Movimento Sociale Italiano
Der Movimento Sociale Italiano (it: Italienische Sozialbewegung) ist eine neofaschistische Partei, die am 26. Dezember 1946 von Kämpfern der Repubblica Sociale Italiana (darunter Giorgio Almirante) und früheren Mitgliedern des faschistischen Regimes (darunter Pino Romualdi) in Italien gegründet wurde. Parteisymbol wurde 1947 die Flamme in den italienischen Nationalfarben (fiamma tricolore).
Frühe Jahre
Die Partei, die am Anfang vom faschistischen General Rodolfo Graziani unterstützt wurde, trat im Jahre 1948 bei den ersten Wahlen an, bei denen sie mit 2% der Stimmen bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus und 0,8% bei den Senatswahlen erhielt.
Nach der Auflösung der Partei von Uomo Qualunque stieg die Übereinstimmung vor allem in Süditalien, wo die Großgrundbesitzer sie als Reaktion auf die Besetzungen ihres Landes und die Unruhen der Bauern, die die PCI unterstützte, förderten.
Der MSI war grundsätzlich in zwei Hauptströmungen geteilt: Im Norden waren die Anhänger mehr für ein soziales Muster, im Süden dagegen unterstützten die meisten das Modell der Korporationen. Diese Teilung zeichnete sich deutlicher ab, als bei den folgenden Wahlen die Stimmmenanteile im Süden doppelt so hoch wie im Norden waren - mit einzelnen Spitzenergebnissen von 15% vor allem in Neapel, Lecce, Catania und Reggio di Calabria. Die MSI bildete in den 50er-Jahren im Gemeinderat verschiedener italienischer Städte eine Koalition mit den Monarchisten vertreten (Neapel, Caserta, Lecce, Bari, Foggia, Reggio di Calabria, Catania, Latina, Pescara, Campobasso und Salerno), wodurch die Partei de facto legalisiert wurde. 1950 wurde außerdem die CISNAL gegründet, eine der Partei nahe stehende Gewerkschaft, deren Chef Giovanni Roberti war, ein Abgeorneter der MSI.
Nachdem die MSI bei den Parlamentswahlen 1953 5,8% erhalten hatte, wurde Arturo Michelini Vorsitzender der Partei. Unter seinem Vorsitz unterstützte die Partei den Beitritt zum Nordatlantikpakt und die Einparteienregierung unter Führung des Christdemokraten Fernando Tambroni (1960). Von Seiten der Opposition wurde diese inoffizielle Allianz als Beginn eines autoritären Rucks der Regierung interpretiert, was diese in Verlegenheit brachte. Die DC drängte Tambroni zum Rücktritt, da sie durch die Auseinandersetzungen mit den anderen Parteien stark gewschwächt war, die damit drohten, ganz Italien in Aufruhr zu versetzen. Wider Erwarten lehnte Staatspräsident Giovanni Gronchi den Rücktritt ab, vor allem weil angesichts des aufgeheizten, politischen Klimas kein anderer Christdemokrat bereit war, Tambroni zu ersetzen und eine neue Koalition zu bilden.
Die MSI blieb weiter eine wichtige Stütze dieser Regierung. Indem man einen Kongress in Genua veranstaltete, wollte sich die Partei allgemeine Aufmerksamkeit verschaffen. Da die Stadt die Tapferkeitsmedaille der Resistenza trug, war die Entscheidung der Partei, den Kongress dort abzuhalten, eine Provokation. Außerdem wurde der faschistische Ex-Präfekt Basile zum Präsident des Kongresses bestimmt, der unter dem starken Verdacht der Kollaboration mit den Nationalsozialisten stand. Sofort entlud sich der Protest in Ligurien in Demonstrationen und Streiks, aber zwischen Juni und Juli 1960 kam es auch im ganzen Rest von Italien zu gewalttätigen Zusammenstößen mit den Ordnungskräften. In Genua furono chiamati funzionari esterni della Polizia e dei Carabinieri ed i Reparti Celere si trovarono di fatto ad ingaggiare nei carruggi una sorta di guerriglia urbana coi manifestanti (teilweise koordiniert von Sandro Pertini und anderen Vertretern der Resistenza). I manifestanti stavano prendendo il sopravvento costringendo la Polizia a ripiegare e fu necessaria una soluzione politica per riportare l'ordine. Al MSI fu impedito di tenere quel congresso; gli scontri successivi, particolarmente a Reggio Emilia, Roma e Palermo, non furono meno violenti e provocarono una decina di morti.
Die Ausgrenzung
Nach dem Ende dieser Legislaturperiode wurde die MSI infolge der Ereignisse von Genua aus der Reihe der Mitte-Rechts-Parteien ausgegrenzt. Auch die Rückkehr von Giorgio Almirante, eines ausgewiesenen Faschisten und zuvor bereits Generalseketär der Partei, führte nicht zu einer Änderung dieser Situation. In der öffentlichen Debatte wurde nun die Redewendung arco costituzionale ("Verfassungsbogen") geprägt, der alle demokratischen Parteien mit Ausnahme der MSI umfasste (die Redewendung bezog sich vor allem auf die antifaschistischen Werte, die in der italienischen Verfassung von 1946 festgeschrieben sind). Für die folgenden Jahre blieb die MSI also aus der italienischen Politik ausgeschlossen mit der Ausnahme der gesetzlich garantierten Rechte wie z.B. die Teilnahme an Wahlen.
Almirante nutzte die Ausgrenzung seitens der anderen Parteien politisch zur Zusammenarbeit mit anderen Gruppierungen am rechten Rand. Mit ihnen wollte er eine heimliche, zwischen den Christdemokraten und den Linken positionierte Allianz bilden. Mit der steigenden Anerkennung der MSI seitens der Mitte-Links-Parteien und der Annäherung an die Ideen des historischen Kompromisses, wurde dieser Anspruch der Opposition immer mehr anerkannt. Die MSI änderte ihre Namen in Movimento Sociale Italiano - Destra Nazionale (Italienische Sozialbewegung - Nationale Rechte).
Nel Juli del 1970, il MSI fu protagonista dei cosiddetti fatti di Reggio, quando la città calabrese insorse contro la decisione di spostare a Catanzaro il capoluogo della regione. La reazione era stata inizialmente delle sinistre, ma un esponente della CISNAL (il sindacato missino), tal Francesco Franco (noto come "Ciccio Franco"), coniò lo slogan "boia chi molla" ed organizzò una sollevazione della destra che si produse in una vera e propria rivolta con barricate stradali e scontri armati con la Polizia. La rivolta si sarebbe conclusa solo nel Februar dell'anno successivo, con l'ingresso dei carri armati in città. Nelle comunali che si tennero nel giugno del 1971 il partito ottenere clamorose affermazioni a Catania con il 23%, a Reggio Calabria con il 21%.
Alle elezioni politiche del 1972, in cui si presentò insieme ai monarchici, il MSI prese l'8,7% dei voti. Negli anni '70 il consenso giovanile crebbe verticalmente ed andò ad alimentare lo scontro armato di piazza fra i cosiddetti "opposti estremismi". Il Fronte della Gioventù, l'organizzazione giovanile del partito, si trovò opposto alla FGCI, organizzazione giovanile del partito comunista, così come le frange estreme di entrambi gli schieramenti si trovarono in qualche modo rispettivamente a contatto con gruppi armati o organizzazioni terroristiche.
La drammaticità della situazione, insanguinata da decine e decine di uccisioni (quasi sempre di giovanissimi) in entrambi i versanti, e non meno luttuosa per le forze dell'ordine, fece del MSI un partito del quale in qualche modo pubblicamente si discuteva ogni giorno e certamente ottenne un seppur spesso macabro accesso all'informazione. Il partito era al tempo diviso fra la corrente maggioritaria almirantiana ed una cospicua corrente più radicale facente capo a Pino Rauti (che essendo reggino aveva tratto giovamento politico dalla rivolta calabrese), mentre presidente restava l'autorevole Romualdi. Vi fu anche una scissione, dalla quale si formò il non longevo partito di Democrazia Nazionale.
Sempre nella decade, il MSI fece appassionate campagne (ad esempio in occasione del Referendum sul divorzio) sposando quasi appieno le posizioni della Katholische Kirche, con l'evidente intento di sottrarre elettorato alla DC e sviluppando un fronte dialettico sulla via del moralismo, sia in opposizione alle "scandalose" posizioni del Partito Radicale e del PSI, sia costantemente segnalando scandali di malversazione e corruttela di governanti e pubblici amministratori. In più, il MSI fece ripetute e franche aperture all'elettorato militare, col quale effettivamente si stabilì una vicinanza. Diversi esponenti delle forze armate e dei servizi segreti coinvolti in scandali furono candidati in collegi "sicuri" (e quindi eletti) nelle sue fila; fu il caso, ad esempio, di Vito Miceli e Giuseppe Santovito.
Ciò malgrado, i risultati non crebbero oltre ed anzi negli 1980er Jahren il movimento subì un processo di ridimensionamento elettorale, giungendo a prendere meno del 6% dei consensi alle elezioni del 1987.
Der Kurswechsel
Nach diesem Misserfolg bei den Wahlen und dem Tod Almirantes wechselten sich Gianfranco Fini, Pino Rauti und seit 1991 wieder Fini im Vorsitz der Partei ab. Die frühen 90er Jahre waren eine Zeit der Umbrüche für die Partei, geprägt durch eine Identitätskrise und durch das Risiko des völligen Verschwindens nach dem Referendum über die Einführung des Mehrheitswahlrechts 1993. Die Propaganda der Partei in der damaligen Zeit war durch eine Rückbesinnung auf die faschistische Vergangenheit gekennzeichnet. Bezeugt wird dies durch das Versprechen Finis aus dem Jahre 1991, den "Faschismus des Jahres 2000" zu verwirklichen, den Auftritt bei den Parlamentswahlen 1992 mit der Kandidatin Alessandra Mussolini, der Enkelin des Duce, ober auch bei den Gedenkfeiern zum siebzigsten Jahrestag des Marsches auf Rom. Außerdem ritt die MSI auf der Welle des Protests gegen das politische System, etwa durch die bedingungslose Unterstützung für den damaligen Staatspräsidenten Francesco Cossiga. Nach dem Auffliegen des Tangentopoli-Systems (Schmiergeldzahlungen von Unternehmen an die sizilianische Mafia, in die auch die politische Klasse verstrickt war), führte die MSI eine aggressive Kampagne gegen das damalige Fünfparteiensystem und die angeblichen "Diebe in der Regierung" und erklärte ihre Unterstützung für das Reformbündnis "Mani Pulite".
Das hohe Abschneiden der Partei bei den Regionalwahlen 1993, bei denen es der MSI gelang, stärkste Partei in Rom und Neapel zu werden, und Platz zwei in zahlreichen kleineren Gemeinden zu erreichen, war ein Zeichen für einen politischen Kurswechsel. Gianfranco Fini begann eine Politik der Reform der Partei, auch unterstützt durch die Gründung des Bündnisses Forza Italia unter Silvio Berlusconi. Nach dem Wahlsieg Berlusconis, wurde die MSI Teil der Mitte-Rechts-Mehrheitsregierung. Kurz nach dem Zusammenbruch der Regierung Berlusconi erklärte Fini die Erfahrung für beendet und gründete im Jahre 1995 im so genannten "Umschwung von Fiuggi" (nach dem Namen der Stadt, in der der Parteikongress stattfand) die Alleanza Nazionale.
Rauti, der Führer des rechtsradikalen Flügels der Partei, der diesen Wechsel, der von ihm als "Verleugnung der eigenen Geschichte" interpretiert wurde, nicht mittragen wollte, wurde Vorsitzender einer neuen politischen Partei namens Fiamma tricolore, die an die neofaschistische Tradition der MSI anknüpft.
Vorsitzende
- Giorgio Almirante (ab Dezember 1946)
- Augusto De Marsanich (ab Januar 1950)
- Arturo Michelini (ab Oktober 1954)
- Giorgio Almirante (ab Juni 1969)
- Gianfranco Fini (ab Dezember 1987)
- Giuseppe “Pino” Rauti (ab Januar 1990)
- Gianfranco Fini (seit Juli 1991).
Parteikongresse
- 27. - 29. Juni 1948 in Neapel
- 28. Juni - 1. Juli 1949 in Rom
- 26. - 28. Juli 1952 in L'Aquila
- 9. - 11. Januar 1954 in Viareggio
- 24. - 26. November 1956 in Mailand
- 2. - 4. August 1963 in Rom
- 12. - 14. Juni 1965 in Pescara
- 20. - 23. November 1970 in Rom
- 18. - 21. Januar 1973 in Rom
- 13. - 16. Januar 1977 in Rom
- 5. - 7. Oktober 1979 in Neapel
- 18. - 21. Februar 1982 in Rom
- 29. November - 2. Dezember 1984 in Rom
- 11. - 14. Dezember 1987 in Sorrento
- 11. - 14. Januar 1990 in Rimini
- 25. - 29. Januar 1995 in Fiuggi (beschloss die Umwandlung der Partei in die Alleanza Nazionale)