli (S. 370): «Hat eben den Irrenhausroman beendet, in welchem der Direktor von einem Pat. ermordet wird, damit der von diesem Pat. verehrte Oberarzt Direktor werden kann! Scheint damit Erfolg zu haben, indem er vom Verlage Oprecht sofort angenommen wurde.»

Abschluss des Romans nach Entlassung. Ab nach Angles

Biografischer Hintergrund

Schauplätze

Im Gegensatz zu Fieberkurve mit etlichen Schauplätzen in verschiedenen Ländern, beschränkt sich Matto regiert auf einen Schauplatz: Randlingen. Dass Glauser sich auf einen Ort beschränkt und diesem Mokrokosmos kammerspielartig beleuchtet hat mit...

Martina Wernli schreibt in ihrer Dissertation: «Glauser ist damit einer der wenigen Insassen der, auch dank seiner Lekrüre von Fachliteratur, den psychiatrischen Betrieb in seinen Mechanismen durchschaut, der sich kritisch damit auseinandrsetzt und der auch fähig ist, darüber zu schreiben.»[2]

Martina Wernli: «Klar ist, dass sich Glausers Schreiben nach dem Burghölzli-Tagebuch weiterentwickelte und dass die Orte der Internierung und die Personen, denen er begegnete, dieses Schreiben, wie auch as Lesen, geprägt haben.»[3]

Psychiatrische Kliniken

8 Jahre seines Lebens in Kliniken; sechs davon in Münsingen[4]

Im Reich des Wahnsinns

Bereits 1920 schrieb Glauser in seiner autobiographischen Erzählung Ein Dieb: «Die Wahnsinnigen sind erlöst. Sie wissen nichts mehr von der Welt. Sie sind wahrlich erlöst.»[5]

Und in Matto regiert lässt Glauser Dr. Laduner sagen: «Wir werden nie die Grenze ziehen können zwischen Geisteskrank und normal… Wir können nur sagen, ein Mensch kann sich sozial anpassen, und je besser er sich sozial anpassen kann, je mehr er versucht, den Nebenmenschen zu verstehen, ihm zu helfen, desto normaler ist er.»[6]

10.10.36 an Ringier (S. 398): «... den ‹Schlumpf› kann mir, mit einiger Technik, immerhin der ein oder der andere nachmachen. Aber den ‹Matto› nicht. Da steckt zuviel Erlebtes darin, das nur ich so hab erleben können.»

Flucht aus dem Leben durch Glausers Suizidversuche

Rezeptfälschungen, Opium verhindern immer wieder eine Selbstständigkeit und habe erneute Internierung zur Folge. Danach wieder probeweise Entlassungen. Jahreszahlen beziehen sich auf Eintritt

Heil- und Pflegeanstalt Waldau, Zentralbau

Zugang zu Anstalts-Bibliotheken und teilweise Zeit zum Schreiben, zur Ruhe kommen. Die Kliniken waren für Glauser Orte der Erfahrung, Material und Erfahrungen

Psychiatriezentrum Münsingen

Eingangsfront der Psychiatrischen Klinik Münsingen

In der «Notwendigen Vorrede» spricht Glauser von der Anstalt Randlingen. Meint aber speziell Münsingen und auch andere Anstalten. Glauser schien geahnt zu haben, was seine Matto auslösen könnte:

„Eine Geschichte zu erzählen, die in Berlin, London, Paris oder Neuyork spielt, ist ungefährlich. Eine Geschichte zu erzählen, die in einer Schweizer Stadt spielt, ist hingegen gefährlich. Es ist mir passiert, daß der Fussballklub Winterthur sich gegen eine meiner Erzählungen verwahrt hat, weil darin ein Back vorkam. Ich mußte dann den Boys und anderen Fellows bestätigen, dass sie nicht gemeint waren. Noch gefährlicher ist das Unterfangen, eine Geschichte zu erzählen, die in einer bernischen Heil- und Pflegeanstalt spielt. Ich sehe Proteste regnen. Darum möchte ich folgendes von Anfang an festlegen: Es gibt drei Anstalten im Kanton Bern. – Waldau, Münsingen, Bellelay. – Meine Anstalt Randlingen ist weder Münsingen, noch die Waldau, noch Bellelay. Die Personen, die auftreten, sind frei erfunden. Mein Roman ist kein Schlüsselroman. Eine Geschichte muss irgendwo spielen. Die meine spielt im Kanton Bern, in einer Irrenanstalt. Was weiter?... man wird wohl noch Geschichten erzählen dürfen?“

Arzt Briner der Waldau an Glauser 23.1.37 (s. 473): «Die Aufmachung desselben, das etwas unglückliche Vorwort und vor allem der blöde Waschzettel dazu haben bewirkt, dass der Unterhaltungsroman zu einem Sensationsstück gestempelt worden ist und bei der hiesigen Regierung sehr böses Blut verursacht hat. Ich habe erst nachträglich erfahren, dass es sich entgegen Ihren Äusserungen doch um einen Schlüsselroman handelt und dass man die einzelnen Personen bis in alle Details hinein erkennt. Unglückseligerweise hat sich Herr Nationalrat Oprecht sofort beeilt, der Regierung gegenüber zu erklären, dass der Roman uner unserer (d.h. meiner) Zensur und Zustimmung geschrieben worden sei. Und nun müssen die Direktion und ich die Suppe ausfressen.»[7]

Schlüsselroman, gemäss Glauser nicht: Am 26.1.37 an Vormund Schneider aus Angles (Wernli S.376): «Man wirft ihm [dem Roman] vor, er sei ein Schlüsselroman - und dabei ist die Fabel gerade so gewollt unwahrscheinlich angelegt, dass ich gehofft hatte, man würde mir diesen Vorwurf sparen.»(S. 481)

Skandal weil gewisse Leute sich darin erkannt hätten. Der Regierungsrat des Kantons Bern habe den Roman gar zu zensurieren versucht.

Aus Anlass des 75. Todestages von Friedrich Glauser gastierte die Criminale, das grösste Krimifestival Europas, vom 17. bis 21. Mai 2013 zum ersten Mal in der Schweiz. An mehreren Orten in den Kantonen Bern und Solothurn fanden über hundert Veranstaltungen statt. Einer dieser Orte war besonders ausgewählt: Das Psychiatriezentrum Münsingen, in dem Glauser insgesamt sechs Jahre seines kurzen Lebens verbrachte. Im Rahmen des Literaturfestivals erinnerte sich die Klinik an seinen berühmten Patienten, indem sie in einer Ausstellung Glausers Psychiatriekrimi Matto regiert würdigte.[8][9]

Das Berner Sommertheater nahm dies zum Anlass, Walter Millns’ Theaterbearbeitung der Fieberkurve unter der Regie von Arlette Zurbuchen im Psychiatriezentrum zu inszenieren; der spezielle Spielort der damaligen Irrenanstalt war gleichzeitig auch eine Hommage an Friedrich Glauser. Die Premiere der ‹Kriminal-Komödie nach Friedrich Glauser› fand am 17. April (gleichzeitig mit der Eröffnung der «Criminale 2013») im Casino des Parkes der psychiatrischen Klinik Münsingen statt. «Wir sind stolz auf Glauser», sagt Mike Sutter, Sprecher des Psychiatriezentrums. «Sein Roman bietet einen Einblick in die Psychiatrie vor 80 oder 100 Jahren, wie sie tatsächlich war.»[10]

Abschluss der Glauser-Trilogie mit Schluep (Kollegen) Das Glauser Quintett wurde 2010 von Daniel R. Schneider und Markus Keller gegründet und interpretiert Glausers Texte musikalisch und literarisch. Das Programm der musikalischen Lesungen beinhaltet vor allem die «Glauser-Trilogie», bestehend aus den Kurzgeschichten Schluep (2014), Knarrende Schuhe und Elsi – Oder sie geht um.[11] Paul Schluep, Pfleger in Randlingen

Figuren

Berthe Bendel

seine damalige Lebensgefährtin Berthe Bendel (die er als Pflegerin in der Psychiatrischen Anstalt in Münsingen 1933 kennen gelernt hatte) S. 48 Irma Wasem


Glauser im Februar 1933 an Bendel: «Ich hab mich immer nach so einer Frau gesehnt, wie du eine bist, so etwas Sauberes und Unbürgerliches und die versteht und ganz mitgeht mit einem. (…) Und tyrannisieren wollen wir uns nicht, gell? Sondern man bespricht, was zu besprechen ist. Ich hab immer die Leute gehasst, die so schwülstig vom Kampf der Geschlechter sprechen. Ich find das Blödsinnig. (…) Wenn die Frau nur wüsste, ein wie grosses Geschenk sie gibt, wenn sie sich einfach schenkt.»[12]

Glauser war dann allerdings eher praktisch veranlagt als romantisch.

10. Dezember 1935 an Bendel: «Du, ich brauch den Pull sehr, kannst du mir ihn bald schicken? Du bekommst dann den anderen zum Waschen u. Flicken. (…) Wenn du den Pull schickst, so leg ein wenig Schokolade dazu, und Früchte, bitte.»[13]

Ende Februar 1936 an Berthe Bendel: «Und dann bin ich tief im Irrenhausroman. Da wird dir eine schöne Arbeit blühen. Du musst ihn mir dann abschreiben. Also bis Mitte April musst du schreibmaschinlen können. Merk dir das Berth. Ich hab ihn auf 1. Mai versprochen.»[14]

Gerhard Sanier konstatiert: «Die ideale Frau war allerdings auch Berthe nicht, dazu fehlte ihr vieles im Geistigen. Glauser sehnte sich nach einer Gefährtin wie Frau Dr. Laduner oder Frau Wachtmeister Studer.»[15]

Max Müller

Dr. Laduner = Max Müller. S. 142 Müllers Buch Prognose und Therapie der Geisteskranken

Verlegung Glausers von Münsingen in die Waldau: Glauser hatte das Vertrauen von Max Müller, seines Arzte, seinen Analytiker, Brieffreund, seit 1925 bekannt, auf's Spiel gesetzt, dass er anfangs August 1933 ein Rezept auf Müllers Name fälschte. Folge: Müller schlägt Verlegung in die Waldau vor. Müller: «Da inzwischen die Anstalt wie der Patient aufeinander allergisch geworden waren und man sich nur mehr schwer verständigen konnte, wurde ein Schritt in die Wege geleitet, den man schon mehrmals erwogen hatte und den auch Glauser wünschte: Die Verlegung in die Waldau.»[16]

Gertrud Müller

S. 18

Charles Pierre Glauser

Oberst Caplaun. Glausers Vater, S. 153

1917: Antrag des Vaters auf psychische Untersuchung

1932: Antrag des Vaters auf lebenslange Verwahrung

In Mattos Puppentheater war der Vater (gross, weissbebartet.) Nationalrat, in Matto regiert Oberst.

Ulrich Brauchli

Psychiatrisches Zentrum Münsingen

Ulrich Borstli (Würschtli, Bürschtli)

Glauser begeht einen ‹literarischen Mord› an Anstaltsdirektor Brauchli

Aus Angst vor Brauchlis Reaktion, wird die Post des Direktor kontrolliert, Versuch das Werk vorzuenthalten. Wernli dazu: «Aussergewöhnlich ist die dadurch entstandene Tatsache, dass Matto regiert eine Umkehrung der Postkontrolle in der Anstalt bewirkte. Nun ist es plötzlich der Direktor, der unwissentlich von ihr betroffen ist.»[17]

Paul Schranz

Münsinger Pfleger, Jutzeler, S.24 «Borstli»

Erlebnisse

Psychoanalyse

Glauser-Zitat im Inneren des ICN 500 019

Max Müller erinnert sich: «Im Gegenteil lässt sich vielleicht doch annehmen, ohne das Heim, das wir ihm boten, ohne die Analyse auch, die ich gegen jede Kunstregel später bei ihm durchführte, wäre er wohl völlig unter die Räder geraten und hätte niemals das aus sich machen können, was ihm schliesslich noch möglich wurde.»[18]

Gegen Ende zunehmende Abneigung, Distanzierung gegen Psychoanalyse. 15. Juni 1934 an Gutekunst aus der Waldau (Wernli 330): «Der Abteilungsarzt ist ein Deutscher und der Analyse durchaus abhold, was erquickend ist. Ich hab lang gebraucht, um zu merken, was es eigentlich ist, was mich bei M.[üller] und sonst bei den Analytikern, die ich kennengelernt habe, immer so irritert hat; du hast's eigentlich schnell herausgehabt, aber nie so richtig formulieren können; ihre absolute Humorlosigkeit, die sich eigentlich genau wie bei den überzeugten Anthroposophen hinter einem überlegen-sonnigen Lächeln verbirgt.»

Am 24.2.36 an Ringier (Wernli 368): «Man hat nämlich herausgefunden, dass eine Analyse, um wirksam zu sein, sich über mindestens acht Jahre erstrecken müsse. Können Sie sich das vorstellen? Acht Jahre jeden Tag eine Stunde auf dem Kanapee oder einer Kautsch (wie die Berner das Wort orthographieren) liegen und assozieren. Sowas hält nicht einmal ein Maulesel aus. Ich habe mich immer gefragt, ob mn nicht bespielsweise auch Hunde analysieren könnte.»

Ironischerweise stand auf dem Klappentext des Jean Christophe-Verlages, der Dichter «Mattos» müsse zugleich ein hervorragender Psychoanalytiker sein.

1938 im Prosafragment Insulin: «Ihre Stellung (die Psychiater) ist schwierig. In vielen Fällen ist ihre Macht grösser als die eines Richters, denn ihre Entscheide sind unanfechtbar. Das Gutachten eines Psychiaters kann einem Menschen die bürgerlichen Rechte absprechen, ihn unter Vormundschaft stellen, ohne seine bürgerlichen Pflichten aufzuheben, vermag die Freiheit zu nehmen, indem es jahrelang, sogar lebenslange Internierung in einer Heil- und Pflegeanstalt, Versorgung im Arbeithaus verlangt, es kann weiter gehen und einen Menschen zwingen, auf sein Liebesleben zu verzichten und ein Leben weiterzuleben, das keines mehr ist.»[19]

Im Rahmen der Bahn 2000 schafften die SBB neue Neigezüge für den Personenfernverkehr an. 1999 begann die Auslieferung der Triebzüge der Zuggattung ICN. Im Gegensatz zu den Vorgänger-Lokomotiven des Typs Re 460, welche nach Täler, Bergen und Sehenswürdigkeiten benannt wurden, trugen die neuen Triebzüge Namen von bekannten Schweizern; im Inneren der Wagen wurden Zitate der entsprechenden Persönlichkeit oberhalb der Fenster angebracht. Der ICN mit der Nummer 500 019 kam am 17. April 2001 in den Verkehr und bekam den Namen von Friedrich Glauser. Auf einer Widmungstafel innerhalb der Zugskomposition ist zu lesen: «Wäre ich zu dem nachher berühmten Doktor Freud gekommen, so sässe ich heute auf einem Schreibersessel»[20]

Glauser und die ‹Braune Politik›

Glauser grundsätzlich unpolitisch. Artikel Gidé und Humm

Antisemitismus

Glauser bediente sich ganz selten damaliger gängiger Klischees und Stereotypen über Juden. eine zeitbezogene Erscheinung und kein struktureller Antisemitismus

Erzählung Der Käfer (1917): «Er näselte wie ein jüdischer Vortragskünstler, alte Zoten mit widerwärtig plumpen Armen in den Hosentaschen suchend.»[21]

Bibelkritische Erzählung Der Heide (1917/1920): «‹Die Dummheit der Menschen›, sagte Herr Benoît, ‹ist unergründlich und für uns der einzige Massstab der Unendlichkeit. Das Leben sollen wir töten, weil ein verbohrter Jude einst die Idee hatte, seine Märchen aufzuschreiben.›»[22]

Roman Die Fieberkurve (1935): «Herr Rosenzweig, der trotz seines Namens gar nicht jüdisch aussah.»[23] Und weiter: «Der Jude, der mir die Schafherden liefert, hat mich mit drei Flaschen bestochen.»[24]

Nationalsozialismus

In Glausers Texten finden sich auch Passagen gegen Antisemitismus und Nationalsozialismus

Auch die Frage nach der grundsätzlichen Definition des »Verrücktseins« kommt zur Sprache, nicht zuletzt vor dem Hintergrund der politischen Entwicklung im Nachbarland Deutschland – die dort regierenden Nationalsozialisten klassifizierten Geisteskranke als »lebensuntüchtig«, ja: »lebensunwürdig«.

Adolf Hitler an einer Rundfunkansprache 1933

In Matto regiert kritisiert Glauser in einer Passage Hitler (Radiorede): «Ein Militärmarsch verklang, und dann erfüllte eine fremde Stimme das Zimmer. Sie war eindringlich, aber von einer unangenehmen Eindringlichkeit. Sie sagte: ‹Zweihunderttausend Männer und Frauen sind versammelt und jubeln mir zu. Zweihunderttausend Männer und Frauen haben sich eingefunden als Vertreter des ganzen Volkes, das hinter mir steht. Das Ausland wagt es, mich des Vertragsbruches zu zeihen… Als ich die Macht ergriff, lag das Land verheert, verwüstet, krank… Ich habe es groß gemacht, ich habe ihm Achtung verschafft… Zweihunderttausend Männer und Frauen lauschen meinen Worten, und mit ihnen lauscht das ganze Volk…› Langsam stand Laduner auf, schritt zum sprechenden Kasten… Ein Knack… Die Stimme verstummte…» Und weiter: «Der Mann, der soeben sprach, hat Glück gehabt… Wäre er zu Beginn seiner Laufbahn einmal psychiatrisch begutachtet worden, die Welt sähe vielleicht ein wenig anders aus…»[25]

Als es um die Verfilmung von «Wachtmeister Studer» ging, distanzierte er sich von der Produktionsfirma. Die Filmfirma Frobenius, von der damals eben bekannt geworden war, dass sie aus Rücksicht auf deutsche Geldgeber von ihren Schauspielern Ariernachweise verlangte, sollte den Film produzieren. Aus diesem Grunde hatte Glauser grosse Bedenken gegenüber seinem Verleger: «Herr Blum ist mir ein wenig unheimlich. Und da ist die Finanzierung mit deutschem Kapital. Verstehen Sie, dass mich das alles ein wenig misstrauisch macht? (...) Ich möchte nur wissen, mit wem man es letzten Endes zu tun hat. Wenn es mit Herrn Goebbels sein soll, dann verzichte ich lieber Briefe. Dazu ist mir mein Name doch zu gut.»[26]

Brief vom 23. März 1936 aus der Waldau an Martha Ringier: «Letzthin hat das Radio eine eine Rede von Hitler verbreitet, wir sind zu viert um den Apparat herumgesessen. Die Anderen haben gelacht, es war kein ehrliches Lachen. Ich habe mich bald gedrückt. Ich konnte nicht mehr. Das ist, dachte ich zuerst, das ist das Ende… Das ist das Ende von allem, was wir gern hatten, von Bildern, Musik, Versen.»[27] Und weiter (Wrrnli s. 377/378): «Ich muss immer an 1914 denken, an die paar Monate vor dem grossen Kladderadatsch. Die Stimmung ist so ähnlich. Ich lese Zeitungen und zwinge mich dazu, obwohl ich dann immer zwei, drei Stunden brauche, um mich von so einer Lektür zu erholen. Ihr draussen merkt das gar nicht. Wir hben die feineren Organe, wahrscheinlich, gerade weil wir nicht im Trubel drinstecken.». S. 209

In der zweiten Buchausgabe von Matto regiert, die 1943 im Schweizer Druck- und Verlagshaus erschien, wurden die kritischen Passagen zur Radiorede Hitlers alle eliminiert.

Publikationen

Matto regiert in der zensierten Buchausgabe (mit SU) des Schweizer Druck- und Verlagshaus, Zürich 1943

Hans Oprecht: Veröffentlichung im Öffentlichen Dienst vom 22.5 bis 13.11.36

Janaur 1937 Buchausgabe im Jean Christophe-Verlag. Glauser ist wütend über die «Hornochsen vom Jean Christophe-Verlag», die schliesslich verschiedenes am Roman «versaut» hätten.[28]

Zensur 1943 im Schweizer Druck- und Verlagshaus: Radiorede und ff weg

Rezeption

1937 in Selbstanzeige: «Ich weiss nicht warum sich so viele Leute über das Buch geärgert haben.»[29]

Briner am 23.1.37 an Glauser: «Man merkt etwas zu deutlich, dass es Ihnen in erste Linie auf ein ‹Abreagieren› ankam, was Ihnen subjetiv ausgezeichnet bekommen ist, was aber nicht gerade zu einer objektiven Werterhöhung beigetragen hat.»[30]


Skandal um Münsingen

Max Müller erinnerte sich 1984: «In Münsingen war unterdessen der Teufel los. Mit Kaisers zusammen baten wir die getreue Rosa Maurer, die sich schon seit Jahren Brauchlis angenommen hatte, seine Post zu kontrollieren und ein eventuelles auf ‹Matto› verdächtiges Paket zu unterschlagen. Unterdessen standen die Leute, nicht nur die Anstaltsangesetellten, sondern die ganze Münsinger Bevölkerung - es lagen Listen aus - am Bahnhofskiosk Schlange, um das Buch zu erhalten; wirklich eine groteske Situation.» Max Müller Erinnerungen. Erlebte Psychiatriegeschichte, 1920 - 1960 Berlin, Springer

Politisches Nachspiel

Max Müller musste zum Regierungsrat und Direktor des Gesundheitswesens Henri Mouttet zitiert. Disziplinaruntersuchung in der Fahrlässigkeit in der Waldau, weil diese das Werk quasi autorisiert hatte. Wernli S. 374

30.1.37: Oprecht an Glauser (Wernli 376): Morgenthaler wolle sich für den Matto einsetzen, er wolle es «sogar beützen, um den Kampf gegen die Zustände im bernischen Irrenwesen zu führen.»[31]

Ende Januar: Der Berner Regierungsrat erwägt die Konfiskation von Matto regiert, nimmt davon jedoch wieder Abstand

Viel passierte dann allerdings nicht. Briner an Glauser am 11.2.37 (Wernli S. 376/377): «Die Regierung hat sich damit begnügt, ihr lebhaftes Bedauern auzuprechen, dass solche ‹Nachlässigkeiten› vorgekommen sind, und damit ist die Angelegenheit auch äusserlich erledigt.» S. 522

28.1.37 an Ringier aus Angles (Wernli s.375): «Wenn mich die Herren hätten, würde ich wahrscheinlich für ein paar Jahre spurlos in Witzwil verschwinden - und dazu bin ich mir doch zu schade.»S. 498

Altbundesrat Christoph Blocher sagte in einem Interview 2014 über den Münsinger-Skandal: «Neuer Chef von Münsingen und der Waldau wurde Max Müller, zu erkennen als Held in Glausers Roman. Er vertrat eine neue Psychiatrie. Damit hat Glauser indirekt beigetragen zu neuen Entwicklungen in der Schweizer Psychiatrie. 1930 hätte man einen solchen ‹Schlufi› nicht würdigen können. Aber heute ist der Lebenswandel nicht mehr wichtig. Es zählen nur noch die vielen ‹guten Früchte›.»[32]

Und Alex Capus: «Matto regiert ist eines meiner Lieblingsbücher, weil Wachtmeister Studer hier die Grenzregionen zwischen Vernunft und Wahnsinn erkundet, die für uns alle gar nicht so fern sind, wie wir gern glauben möchten.»[33]

Verfilmungen

Matto regiert (1947)

Vorgeschichte

Filmgesellschaft Praesens hatte sich 1942 dazu entschlossen Matto regiert zu verfilmen. 8.3.43 Beginn der Dreharbeiten. Eine Woche später Produktionsabbruch wegen mangelndem Gespür für Glausers Stoff, Mängel am Drehbuch. Verlust von 40'000 Franken. Drei Jahre später kam die Pressens zurück auf Glausers Stoff und Matto wurde wieder hervorgeholt. Neues Drehbuch von Alfred Neumann, Leopold Lindberg sagte für die Regie wieder zu. Wieder mit dabei waren (wie schon bei Wachtmeister Studer Heinrich Gretler als Studer, Sigfrit Steiner, diesmal als Kommissar, Schaggi Streuli als Nachtwächter und Zarli Carigiet als Schül

Produktion

96 Minuten, 7. Dezember 1946 bis 21. März 1947. Gedreht wurde die Aussenufnahmen unter anderem im Kanton Aargau Psychiatrische Klinik von Königsfelden. Premiere fand am 17. April 1947 in Zürich, Kino Rex statt. Vier Wochen Spielzeit. Der Film floppte jedoch fast durchwegs.

Umsetzung

Hielt sich Leopold Lindbergs Verfilmung von Schlumpf Erwin Mord noch weitgehend an die literarische Vorlage von Glauser, so bediente sich die Umsetzung von Matto regiert lediglich der Schauplätze und der wichtigsten Figuren; die Romanvorlage wurde für das Drehbuch sehr stark vereinfacht und erfuhr viele Auslassungen. Alles dreht sich um die Schulfrage des Herbert Caplaun.

Weitere Verfilmungen

  • 1980: Matto regiert (Deutschland/Schweiz, Fernsehfilm, Regie: Wolfgang Panzer; mit Hans Heinz Moser als Studer)
  • 2001: Studers erster Fall (Schweiz, Fernsehfilm, Regie: Sabine Boss; mit Judith Hofmann als Claudia Studer) – nach Matto regiert

Theateradaption

Drehbuch 1943. Drehbuch Renato Cavoli Titel: «Matto : Kriminalstück nach em Roman "Matto regiert" (1935/36) vom Friedrich Glauser und em gliichnamige Film vom Leopold Lindtberg us em Jahr 1947» Verlag: Belp : Teaterverlag Elgg, 2010

Hörbücher

Literatur

Matto regiert in der Buchausgabe (ohne SU) des Schweizer Druck- und Verlagshaus, Zürich 1943
  • Gerhard Saner: Friedrich Glauser – Eine Biographie. Suhrkamp Verlag, Zürich 1981, ISBN 3-5184-0277-3.
  • Gerhard Saner: Friedrich Glauser – Eine Werkgeschichte. Suhrkamp Verlag, Zürich 1981, ISBN 3-2880-4130-3.
  • Bernhard Echte und Manfred Papst (Hrsg.): Friedrich Glauser – Briefe 1. Arche Verlag, Zürich 1988, ISBN 3-7160-2075-3.
  • Frank Göhre: Zeitgenosse Glauser – Ein Portrait. Arche Verlag, Zürich 1988, ISBN 3-7160-2077-X.
  • Bernhard Echte (Hrsg.): Friedrich Glauser – Briefe 2. Arche Verlag, Zürich 1991, ISBN 3-7160-2076-1.
  • Rainer Redies: Über Wachtmeister Studer – Biographische Skizzen. Edition Hans Erpf, Bern 1993, ISBN 3-9055-1760-4.
  • Friedrich Glauser: Matto regiert. Limmat Verlag, Zürich 1995, ISBN3-85791-242-1
  • Heiner Spiess und Peter Edwin Erismann (Hrsg.): Erinnerungen. Limmat Verlag, Zürich 1996, ISBN 3-85791-274-X.
  • Hannes Binder: Nüüd Appartigs… – Sechs gezeichnete Geschichten. Limmat Verlag, Zürich 2005, ISBN 3-85791-481-5.
  • Walter Millns: Fieberkurve – Nach der Idee vom Roman von Friedrich Glauser.. Elgg Verlag, Belp 2009.
  • Martina Wernli: Schreiben am Rand – «Die Bernische kantonale Irrenanstalt Waldau» und ihre Narrative (1895-1936). Transcript Verlag, Bielefeld 2014, ISBN 978-3-8376-2878-4
  • Patrick Bühler: Alarm in Zion – Antisemitische Stereotype in Friedrich Glausers Detektiv-Romanen, Neophilologus 2008, Seite 301–319

Einzelnachweise

  1. Friedrich Glauser: Das erzählerische Werk, Band 1: Mattos Puppentheater. Zürich 1992, ISBN 3-85791-203-0, S. 124
  2. Martina Wernli: Schreiben am Rand – «Die Bernische kantonale Irrenanstalt Waldau» und ihre Narrative (1895-1936). Transcript Verlag, Bielefeld 2014, ISBN 978-3-8376-2878-4, S. 328
  3. Martina Wernli: Schreiben am Rand – «Die Bernische kantonale Irrenanstalt Waldau» und ihre Narrative (1895-1936). Transcript Verlag, Bielefeld 2014, ISBN 978-3-8376-2878-4, S. 335
  4. Heiner Spiess, Peter Edwin Erismann (Hrsg.): Erinnerungen. Limmat Verlag, Zürich 1996, ISBN 3-85791-274-X, S. 144-155.
  5. Friedrich Glauser: Das erzählerische Werk, Band 1: Mattos Puppentheater. Zürich 1992, ISBN 3-85791-203-0, S. 147
  6. Friedrich Glauser: Matto regiert. Limmat Verlag, Zürich 1995, ISBN3-85791-242-1, S. 195
  7. Martina Wernli: Schreiben am Rand – «Die Bernische kantonale Irrenanstalt Waldau» und ihre Narrative (1895-1936). Transcript Verlag, Bielefeld 2014, ISBN 978-3-8376-2878-4, S. 373
  8. Glausers Rückkehr. In: Berner Zeitung, 19. April 2013.
  9. Lust auf Verbrechen. In: Tages Anzeiger, 22. April 2013.
  10. Mit Glauser im Reich des Wahnsinns. In: Berner Zeitung, 19. April 2013.
  11. Glauser-Quintett
  12. Gerhard Saner: Friedrich Glauser – Eine Biographie. Suhrkamp Verlag, Zürich 1981, ISBN 3-518-40277-3, S. 390.
  13. Bernhard Echte (Hrsg.): Friedrich Glauser – Briefe 2. Arche, Zürich 1995, ISBN 3-7160-2076-1, S. 90.
  14. Bernhard Echte (Hrsg.): Friedrich Glauser – Briefe 2. Arche, Zürich 1995, ISBN 3-7160-2076-1, S. 174.
  15. Gerhard Saner: Friedrich Glauser – Eine Biographie. Suhrkamp Verlag, Zürich 1981, ISBN 3-518-40277-3, S. 390.
  16. Martina Wernli: Schreiben am Rand – «Die Bernische kantonale Irrenanstalt Waldau» und ihre Narrative (1895-1936). Transcript Verlag, Bielefeld 2014, ISBN 978-3-8376-2878-4, S. 330
  17. Martina Wernli: Schreiben am Rand – «Die Bernische kantonale Irrenanstalt Waldau» und ihre Narrative (1895-1936). Transcript Verlag, Bielefeld 2014, ISBN 978-3-8376-2878-4, S. 373
  18. Heiner Spiess, Peter Edwin Erismann (Hrsg.): Erinnerungen. Limmat Verlag, Zürich 1996, ISBN 3-85791-274-X, S. 97.
  19. Friedrich Glauser: Das erzählerische Werk, Band 4: Gesprungenes Glas. Zürich 1993, ISBN 3-85791-206-5, S. 241/242.
  20. Zitate in den SBB-Neigezügen. Friedrich Glauser: Seite 31/32
  21. Friedrich Glauser: Das erzählerische Werk, Band 1: Mattos Puppentheater. Zürich 1992, ISBN 3-85791-203-0, S. 25
  22. Friedrich Glauser: Das erzählerische Werk, Band 1: Mattos Puppentheater. Zürich 1992, ISBN 3-85791-203-0, S. 57
  23. Friedrich Glauser: Die Fieberkurve. Limmat Verlag, Zürich 1995, ISBN 3-85791-240-5, S. 67.
  24. Friedrich Glauser: Die Fieberkurve. Limmat Verlag, Zürich 1995, ISBN 3-85791-240-5, S. 178.
  25. Friedrich Glauser: Matto regiert. Limmat Verlag, Zürich 1995, ISBN3-85791-242-1, S. 196/197
  26. Bernhard Echte (Hrsg.): Friedrich Glauser – Briefe 2. Arche, Zürich 1988, ISBN 3-7160-2076-1, S. 794/795
  27. Bernhard Echte (Hrsg.): Friedrich Glauser – Briefe 2. Arche, Zürich 1988, ISBN 3-7160-2076-1, S. 196
  28. Martina Wernli: Schreiben am Rand – «Die Bernische kantonale Irrenanstalt Waldau» und ihre Narrative (1895-1936). Transcript Verlag, Bielefeld 2014, ISBN 978-3-8376-2878-4, S. 372
  29. Friedrich Glauser: Das erzählerische Werk, Band 4: Gesprungenes Glas. Zürich 1993, ISBN 3-85791-206-5, S. 237.
  30. Martina Wernli: Schreiben am Rand – «Die Bernische kantonale Irrenanstalt Waldau» und ihre Narrative (1895-1936). Transcript Verlag, Bielefeld 2014, ISBN 978-3-8376-2878-4, S. 3735
  31. Martina Wernli: Schreiben am Rand – «Die Bernische kantonale Irrenanstalt Waldau» und ihre Narrative (1895-1936). Transcript Verlag, Bielefeld 2014, ISBN 978-3-8376-2878-4, S. 376
  32. Ich will nicht etwas sein sondern etwas bewirken - Über Friedrich Glauser und Politik. In: Berner Zeitung. 10. Oktober 2014.
  33. Interview mit Alex Capus. In: Schweizer Illustrierte. 1. April 2011.