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Terroranschläge am 13. November 2015 in Paris

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Anschlagsorte in Paris und Saint-Denis

Die Terroranschläge am 13. November 2015 in Paris, zu denen sich die Terrororganisation Islamischer Staat bekannt hat,[1] waren koordinierte, islamistisch motivierte Attentate und Geiselnahmen an sechs verschiedenen Orten in und bei Paris. Die französische Regierung zählte bisher mindestens 132 Todesopfer und mehr als 350 Verletzte, darunter 97 Schwerverletzte.[2][3][4]

Die Serie von Angriffen begann am Freitagabend um 21:17[5] Uhr MEZ in der an Paris grenzenden Vorstadt Saint-Denis sowie im 10. und 11. Arrondissement von Paris. Es kam zu drei Schießereien, zu einem Massaker in der Bataclan-Konzerthalle und zu sieben Explosionen, die von Selbstmordattentätern mit Sprengstoffwesten ausgelöst wurden, den ersten Attentaten dieser Art in Frankreich.[6] Drei Explosionen ereigneten sich in unmittelbarer Nähe des Stade de France in Saint-Denis, wo zu diesem Zeitpunkt ein Freundschaftsspiel zwischen der französischen und der deutschen Fußballnationalmannschaft stattfand.[7]

Infolge der Anschläge verhängte die Regierung den Ausnahmezustand[8] – erstmals seit den Banlieue-Unruhen 2005[9] – und rief eine dreitägige Staatstrauer aus. Präsident François Hollande sprach von einem kriegerischen Akt und kündigte einen entschiedenen Kampf gegen den Terror an. Auch andere Staaten erhöhten die Sicherheitsmaßnahmen und sicherten ihre Unterstützung zu. Zugleich gab es weltweit Solidaritätsbekundungen.

Kontext

Vorfeld

Marc Trévidic, einer der französischen Untersuchungsrichter für Terror-Straftaten, äußerte sich Wochen vor der Anschlagserie mit Aussagen in einem Interview mit der Zeitschrift Paris Match, wonach Frankreich einer der Hauptzielpunkte eines terroristischen Überbietungswettbewerbes sei.[10] Die entsprechenden Organisationen seien bestrebt, eine Art „Prix Goncourt des Terrorismus“ zu gewinnen, indem sie das Ausmaß des 11. September 2001 übertreffen wollten. Dies solle seitens des Anführers des sogenannten Islamischen Staates (IS) Abu Bakr al-Baghdadis bevorzugt in Frankreich geschehen. Frankreich sei für die Terroristen näher und leichter erreichbar und wegen seiner auch militärischen Präsenz, etwa in Mali, Syrien und Irak, sowie wegen der militärischen Unterstützung Israels und der Golfstaaten mittlerweile zu einem bevorzugten Anschlagsziel geworden. Die Justiz sei deutlich überfordert.[10]

Terrorismus in Frankreich

1994 brachte die GIA den Air-France-Flug 8969 in ihre Gewalt. Geplant war, das Flugzeug über Paris abstürzen zu lassen. 1995 kam es einer Anschlagsserie in Paris. Dabei handeltes es sich um Attentate in Zügen der Pariser Métro und RER durch die islamische Terrorgruppe GIA. Im Dezember 1996 folgte der Anschlag im Pariser Bahnhof Port-Royal.

Die Terroranschläge am 13. November 2015 bildeten die zweite größere Terrorattacke in Frankreich in elf Monaten – nach dem Angriff auf die Redaktion des Satiremagazins Charlie Hebdo und der Geiselnahme an der Porte de Vincennes am 7. Januar 2015. Der Terroranschlag von Saint-Quentin-Fallavier am 26. Juni 2015 wurde von einem Einzelgänger begangen, eine Reihe weiterer Attentate konnten im Vorfeld verhindert werden.[11] Beim versuchten Anschlag im Thalys-Zug 9364 am 21. August 2015 konnte ein mit einem Sturmgewehr bewaffneter Attentäter durch zufällig anwesende amerikanische Soldaten überwältigt und ein mögliches Blutbad verhindert werden.[12]

In der Region Paris galt bereits seit dem 7. Juli 2005, dem Tag der Terroranschläge in London, die höchste Terrorwarnstufe des Plan Vigipirate.

Am 15. November 2015 betonte ein Vertreter des irakischen Geheimdienstes, dass die französischen Behörden entsprechende, allerdings reichlich vage Warnungen, auch am Tag vor den Anschlägen aus dem Irak bekommen habe. In der Presse wurden auch Warnungen des Iraks vom 25. September 2015 zu geplanten Terroranschlägen auf die Metro in Paris bekannt.[13] Die Anschläge vom 13. November in Paris sollen vom Führer des Islamischen Staates, Abu Bakr al-Baghdadi, selbst befohlen und in der IS-Hochburg Ar-Raqqa in Syrien geplant und koordiniert worden sein. Nach den irakischen Geheimdienstinformationen sollen angeblich mindestens 24 Menschen und 19 Angreifer an den Anschlägen beteiligt sein.[14][15]

Militärisches Eingreifen Frankreichs im Nahen Osten

Die französische Luftwaffe fliegt seit dem 27. September 2015 im Rahmen der Opération Chammal auch Luftangriffe auf Einrichtungen des sogenannten Islamischen Staates in Syrien. Seit Oktober 2014 beteiligt sich Frankreich an Luftangriffen der von den Vereinigten Staaten geführten Allianz gegen den IS im Irak. Regierungssprecher Stéphane Le Foll gab bereits am 13. November 2015 bekannt, dass ein Flugzeugträgergeschwader mit der Charles de Gaulle am 18. November 2015 den Marinestützpunkt Toulon in Richtung Persischer Golf verlassen werde, um sich ab Mitte Dezember 2015 am Kampf gegen den IS zu beteiligen.[16] Am 12. November 2015 wurde ebenso der führende IS-Terrorist Jihadi John nach Aussagen des US-Verteidgungsministeriums mit einem Drohneneinsatz in Ar-Raqqa getötet[17] und die Besetzung Sindschars im Irak durch kurdische Truppen beendet.[18]

Im unmittelbaren Gefolge der Attentatserie bombardierten französische Flugzeuge erneut Gebiete des IS in Syrien. Die Ziele in Ar-Raqqa am Abend vom 15. November waren ein Ausbildungslager und ein weiteres Camp, das als Kommandozentrale und Waffenlager diente.[19]

Anschläge im unmittelbaren zeitlichen Umfeld

Einen Tag vor dem Anschlag in Paris verübte der „Islamische Staat“ einen Terroranschlag in der libanesischen Hauptstadt Beirut im Feierabendverkehr vor einer Bäckerei und einer Moschee. Neben den zwei Selbstmordattentätern starben weitere 47 Menschen und über 230 wurden verletzt. Ein Flugzeugabsturz (Kogalymavia-Flug 9268) am 31. Oktober 2015 auf der Sinai-Halbinsel wurde vom IS für sich in Anspruch genommen, aber bislang nicht eindeutig zugeordnet.[20]

Am Tag der Anschläge von Paris ist in Istanbul ein ebenfalls großer Anschlag verhindert worden, teilten türkische Behörden mit. Am 13. November seien fünf Verdächtige festgenommen worden, darunter auch ein enger Vertrauter des britischen IS-Kämpfers Mohammed Emwazi („Jihadi John“), teilte die türkische Regierung mit, die davon ausging, dass der Anschlag in Istanbul am selben Tag wie die Anschläge in Paris geplant gewesen sei.[21][22]

Chronologischer Verlauf der Ereignisse

Über den zeitlichen Ablauf der Angriffe der drei Tätergruppen wird in Medien folgendes berichtet:

  • 21:17 Uhr – Die erste Explosion am Stade de France[5][23] (17. Spielminute[24][25][26][27])
  • 21:21 Uhr – Die zweite Explosion am Stade de France[5] (20. Spielminute[28][24][25][26])
  • 21:25 Uhr – In der Rue Alibert fallen Schüsse in der Bar Le Carillon und im Restaurant Le Petit Cambodge, bei denen 14 Menschen getötet werden.[29]
  • 21:32 Uhr – In der Rue de la Fontaine-au-Roi werden aus einem Auto Schüsse abgefeuert, durch die auf der Terrasse des Restaurants La Casa Nostra fünf Menschen sterben.[29]
  • 21:36 Uhr – In der Rue de Charonne in der Bar La Belle Équipe und in der Rue du Faubourg-du-Temple fallen minutenlang Schüsse, bei denen 19 Menschen getötet werden.[29]
  • 21:40 Uhr – Ein Terrorist sprengt sich auf dem Boulevard Voltaire, auf der der Place de la République gegenüberliegenden Seite, in die Luft.[29]
  • 21:40 Uhr – Schwer bewaffnete Angreifer stürmen die Konzerthalle Bataclan. Dort sterben mindestens 89 Menschen.[29]
  • 21:53 Uhr – Die dritte Explosion am Stade de France.[29]
  • 00:20 Uhr – Einsatzkräfte der Polizei stürmen das Bataclan.[29]

Ablauf an den verschiedenen Tatorten

Das Stade de France

Stade de France

In Saint-Denis befindet sich das Stade de France, in dem vor rund 80.000 Zuschauern das Freundschaftsspiel zwischen der französischen und der deutschen Fußballnationalmannschaft stattfand. Einige Stunden vor dem Anpfiff hatte die deutsche Fußballnationalmannschaft wegen einer Bombendrohung gegenüber dem Hotel Molitor Paris im 16. Arrondissement ihr Mannschaftshotel vorübergehend verlassen müssen.[30][31] Bei der Sportveranstaltung, die live in 66 Länder übertragen wurde,[32] waren auch Staatspräsident François Hollande und der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier anwesend.

Erste Explosion in der Nähe des Stadions

Einer der drei Selbstmordattentäter besaß ein Ticket für das Fußballspiel und versuchte am Eingangstor D in der Avenue Jules Rimet 15 Minuten nach Spielbeginn ins Stadion zu gelangen.[2] Ein Sicherheitsmann kontrollierte den Täter, woraufhin ein Sprengstoffgürtel bei ihm gefunden wurde. Dies veranlasste den Täter zur Flucht, auf der er um 21:17 Uhr die Bombe zündete; ein Passant kam ums Leben. Später fand die Polizei bei ihm einen wahrscheinlich gefälschten[33] Pass.[34] Ein zweiter Pass, der nach den Anschlägen am Stadion gefunden wurde, konnte einem Opfer des Sprengstoffanschlages mit ägyptischer Nationalität zugeordnet werden.[35]

Zweite und dritte Explosion in der Nähe des Stadions

Der zweite Selbstmordattentäter am Stadion versuchte, am Toreingang H in das Innere zu gelangen. Kurz darauf sprengte sich dieser dann in die Luft.[36] Um 21:36 Uhr erhielt der französische Innenminister Bernard Cazeneuve die Mitteilung des Polizeipräfekten, dass es sich um Anschläge handele.[37]

Der dritte Selbstmordattentäter befand sich 300 Meter abseits des Stadions vor einem McDonald’s an der Straßenkreuzung zwischen der Rue des Trémies und der Rue de la Cokerie[38] und zündete seinen Sprengstoffgürtel um 21:52 Uhr, wobei keine weiteren Menschen ums Leben kamen.[36]

Ereignisse im Stadion

Alle drei Explosionen waren im Stadion wahrnehmbar, die beiden ersten sind in der Fernsehübertragung zu hören. Die meisten der befragten Stadionbesucher gaben an, die Geräusche auf Feuerwerkskörper zurückgeführt zu haben. Während Hollande in der Halbzeitpause das Stadion verließ und ins Innenministerium fuhr, nahm Steinmeier in der zweiten Halbzeit seinen Platz auf der Ehrentribüne wieder ein.[39] Das Spiel wurde fortgesetzt, um eine größere Panik zu vermeiden.[40] Zeitweise waren während der zweiten Spielhälfte die Ausgänge des Stadions abgeriegelt.[39]

Nach Spielende wurden die Zuschauer geordnet aus dem Stadion geleitet. Da nicht alle Ausgänge geöffnet waren, strömten viele auf das Spielfeld.[39] Beide Nationalmannschaften verblieben aus Sicherheitsgründen nach dem Spiel im Stadion. Die französische Mannschaft wurde um etwa 2:55 Uhr nach Clairefontaine-en-Yvelines zum Leistungszentrum der Fédération Française de Football gefahren, wo sie um 3:45 Uhr ankam.[41] Die deutsche Mannschaft verbrachte die ganze Nacht im Stadion, die französischen Kollegen leisteten ihnen zeitweilig Gesellschaft. Die Spieler wurden am Morgen direkt zum Flughafen gebracht.[42] Eine Meldung, die deutsche Mannschaft habe das Stadion gegen 2:15 Uhr in unauffälligen Kleinbussen verlassen,[30] stellte sich später als eine aus Sicherheitsgründen motivierte Desinformation heraus, tatsächlich war nur das Gepäck zum Flughafen gebracht worden.[42] Eine Cousine des französischen Nationalspielers Lassana Diarra, der am Abend bei dem Spiel gegen Deutschland teilnahm,[43] zählt ebenfalls zu den Todesopfern.[44]

Die Rue Alibert (hinten rechts das Le Carillon)

Bar Le Carillon und Restaurant Le Petit Cambodge

Die Angreifer hielten um 21:25 Uhr in ihrem Fahrzeug vom Typ Seat Leon an der Ecke Rue Alibert und Rue Bichat und feuerten mit Kalaschnikow-Sturmgewehren in die Bar namens Le Carillon in der Rue Alibert 18 sowie auf das kambodschanische Restaurant Le Petit Cambodge in der gegenüberliegenden Rue Alibert 20 im 10. Arrondissement und in der Nähe des Canal Saint-Martin.[45][46] Insgesamt starben an diesem Ort mindestens 15 Personen, zehn weitere wurden verletzt.[47]

Restaurant La Casa Nostra und Café Bonne Bière

Das Eckrestaurant La Casa Nostra in der Rue de la Fontaine au Roi

Wieder hielten die Angreifer in ihrem Fahrzeug vom Typ Seat Leon an einer Straßenkreuzung. Um 21:32 Uhr feuerten sie auf die Terrasse des italienischen Restaurants La Casa Nostra in der Rue de la Fontaine au Roi 2 und auf das Café Bonne Bière in der Rue du Faubourg-du-Temple 32. Dabei starben fünf Personen, acht weitere wurden schwer verletzt.[48]

Rue de Charonne

Um 21:36 Uhr schossen erneut Angreifer aus einem Fahrzeug vom Typ Seat Leon in der Rue de Charonne. Aus Kalaschnikow-Sturmgewehren feuerten diese in die Bar La Belle Équipe in der 92 Rue de Charonne und töteten dabei 19 Menschen. Neun weitere Personen wurden schwer verletzt.[48]

Boulevard Voltaire

Boulevard Voltaire

Um 21:40 Uhr sprengte sich ein Selbstmordattentäter beim Café Comptoir Voltaire am 253 Boulevard Voltaire im 11. Arrondissement in die Luft. Der Attentäter starb, eine weitere Person wurde schwer verletzt.[49] Dieser Tatort ist rund 900 Meter vom Konzertsaal Bataclan entfernt.

Das Bataclan-Theater

Massaker im Bataclan-Theater

Im Bataclan-Theater, 50 Boulevard Voltaire, im 11. Arrondissement gab die US-amerikanische Rockband Eagles of Death Metal am Abend ein Konzert vor etwa 1500 Konzertbesuchern. Um 21:40 Uhr stiegen drei bewaffnete Männer vor dem Theater aus einem VW Polo und drangen in das Gebäude ein.[50]

Die Angreifer feuerten mit Kalaschnikow-Sturmgewehren in das Publikum und sollen dabei mindestens 89[2] Menschen ermordet haben.[51] Die Terroristen schossen auf das Publikum und warfen Handgranaten in die Menge.[52] Schon zu Beginn des Anschlags gab es mindestens 20 Todesopfer.[52] Es kam zu einem über zweistündigen Feuergefecht mit der bald eingetroffenen Polizei, die Terroristen hatten Geiseln im Bereich der Bühne postiert.[50] Dabei sollen manche Terroristen „Allahu Akbar“ gerufen haben.[53] Andere berichteten von einem wortlosen Vorgehen.[54]

Polizeifahrzeuge am Bataclan-Theater nach den Terroranschlägen

Bei der Erstürmung des Theaters ab 0:20 Uhr durch Polizeikräfte, namentlich die Brigade de recherche et d’intervention, wurde einer der Attentäter erschossen, seine Weste explodierte danach. Die übrigen zwei töteten sich durch Auslösen ihrer Sprengstoffwesten.[53] Die Aktion war gegen 0:50 Uhr beendet.[52]

Sowohl die Mitglieder der österreichischen Vorgruppe White Miles als auch die Eagles of Death Metal entkamen unverletzt dem Schauplatz des Terroraktes.[55][56] Ein britisches Crew-Mitglied, das den Merchandising-Stand betreute, wurde allerdings erschossen.[57] Unter den Besuchern des Konzertes befanden sich auch Musiker der US-amerikanischen Metal-Band Deftones, die dort ursprünglich am 14. November auftreten sollten. Sie entgingen dem Blutbad, weil sie kurz nach Beginn des Hauptkonzerts den Saal verließen.[58] Unter den Geiseln befand sich die Österreicherin Theresa Cede, Tochter des Diplomaten und ehemaligen Botschafters Franz Cede.[59][60]

Erste Bilanz

Opferzahlen

Durch die Anschlagsserie wurden mehr Personen getötet, als bei jedem anderen Terrorakt in Europa seit den Madrider Zuganschlägen vom 11. März 2004. Die französische Regierung zählte bisher mindestens 132 Tote und mehr als 350 Verletzte, darunter 97 Schwerverletzte.[2][3][4]

Vorgehen der Terroristen

Es handelte sich um die ersten Selbstmordattentate in Frankreich.[61]

Der Terrorismusexperte Michael E. Leiter sprach von einem „game changer“ (Paradigmenwechsel) für die westliche Welt. Die Attacken seien in ihrem Komplexitätsniveau nur mit den Anschlägen vom 26. November 2008 in Mumbai vergleichbar.[62] Bruce Hoffman, Direktor des Center for Security Studies an der Georgetown University, weist darauf hin, dass Osama bin Laden im Jahr 2010 al-Qaida-Zellen dazu aufgerufen hatte, Anschläge im Stile der von Mumbai zu wiederholen. Dem IS gelinge nun, woran die al Qaida damals gescheitert sei.[63]

In Deutschland wurde von Sicherheitsexperten unter anderem auf die mit der Anschlagserie verbundene, ausgefeilte Medienstrategie verwiesen. Ähnlich wie in Indien würde die Medienaufmerksamkeit möglichst lange einbezogen und zur Verbreitung von Angst genutzt.[64] Die Gewerkschaft der Polizei forderte umfangreichere Überwachungskompetenzen (vgl. Vorratsdatenspeicherung).[65][66]

Nach den Anschlägen sieht Marc Trévidic wesentliche Treiber in IS-Rückkehrern aus Syrien, die mit einer bis dato nicht gekannten technischen Ausstattung versehen seien, unter anderem aufwendigen und verlässlichen Sprengstoffwesten und der zugehörigen Technologie.[67] Die Kombination aus gut ausgebildeten, zum koordinierten Selbstmord bereiten Attentäterteams sei neu,[61] es sei falsch, im Westen nur mit Einzeltätern zu rechnen.[63] Das Umfeld der identifizierten Terroristen müsse nun schnell erfasst und analysiert werden.[67] Der Politikwissenschaftler Peter Neumann sieht eine dramatische Änderung (und technische Perfektionierung) der Taktik, nicht unbedingt der Strategie, die schon seit einiger Zeit auch auf Europa zielte.[68]

William McCants von der Brookings Institution zufolge habe der IS sich von einem lokal begrenzten Dschihad hin zu einer global kämpfenden Organisation verändert.[69] Wie bereits beim Kampf in Syrien und Irak habe der IS in Paris mit den Mitteln einer Stadtguerilla operiert.[70] Sajjan Gohel vom Londoner Thinktank Asia-Pacific Foundation sieht die Anschläge in Paris als wichtige Wegscheide: Nach den Angriffen gegen die amerikanischen Botschaften in Kenia und Tansania 1998 und der U.S.S. Cole 1999 hatten die Amerikaner Bodeneinsätze vermieden und sich auf Luftschläge verlassen, erst nach den Anschlägen in New York 2001 wurde die Infrastruktur der Al-Qaida in Afghanistan systematisch angegriffen und zerstört.[71] Ein entschiedenes Vorgehen – auch mit Bodentruppen wie aktuell bei der Eroberung des von Jesiden besiedelten Sindschar im irakischen Kurdengebiet – gegen die terroristische Infrastruktur sei geboten, weil sonst mit einer weiteren Eskalation von Anschlägen (nun des IS) im Westen nach dem Management of Savagery (Handbuch des Djihad) zu rechnen sei.[71]

Motivation der Täter

Die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS, Dāʿiš) bekannte sich am 14. November 2015 in einer im Internet auf Arabisch und Französisch veröffentlichten Erklärung zu den Anschlägen.[72] In der Erklärung werden die Anschläge als „gesegneter Kriegszug“ (ġazwa mubābaraka) auf das „kreuzzüglerische Frankreich“ (Firansā aṣ-ṣalībīya) bezeichnet. Der Erklärung ist ein Zitat aus dem Koran (Sure 59:2) vorangestellt, das sich auf die Vertreibung des jüdischen Stamms der Banū n-Nadīr im Jahr 627 durch Mohammed bezieht.[73] Paris wird in der Erklärung als „Hauptstadt der Unzucht und des Lasters“ bezeichnet, die Angreifer als „gläubige Gruppe der Armee des Kalifats“ gepriesen.[74]

Der „Islamische Staat“ begründete das Attentat auf das Konzert im Bataclan damit, dass sich dort „hunderte Götzendiener in einer perversen Feier versammelt“ hätten.[1][75] Das Theater, das bis vor Kurzem jüdische Eigentümer hatte,[76] war bereits früher massiv bedroht worden.[77][78] Die Terroristen attackierten mit dem Stadion wie auch dem Bataclan Orte, bei denen assimilierte Muslime Anerkennung in Frankreich gewonnen hatten.[79] Im Bataclan sind unter anderem Bands wie MC Solaar, Scred Connexion, Sefyu, Youssoupha und Oxmo Puccino regelmäßig aufgetreten, die Popularität weit über ihre Wurzeln in den Banlieue errungen hatten.[79]

Laufende Ermittlungen

Die Untersuchung wird von Generalstaatsanwalt François Molins geleitet.[80] Es sollen die Identität, das Umfeld und eventuelle Komplizen der Attentäter untersucht werden.[80] Ebenso wurde in Belgien ein Verfahren eröffnet.[81]

Informationen über die Täter

Am 14. November 2015 gab der französische Präsident François Hollande bekannt, die Täter seien Anhänger des sogenannten „Islamischen Staats“ gewesen; die Taten seien außerhalb Frankreichs geplant und organisiert und mit Hilfe von Komplizen aus dem Inneren Frankreichs verübt worden.[82] Am 15. November 2015 gab der französische Staatsanwalt Molins bekannt, dass sieben Attentäter ums Leben gekommen seien, und korrigierte damit frühere Aussagen von acht toten Attentätern.[83] Von diesen sieben Personen starben sechs durch das Zünden baugleicher[84] TATP-Sprengstoffwesten, einer bei einem Schusswechsel mit den Sicherheitskräften.[85] Nach einem Bericht sollen die Attentäter drei Teams gebildet haben, die sich auf die drei Tatorte – das Stadion, die Konzerthalle und die Restaurants – aufgeteilt hätten. Die Stadion-Attentäter seien aber nicht eingelassen worden, weil bei der Routineüberprüfung vor dem Einlass Auffälligkeiten an ihrer Kleidung entdeckt und ebenfalls ungültige Eintrittskarten festgestellt wurden.[86] Das professionelle Vorgehen der Täter und ihre Ausstattung mit Sprengstoffwesten deuten darauf hin, dass zumindest einige eine militärische Ausbildung genossen hatten und sie von einem Sprengstoffspezialisten unterstützt wurden.[87]

Über die Attentäter – ursprünglich wurde die Zahl acht genannt,[88] später sieben – ist derzeit wenig bekannt. Augenzeugenberichte liefern widersprüchliche oder großenteils unverifizierte Aussagen. Jeweils eine Tätergruppe soll mit einem Seat Leon und einem gemieteten grauen VW Polo unterwegs gewesen sein. Als Mieter des VW Polo wird der 26-jährige französische Staatsbürger Salah Abdeslam steckbrieflich gesucht. Dessen 31-jähriger Bruder Ibrahim (Brahim) wird zu den Attentätern gezählt.[89]

Einer der Täter, der 29-jährige Franzose Ismaël Omar Mostefaï, wurde nach den Anschlägen im Bataclan über die DNA-Analyse eines abgetrennten Fingers identifiziert. Mostefaï, Sohn algerischer Einwanderer und einer von drei Brüdern mit zwei Schwestern, war von der französischen Justiz bereits achtmal wegen kleinerer Delikte verurteilt worden. Er besuchte regelmäßig eine Moschee in Lucé bei Chartres. Seit 2010 war er wegen seiner Radikalisierung geheimdienstlich erfasst und somit den Sicherheitsbehörden bekannt. Er soll sich mehrere Monate in Syrien aufgehalten haben und den Behörden später als Mitglied einer kleinen Gruppe von Salafisten aufgefallen sein.[33] Spezialkräfte der Polizei haben umgehend in den französischen Gemeinden Bondoufle und Romilly-sur-Seine den Vater und einen älteren Bruder von Mostefaï festgenommen und deren Wohnungen durchsucht.[90][91][92]

In der Nähe der Leichen der Täter am Stadion wurden ein syrischer und ein ägyptischer Pass gefunden.[93] Der ägyptische Pass konnte einem Opfer des Sprengstoffanschlages mit ägyptischer Nationalität zugeordnet werden.[94] Der Inhaber des syrischen Passes war am 3. Oktober 2015 als Flüchtling auf der griechischen Insel Leros registriert worden.[95][96] Die Fingerabdrücke des Passinhabers konnten einem der Täter zugeordnet werden.[78] Der Pass ist jedoch möglicherweise gefälscht.[97] So wurde im südserbischen Preševo ein Mann mit einem bis auf das Foto identischen Pass gefunden.[98]

Liste der Täter

Bisher konnte die Identität folgender Täter festgestellt werden:[99][100]

Name
(† = bei den Attentaten getötet)
Staatsangehörigkeit Geburtsdatum Geburtsort Alter Tätergruppe / Tatort Bemerkung
Ibrahim Abdeslam † Frankreich 30. Juli 1984 31 3 / Café Comptoir Voltaire Bruder von Salah. Tötete sich durch Zündung seiner Sprengstoffweste.
Vorlage:SortKeyName Frankreich 15. September 1989 Brüssel 26 3 / Diverse Cafés Bruder von Ibrahim. Nach dem Attentat geflüchtet. Mietete den bei den Attentaten verwendeten schwarzen VW Polo.
Samy Amimour †[101] 1987 Drancy 28 1 / Bataclan Tötete sich durch Zündung seiner Sprengstoffweste.
Bilal Hadfi † Frankreich 22. Januar 1995 20 2 / Stade de France Tötete sich durch Zündung seiner Sprengstoffweste.
Vorlage:SortKeyName[78] Frankreich 21. November 1985 Courcouronnes 29 1 / Bataclan Tötete sich durch Zündung seiner Sprengstoffweste.
Unbekannter † 1 / Bataclan Wurde durch Einsatzkräfte erschossen.
Unbekannter † 2 / Stade de France Tötete sich durch Zündung seiner Sprengstoffweste. Führte einen möglicherweise gefälschten syrischen Pass auf den Namen Ahmad Al Mohammed bei sich.[102]
Unbekannter † 2 / Stade de France Tötete sich durch Zündung seiner Sprengstoffweste.

Als mutmaßlichen Organisator der Anschläge benannten die Ermittlungsbehörden den 27 Jahre alten Belgier Abdelhamid Abaaoud, der in Syrien schon für die terroristische Vereinigung Islamischer Staat in den Kampf gezogen war. Bereits im Januar 2015 soll Abaaoud einen Anschlag in Paris organisiert haben, der jedoch scheiterte.[103]

Ermittlungen im Umfeld

Frankreich

Sicherheitskräfte haben in ganz Frankreich bis zum 16. November insgesamt 168 Razzien durchgeführt, darunter in Bobigny, Grenoble, Jeumont, Lille, Lyon, Marseille, Roubaix, Strasbourg, Toulouse und Villefranche-sur-Saône. Es wurden unter anderem 20 Kalaschnikow-Sturmgewehre, mehrere Pistolen und beschusshemmende Westen entdeckt. In Lyon wurde bei einer Hausdurchsuchung sogar eine Panzerfaust sichergestellt. Der französische Innenminister Bernard Cazeneuve erklärte, dass bislang 104 Personen unter Hausarrest gestellt, während 23 Verdächtigen vorläufig in Gewahrsam genommen wurden.[104][105]

Belgien

Datei:Osseghem (métro de Bruxelles).JPG
Metro Station Osseghem, in der Nähe dieser fanden die Verhaftungen statt

In der belgischen Gemeinde Molenbeek-Saint-Jean/Sint-Jans-Molenbeek bei Brüssel führten Sicherheitskräfte am Tag nach den Anschlägen, unterstützt von Kampfmittelbeseitigern der belgischen Armee (SEDEE), eine Razzia nahe der Metro-Station Osseghem/Ossegem durch und nahmen mehrere Personen im Zusammenhang mit den Attentaten in Paris fest, darunter zwei Belgier und einen Franzosen. Dabei soll ein Mietwagen mit belgischem Kennzeichen, der am 13. November 2015 in der Nähe des Bataclan-Theaters in Paris stand, eine Rolle spielen.[106][107] Molenbeek-Saint-Jean/Sint-Jans-Molenbeek gilt als ein bekanntes Milieu, aus dem heraus bereits mehrfach Personen in Terroranschlägen aktiv wurden, etwa der 25-jährige Ayoub el-Khazzani, der mit einer Kalaschnikow im August 2015 im Thalys einen Anschlag ausführen wollte, oder Mehdi Nemmouche, ein 29-jähriger Franzose algerischer Herkunft, der drei Personen im Jüdischen Museum in Brüssel in 2014 ermordete, oder ein Attentäter beim Anschlag in Madrid 2004.[108][109]

Am 16. November führte die Polizei in Molenbeek eine Groß-Razzia an der Rue Delaunoy 49 durch. Dort wurde der mutmaßliche Attentäter Salah Abdeslam vermutet. Es haben mindestens zwei Detonationen stattgefunden. Die Razzia war allerdings erfolglos.[110]

Italien

Seit dem 16. November 2015 fahndet die Polizei in Norditalien nach Baptiste Burgy, der verdächtigt wird, an den Anschlägen beteiligt gewesen zu sein. Er soll in einem schwarzen Seat unterwegs sein.[111]

Deutschland

Vor den Anschlägen in Paris war am 5. November 2015 ein aus Montenegro stammender 51-jähriger Mann durch Schleierfahnder der Polizeiinspektion Fahndung (PIF) Rosenheim auf der Bundesautobahn 8 bei Bad Aibling in Bayern kontrolliert worden. Er war mit seinem VW Golf mit montenegrinischem Kennzeichen unterwegs. Bei der weiteren Kontrolle des Fahrzeugs im Gemeindebereich von Bad Feilnbach entdeckten die Fahnder in mehreren Verstecken nach Angaben des Bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) und der Staatsanwaltschaft Traunstein unter anderem acht Kalaschnikow-Gewehre mit Munition, zwei Pistolen, einen Revolver, zwei Handgranaten und 200 Gramm TNT-Sprengstoff. Die Durchsuchung des Navigationssystems und des Mobiltelefons ergab zudem laut Informationen aus Ermittlerkreisen, dass der Mann auf dem Weg nach Paris war. Direkt nach der Festnahme nahm das bayerische Landeskriminalamt mit den französischen Sicherheitsbehörden Kontakt auf.[112]

In einer Notunterkunft für Flüchtlinge im nordrhein-westfälischen Arnsberg wurde am 14. November ein 39-jähriger Algerier festgenommen, der im Vorfeld gegenüber zwei syrischen Mitbewohnern Andeutungen zum geplanten Attentat gemacht haben soll. Ob es sich hierbei um Zufall handelt oder ob er tatsächlich zum Umfeld der Täter gehört, ist bisher unklar. Bei seiner Festnahme drohte er, dass in Arnsberg etwas passieren werde, sollte man ihn inhaftieren. Des Weiteren soll er seinen Hass gegenüber Frankreich bekundet haben. Der Mann sitzt seither wegen Nichtanzeigens einer geplanten Straftat in Untersuchungshaft.[113][114]

Großbritannien

Am Londoner Flughafen Gatwick wurde am Morgen des 14. November 2015 ein Franzose mit Schusswaffe festgenommen. Als die Polizei einen auffälligen Mann und dessen Gepäck untersuchte, fand die Polizei mindestens eine Schusswaffe. Der Flughafen wurde auch schon während des Verdachts evakuiert. Ob es sich bei dem Mann um einen der Täter handelt, ist derzeit noch nicht bekannt.[115] Auch der Flughafen in Amsterdam musste evakuiert werden, nachdem es eine Drohung gegen einen Flug gegeben hatte.[116]

Türkei

Ismaïl Omar Mostefaï reiste 2013 in die Türkei. Im Oktober 2014 richteten die französischen Behörden ein Informationsgesuch bezüglich vier Terrorverdächtiger an die Türkei, unter denen sich Mostefaï zunächst nicht befand. Im Zuge der Ermittlungen identifizierten die türkischen Ermittler Mostefaï als Verdächtigen und unterrichteten ihre französischen Kollegen im Dezember 2014 und im Juni 2015 darüber.

Direkte Folgen

Datei:Paris Shootings - The day after (23012112325).jpg
Die Police nationale sichert eine Straße nahe dem Bataclan-Theater

Notstand in Frankreich

Die für die gesamte Île-de-France koordinierend tätige Préfecture de Police de Paris riet unmittelbar nach den Anschlägen der Bevölkerung, das Haus nicht zu verlassen und öffentliche Veranstaltungen zu unterbrechen.[117] Es wurde eine dreitägige Staatstrauer angeordnet. Für Paris und die angrenzenden Départements, die Petite couronne, wurde ein bis zum 19. November 2015 gültiges Versammlungsverbot erlassen.[118]

Staatspräsident François Hollande rief mit Wirkung vom 14. November 2015, 0 Uhr, den Notstand für ganz Metropolitan-Frankreich und Korsika aus[119] und verkündete Maßnahmen nach dem Notstandsplan Plan rouge.[120] An den französischen Staatsgrenzen wurden Grenzkontrollen eingeführt und das Heer sowie die Antiterroreinheit RAID zu Hilfe gerufen.[121] Es wurden 1500 Reservisten einberufen.[122] Mit dem Ausnahmezustand begannen die französischen Streitkräfte mit der Operation Sentinelle insgesamt 7000 Soldaten zu mobilisieren, davon 4000 in der Region Île-de-France. Darunter werden auch 150 Angehörige des 3e régiment parachutiste d’Infanterie de marine (3. Fallschirmjäger-Regiment der Marineinfanterie) aus Carcassonne in Paris eingesetzt.[123]

Nach den Anschlägen sagte Präsident Hollande seine Teilnahme am G-20-Gipfel ab, der am 15. November 2015 im türkischen Antalya begann.[124]

Präsident Hollande sprach von einem kriegerischen und barbarischen Akt des „Islamischen Staates“, dem Frankreich mit allen Mitteln und im Rahmen der Verfassung entschlossen entgegnen werde.[125]

Ministerpräsident Manuel Valls hat aus Sicherheitsgründen alle Demonstrationen sowie Konzerte und Feiern rund um die UN-Klimakonferenz in Paris vom 30. November bis 11. Dezember 2015 abgesagt. Zudem haben mehrere Musiker und Bands ihre Konzerte und Tourneen in Frankreich und teils in ganz Europa vorerst abgesagt, darunter Foo Fighters, Motörhead, Prince, U2 und Years & Years.[126][127]

Am 16. November 2015 sprach Präsident François Hollande im Schloss von Versailles vor dem Kongress (Congrès du Parlement français), bestehend aus den beiden Kammern des Parlamentes (Nationalversammlung und Senat). Er ordnete die Verlängerung des Ausnahmezustandes um drei Monate bis Mitte Februar 2016 an und forderte eine Verfassungsänderung für Notstandsermächtigungen. In seiner Ansprache vor 925 Parlamentariern sagte er: "Wir werden den Terrorismus auslöschen". "Unsere Demokratie hat über Feinde triumphiert, die in Wahrheit viel furchterregender waren als diese feigen Mörder." Zudem rief der Präsident die anderen EU-Staaten, die Beistandspflichten hätten, zur engen Zusammenarbeit bei der Terrorismusbekämpfung sowie der Sicherung der Aussengrenzen der EU auf.[128][129]

Verkehr

Der Flughafen Paris-Orly wurde in der Nacht zum Samstag geschlossen; alle Flüge wurden storniert.[130] Der U-Bahn-Verkehr auf den Linien 3, 5, 8, 9 und 11, die durch Stadtviertel mit den Tatorten führen, wurde zeitweise eingestellt.[131]

Gesellschaft

Datei:Paris Shootings - The day after (22619617229).jpg
Vor dem Restaurant Le Petit Cambodge am Tag nach den Anschlägen

Auf Twitter wurden unter dem Hashtag #porteOuverte Unterkünfte für gestrandete Reisende angeboten.[132] Ähnlich reagierte man in New York und bot dort gestrandeten Franzosen Obdach an. Weitere Hashtags wie #peaceforparis oder #prayforparis und ein von dem französischen Grafiker Jean Jullien noch in der Nacht der Anschläge auf Twitter veröffentlichtes Symbolbild, eine Kombination aus dem CND-Friedenszeichen und der Silhouette des Eiffelturms, fanden weite Verbreitung. Anhänger des „Islamischen Staates“ bejubelten die Taten in sozialen Netzwerken.

Der islamische Dachverband Conseil français du culte musulman (CFCM) verurteilte die Attentate und appellierte an die Einigkeit und Solidarität aller Franzosen.[133] Unter dem Hashtag #NotInMyName (nicht in meinem Namen) und anderen Initiativen solidarisieren sich Muslime in der ganzen Welt gegen den Terror, islamistischen Fanatismus und für Frieden und Dialog.[134]

Der Erzbischof von Paris André Vingt-Trois forderte die Katholiken der Stadt zum Gebet auf, ließ die Totenglocke der Kathedrale Notre-Dame läuten und und zelebrierte einen Gedenkgottesdienst am Sonntag.[135] Die Messe wurde unter anderem von der Bürgermeisterin Anne Hidalgo und den früheren Premiers François Fillon, Alain Juppé, sowie dem früheren Staatspräsidenten Valéry Giscard d’Estaing besucht.[135]

Der Großrabbiner Frankreichs Haïm Korsia, Joël Mergui vom Consistoire central israélite und der Großrabbiner Paris' Michel Gugenheim äußerten sich in einer Presseerklärung und luden zu einem Gedenkempfang am Sonntag in der Synagogue de la Victoire ein. Dabei nahm unter anderem auch neben Vertreter des jüdischen Lebens in Frankreich wie Roger Cukierman (CRIF) und Sacha Reingewirtz (UEJF) auch der Imam von Drancy, Hassen Chalghoumi sowie regionale Politiker der Île-de-France, so unter anderem Valérie Pécresse und Präfekt Jean-François Carenco teil. Die Botschafterin Israels Aliza Bin Noun war ebenso unter den Gästen.[136]

In Paris wurden alle öffentlichen Einrichtungen und Veranstaltungszentren geschlossen.[137] Sportveranstaltungen am Wochenende, z. B. der Boulogne-Billancourt-Halbmarathon wurden abgesagt.[138] Am Folgetag kam es zu spontanen Solidaritätskundgebungen in vielen französischen Städten wie international.[139]

Europäische Staaten

Als unmittelbare Reaktion auf die Anschläge verschärften zunächst fast alle europäischen Länder ihre Sicherheitsmaßnahmen. Die Freizügigkeit, in Europa durch das Schengen-Abkommen geregelt, wurde teilweise ausgesetzt und Grenzkontrollen, vor allem an Frankreichs Außengrenzen wieder eingeführt.

Belgien

An der Grenze zu Frankreich wurden Pass- und Fahrzeugkontrollen wiedereingeführt und die Alarmbereitschaft der Polizei wurde erhöht.[140] Die belgische Regierung setzte zudem Grenzkontrollen an den Außengrenzen sowie im Flug- und Schienenverkehr ein.[141]

Bulgarien

Die bulgarische Regierung ordnete verstärkte Polizeipräsenz in der Öffentlichkeit an. Die Grenzkontrollen und die Überwachung des Transitverkehrs wurden verschärft.

Deutschland

Innenminister Thomas de Maizière ordnete eine höhere öffentliche Polizeipräsenz an Bahnhöfen, Flughafen und belebten Plätzen an. Die Beamten patrouillieren mit Maschinenpistolen und Schutzwesten.[142] In Berlin ist die Französische Botschaft von Sicherheitskräften abgeriegelt worden. Die deutsche Bundespolizei verstärkte nach den Terroranschlägen die Einsatzkräfte an der deutsch-französischen Grenze und konzentrierte sich insbesondere auf die Überwachung der Zugverbindungen und des Flugverkehrs.[143]

Österreich

Zusätzliche Spezialisten der Antiterroreinheiten wurden aktiviert. Zudem wurde der Schutz französischer Einrichtungen verstärkt.[140]

Schweiz

Die Sicherheitsvorkehrungen wurden verstärkt. So werden an Grenzübergängen verschärfte Kontrollen durchgeführt und an Flughäfen und größeren Bahnhöfen wurde die Präsenz von Sicherheitskräften erhöht.[144]

Slowakei

Die slowakischen Polizei- und Militäreinheiten wurden nach dem Anschlag in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt und Kontrollen an den Grenzen zu Ungarn und zur Ukraine verschärft. Die Flüchtlingsunterkünfte wurden stärker überwacht.

Ungarn

Die Regierung von Ungarn unter Präsident Viktor Orbán rief die „Stufe B“ für Terrorwarnung aus. Die Polizei- und Militärpräsenz auf Flughäfen und vielen öffentlichen Plätzen wurde verstärkt und die ohnehin strengen Grenzkontrollen weiter verschärft.[145]

Internationale Reaktionen (Regierungsebene)

Brandenburger Tor in den Farben der Trikolore
Sydney Opera House
National Gallery in London

Die Angriffe fanden ähnlich dem Anschlag auf Charlie Hebdo und weiteren Attentaten im Januar 2015 ein weltweites Echo:

China

Staats- und Parteichef Xi Jinping hat die Anschläge in Paris als „barbarische Terrorakte“ scharf verurteilt. Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums äußerte, dass China Frankreich ausdrücklich beim Kampf gegen den Terror unterstütze.[146][147]

Deutschland

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Joachim Gauck zeigten sich in ersten Stellungnahmen schockiert und erschüttert.[148][149] Bundesinnenminister Thomas de Maizière bot der französischen Regierung Unterstützung durch deutsche Spezialkräfte an.[150]

EU

Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker erklärte nach den Anschlägen: „Wir sind solidarisch an der Seite der Franzosen.“ Martin Schulz, Präsident des Europäischen Parlamentes, schrieb: „Unsere Gedanken sind bei den Familien der Opfer, unsere Unterstützung gilt den Behörden.“[151] EU-Ratspräsident Donald Tusk äußerte sich entsetzt über die Anschläge. Die Europäische Kommission rief zu einer europaweiten Schweigeminute am 16. November 2015 um 12.00 Uhr MEZ auf.

Golfstaaten

Regierungsmitglieder der Golfstaaten verurteilten die Anschläge. Man werde keine Mühen scheuen, „den Terrorismus in all seinen Formen zu bekämpfen“, äußerte Chalifa bin Zayid Al Nahyan, Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate. Der saudi-arabische Außenminister Adel al-Dschubeir betonte, „die abscheulichen Terroranschläge“ widersprächen „jeglicher Ethik, Moral und Religion“.[152]

Großbritannien

Der britische Premierminister David Cameron zeigte sich schockiert. Darüber hinaus bot er Frankreich Unterstützung an und sagte: „Großbritannien werde tun, was immer wir tun können, um zu helfen“.[153]

Iran

Präsident Hassan Rohani sagte seinen für den 16. November geplanten Frankreichbesuch ab. Er nannte die Anschläge ein „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ und sprach im Namen des iranischen Volkes sein Beileid aus. Irans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif bot Frankreich die Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terrorismus an, da dieser keine Grenzen kenne.[154]

Israel

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sicherte Paris Solidarität zu. „Israel steht Schulter an Schulter mit dem französischen Präsidenten François Hollande und mit den Menschen in Frankreich in unserer gemeinsamen Schlacht gegen den Terrorismus“.[155]

Japan

Premierminister Shinzō Abe und Chefkabinettssekretär Yoshihide Suga verurteilten die Anschläge.[156][157]

Kanada

Premierminister Justin Trudeau drückte seine Solidarität aus und verurteilte die Anschläge.[158][159]

NATO

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg warnte davor, von einem Religionskrieg zwischen der westlichen Welt und dem Islam zu sprechen. Zusätzlich betonte er: „Das Ziel dieser entsetzlichen Terrorattacke ist es, uns zu verängstigen und einzuschüchtern, aber dies wird unsere Entschlossenheit nur verstärken“.[160]

Trauerbekundungen vor der französischen Botschaft in Wien

Österreich

Bundespräsident Heinz Fischer zeigte sich „tief erschüttert und entsetzt“. Bundeskanzler Werner Faymann bemerkte: „Diese Morde zeigen, dass wir gemeinsam agieren müssen, um diesen Terror konsequent und auf allen Ebenen zu bekämpfen.“ Beide sprachen den Opfern ihr Mitgefühl aus.[161] Am Tag nach den Attentaten fand am 14. November die zweite Syrien-Konferenz in Wien statt.[162] Vor der Französischen Botschaft in Wien versammelten sich am Sonntag mehrere Hundert Menschen, um ihrer Trauer und Solidarität mit den Opfern Ausdruck zu verleihen.[163]

Philippinen

Die Sicherheitskräfte vor dem in Manila anstehenden Gipfeltreffen der APEC-Staaten werden in volle Alarmbereitschaft versetzt.[164]

Polen

Gedenken vor der französischen Botschaft in Warschau

Der designierte Europaminister Konrad Szymański erklärte, dass sein Land die Quoten für die Flüchtlingsverteilung in der EU nicht mehr erfüllen werde.[165]

Russland

Französische Botschaft in Moskau

Präsident Wladimir Putin sprach in einem Telegramm Staatspräsident Hollande und dem französischen Volk sein tiefstes Beileid aus. Die Tragödie sei „ein weiterer Beweis für das barbarische Wesen des Terrorismus“. Ferner bot Putin Russlands Unterstützung bei der Untersuchung der Anschläge an und rief zum gemeinsamen Kampf gegen den Terror auf.[166][167]

Schweiz

Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga wertete die Anschläge als „menschenverachtende Attacke auf die Grundwerte unserer Gesellschaft“. Es mache sie traurig und wütend.[168]

Spanien

Ministerpräsident Mariano Rajoy drückte sein Beileid aus.[169] Das spanische Konsulat richtete eine Notfallnummer ein.[169]

Syrien

Staatspräsident Baschar al-Assad machte den Westen für die Terroranschläge mitverantwortlich: „Die fehlgeleitete Politik der westlichen Staaten, vor allem Frankreichs (…) haben zur Expansion des Terrorismus beigetragen“.[170][171]

Türkei

Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan hat die Anschlagserie von Paris scharf verurteilt. „Wir teilen den Schmerz sowohl von Präsident (François) Hollande, als auch des französischen Volkes.“[172]

Vatikan Der Vatikan wertet die Terrorserie von Paris als einen "Angriff auf den Frieden der gesamten Menschheit". Der Papst verurteile den Terror in radikalster Weise und bete für die Opfer und das gesamte französische Volk.[155]

Vereinigte Staaten

Präsident Barack Obama versicherte Frankreich die Unterstützung der Vereinigten Staaten.[158] Die New Yorker Polizei aktivierte verschiedene Antiterrorpläne.[169]

Vereinte Nationen

UN-Generalsekretär Ban Ki-moon verurteilte die „abscheulichen Terrorangriffe“ und wünschte den Verletzten eine rasche Genesung.

Öffentliche Solidaritätsbekundungen

Illumination von Gebäuden

Eine ganze Reihe von markanten öffentlichen Gebäuden weltweit wurden als Solidaritätsbekundung in den Farben der Trikolore illuminiert, darunter das One World Trade Center in New York City, der CN Tower in Toronto, das Brandenburger Tor, das Sydney Opera House, der Oriental Pearl Tower in Shanghai, die bekanntesten Sehenswürdigkeiten Londons (darunter die Tower Bridge und das London Eye) sowie auch das Wembley-Stadion.[173]

Soziale Netzwerke

Auch in den sozialen Netzwerken kam es weltweit zu Solidaritätsbekundungen. Es wurden oft die Worte Pray for Paris (Bete für Paris), Peace for Paris (Frieden für Paris) und Nous sommes Paris (Wir sind Paris) geteilt, oft auch mit folgenden Illustrationen:

Das Web gab auch eine Reihe von Falschmeldungen, verfälschte oder zeitlich unstimmige Bilder und Gerüchte wieder. Unter anderem kursierten Bilder von Bomben mit der angeblichen handschriftlichen Botschaft: "From Paris with Love" im Netz.[174] Buzzfeed und andere Portale gaben ganze Serien von Falschmeldungen und adaptierten Bildern wieder, so ein angebliches Selfie eines Terroristen am Schminktisch, wie die tatsächlich nicht blau-weiß-rot beleuchteten Pyramiden von Gizeh.[175]

Muslimische Verbände

Vertreter der acht größten muslimischen Verbände Deutschlands verurteilten die Attentate scharf, brachten ihr Mitgefühl und ihre Solidarität mit Frankreich zum Ausdruck und warben für Frieden, Dialog und Zusammenhalt. Zugleich appellierten sie an das Verantwortungsbewusstsein aller Muslime gegen Radikalisierung in ihrem persönlichen Umkreis. Weiterhin erklärten sie, ihre Anstrengungen für die Verteidigung gegen den Islamismus und für die europäischen Werte wie Freiheit und Pluralismus zu erhöhen.[176]

Siehe auch

Commons: Terroranschläge vom 13. November 2015 in Paris – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Terror in Paris: IS bekennt sich zu Anschlägen von Paris. In: Spiegel Online. 14. November 2015, abgerufen am 14. November 2015.
  2. a b c d Attentatsserie in Paris – Was wir wissen – und was nicht, Tagesschau, 15. November 2015 
  3. a b „Es könnten noch Terroristen auf der Flucht sein“, Focus, 15. November 2015 
  4. a b Zahl der Todesopfer steigt auf 132 – Paris November 2015. In: FOCUS Online. Abgerufen am 15. November 2015.
  5. a b c Nationalteams Freundschaftsspiele, 2015, 6. Spieltag. Kicker, 13. November 2015, abgerufen am 17. November 2015.
  6. Oliver Übertalli: Attentats à Paris – Alain Bauer: „La nouveauté, c’est le côté kamikaze“. In: Le Point. https://plus.google.com/+LePointfr, 14. November 2015, abgerufen am 15. November 2015 (fr-FR).
  7. Terror in Paris. In: Spiegel Online. 13. November 2015, abgerufen am 14. November 2015.
  8. At least 120 dead in Paris attacks, Hollande declares emergency (Memento vom 14. November 2015 auf WebCite) (englisch), Reuters US, 14. November 2015, von Ingrid Melander und Marine Pennetier.
  9. a b Le juge Marc Trévidic – „On manque d’hommes pour neutraliser les terroristes“. In: ParisMatch.com. https://plus.google.com/116546522547050830539, abgerufen am 15. November 2015 (fr-FR).
  10. Les attentats et tentatives en 2015. In: Libération.fr. Abgerufen am 15. November 2015.
  11. Attacke in Thalys-Schnellzug: "Das hätte ein Blutbad geben können". In: Spiegel Online. 22. August 2015, abgerufen am 16. November 2015.
  12. Irak warnt Amerika und Frankreich vor Anschlägen. In: FAZ.net. 25. September 2014, abgerufen am 16. November 2015.
  13. IS-Hochburg nach Anschlägen bombardiert. ORF, 16. November 2015, abgerufen am 16. November 2015.
  14. Iraqi intelligence warned of attacks before Paris assault. BT, 16. November 2015, abgerufen am 16. November 2015 (englisch).
  15. Französischer Flugzeugträger bricht kommende Woche Richtung Golf auf. Zeit Online, 13. November 2015, abgerufen am 14. November 2015.
  16. 'Jihadi John': high degree of certainty US airstrike killed Mohammed Emwazi, sources say. In: The Guardian. Abgerufen Format invalid.
  17. Jason Hanna and Ed Payne, CNN: Sinjar has been liberated from ISIS, Kurds say. CNN, 13. November 2015, abgerufen am 13. November 2015.
  18. Süddeutsche Zeitung: Frankreich bombardiert IS-Stellungen in Syrien In: sueddeutsche.de, abgerufen am 15. November 2015.
  19. Russisches Flugzeug in Ägypten zerschellt – 224 Tote. faz.net, 31. Oktober 2015, abgerufen am 31. Oktober 2015.
  20. Deutsche Welle (www.dw.com): Offenbar Anschlag in Istanbul verhindert. In: dw.com. 14. November 2015, abgerufen am 16. November 2015.
  21. tagesschau.de: Angeblich Anschlag in Istanbul verhindert. In: tagesschau.de. 16. November 2015, abgerufen am 16. November 2015.
  22. War es richtig, dass die ARD mit der „Sportschau“ weitergemacht hat? Netz-Debatte! : War es richtig, dass die ARD mit der „Sportschau“ weitergemacht hat? Berliner Kurier, 14. November 2015, abgerufen am 17. November 2015.
  23. a b "Wir lassen uns nicht einschüchtern". Hamburger Abendblatt, 16. November 2015, abgerufen am 17. November 2015.
  24. a b Schreckensnacht im Stade de France: "Nichts wie raus aus dieser Geisterstadt". Hartmut Scherzer für die Rhein-Neckar-Zeitung, 16. November 2015, abgerufen am 17. November 2015.
  25. a b Entscheidung über Niederlande-Spiel steht aus. Sportschau, 15. November 2015, abgerufen am 17. November 2015.
  26. Wie eine Massenpanik unter 80'000 Fans verhindert wurde. Basler Zeitung, 16. November 2015, abgerufen am 17. November 2015.
  27. Deutschland verliert gegen Frankreich mit 0:2. Hamburger Abendblatt, 13. November 2015, abgerufen am 17. November 2015.
  28. a b c d e f g Was wir bisher über die Terrorattacken von Paris wissen. Die Welt, 14. November 2015, abgerufen am 14. November 2015.
  29. a b Anschläge in Paris: Deutsche Nationalelf hat Stadion verlassen. Spiegel Online, 14. November 2015, abgerufen am 14. November 2015.
  30. Vor Testspiel: Bombendrohung gegen Hotel der DFB-Elf in Paris. Spiegel Online, 13. November 2015, abgerufen am 14. November 2015.
  31. Übertragung des Fußball-Länderspiels. livesoccertv.com, 14. November 2015, abgerufen am 15. November 2015.
  32. a b Christoph Sydow: Das zynische Kalkül der Dschihadisten. In: Spiegel Online. 15. November 2015, abgerufen am 15. November 2015.
  33. Kurz vor erster Detonation: Attentäter wollte in Stadion eindringen. In: n-tv.de. https://plus.google.com/118398504470807896139, abgerufen am 14. November 2015.
  34. Egyptian passport found at Paris stadium belongs to critically injured victim, not suspect. In: english.ahram.org.eg/. Abgerufen am 15. November 2015.
  35. a b Terrorserie in Paris: Das Minutenprotokoll In: Spiegel Online, 14. November 2015.
  36. Robin Panfili: Comment François Hollande a appris les attentats en région parisienne. In: slate.fr. Abgerufen am 14. November 2015.
  37. http://www.nytimes.com/interactive/2015/11/15/world/europe/manhunt-for-paris-attackers.html
  38. a b c Explosionen und Schießereien: Paris während Länderspiel Frankreich – Deutschland unter Terror. In: Eurosport. 14. November 2015, abgerufen am 14. November 2015.
  39. Etat d’urgence en France après des attaques terroristes en série à Paris, au moins 42 morts. In: Libération.fr. Abgerufen am 13. November 2015.
  40. Markus Wanderl: Frankreichs Nationalspieler «schockiert», in Neue Zürcher Zeitung, 14. November 2015, abgerufen am 14. November 2015.
  41. a b Terror in Paris – Nationalelf verbrachte die ganze Nacht im Stadion. Die Welt, 14. November 2015, abgerufen am 14. November 2015.
  42. Frankreichs Sieg verkommt zur Fußnote. Kicker online, 13. November 2015, abgerufen am 14. November 2015.
  43. Diarras Cousine unter den Opfern. Sport1, 14. November 2015, abgerufen am 14. November 2015.
  44. 40 confirmed dead in Paris attacks, 100 held hostage. 13. November 2015, abgerufen am 14. November 2015.
  45. At least 46 dead in attacks in Paris; 100 taken hostage. In: USA Today. 13. November 2015, abgerufen am 14. November 2015.
  46. Attaques terroristes: la guerre en plein Paris, Les six lieux des attaques (7:47 Uhr), lefigaro.fr, 14. November.
  47. a b Anschläge fast gleichzeitig an sechs Orten. In: Spiegel Online, 14. November 2015.
  48. Terror in Paris: Was Sie über die Terrorwelle wissen müssen, Die Welt, 14. November 2015.
  49. a b The Attacks in Paris: What Happened at Each Location. nytimes.com, 13. November 2015, abgerufen am 14. November 2015
  50. Was Freitagnacht in Paris geschah. Süddeutsche Zeitung, 14. November 2015, abgerufen am 14. November 2015.
  51. a b c Adam Nossiter, Rick Gladstone: Paris Attacks Kill More Than 100, Police Say; Border Controls Tightened. nytimes.com, 13. November 2015, abgerufen am 14. November 2015.
  52. a b Adam Nossiter, Andrew Higgins: ‘Scene of Carnage’ Inside Sold-Out Paris Concert Hall. nytimes.com, 13. November 2015, abgerufen am 14. November 2015.
  53. „Es war ein Blutbad“. In: Spiegel Online. 14. November 2015, abgerufen am 14. November 2015.
  54. Kilka Chatterjee: Hostages taken at Eagles Of Death Metal show after terrorist attacks, Alternative Press
  55. Paris attacks: Eagles of Death Metal safe after fans killed at gig, BBC, 14. November 2015.
  56. Eagles of Death Metal: Crewmitglied unter den Terror-Opfern? In: Focus Online. 14. November 2015, abgerufen am 16. November 2015.
  57. Joe Lynch: Deftones Left Eagles of Death Metal Paris Concert Just Before Shootings, Billboard
  58. Überlebende Theresa Cede berichtet / ZIB 2 Spezial: Anschlagsserie in Paris vom 14.11.2015 um 20.15 Uhr. In: tvthek.orf.at. 14. November 2015, abgerufen am 16. November 2015.
  59. Tragödie vom Bataclan: Eine Hörerin berichtet. ORF FM4
  60. a b Oliver Übertalli: Attentats à Paris – Alain Bauer: „La nouveauté, c’est le côté kamikaze“. In: Le Point. https://plus.google.com/+LePointfr, 14. November 2015, abgerufen am 15. November 2015 (fr-FR).
  61. Richard Engel, Jon Schuppe: Responsibility For Paris Terror Attacks Remains Unclear. In: www.nbcnews.com. NBC News, abgerufen am 14. November 2015.
  62. a b Peter Baker, Eric Schmitt: Attacks May Prompt Hardening of U.S. Strategy on ISIS. New York Times, 15. November 2015
  63. Frank Jansen: Anschläge in Paris: Sicherheitsexperten sehen Ähnlichkeiten zu Mumbai. In: www.tagesspiegel.de. 14. November 2015, abgerufen am 15. November 2015.
  64. heise online: Pariser Anschläge: Polizei ruft nach erweiterter Vorratsdatenspeicherung. In: heise online. Abgerufen am 15. November 2015 (deutsch).
  65. Gewerkschaft der Polizei: Sicherheitsbehörden und Nachrichtendienste brauchen mehr Unterstützung und Vertrauen. In: www.gdp.de. Abgerufen am 15. November 2015.
  66. a b Le juge Marc Trévidic: «Leur haine ne va pas s’arrêter là». In: Le Figaro. Abgerufen am 15. November 2015.
  67. nterview mit Terrorismusexperte Peter Neumann: „Wir stehen am Anfang einer neuen Terrorwelle“. Mitteldeutsche Zeitung, 15. November 2015, abgerufen am 15. November 2015.
  68. Ana Swanson: Why the Paris attacks could mark the beginning of the end for ISIS – Why one expert predicts that the Islamic State will eventually crumble. Washington Post, 14. November 2015, abgerufen am 16. November 2015.
  69. Eric P. Schmitt, David D. Kirkpatrick: Strategy Shift for ISIS: Inflicting Terror in Distant Lands. New York Times, 14. November 2015, abgerufen am 16. November 2015.
  70. a b Sajjan M. Gohel (Gastkommentar): Paris: Why West has to recalculate ISIS strategy – CNN.com. In: CNN. 14. November 2015, abgerufen am 15. November 2015.
  71. Rukmini Callimachi: ISIS Claims Responsibility for Paris Attacks, Calling Them ‘Miracles’. nytimes.com, 14. November 2015, abgerufen am 14. November 2015.
  72. Vgl. den Originaltext der Erklärung, der hier abrufbar ist.
  73. Attentäter wollte offenbar mit Ticket ins Stadion. In: [Welt Online]]. 14. November 2015, abgerufen am 14. November 2015.
  74. Das mutmaßliche Bekennerschreiben des IS im Wortlaut. Artikel vom 14. November 2015 im Portal focus.de, abgerufen am 15. November 2015
  75. Jeremy Saltan: Jewish owners recently sold Paris’s Bataclan theater, where IS killed dozens. In: timesofisrael.com. 15. November 2015, abgerufen am 14. November 2015 (englisch).
  76. Pourquoi le Bataclan est-il régulièrement visé ? In: Le Point. 14. November 2015, abgerufen am 14. November 2015 (französisch).
  77. a b c Michaela Wiegel: Tausende, die Frankreich hassen. In: FAZ.net. 15. November 2015, abgerufen am 16. November 2015.
  78. a b Terror in Paris: Bruder gegen Bruder. In: Neue Zürcher Zeitung. Abgerufen am 17. November 2015.
  79. a b Attentats à Paris : un long travail d'enquête. In: www.lanouvellerepublique.fr. Abgerufen am 15. November 2015.
  80. Attentats de Paris: la piste belge se précise. In: francetv info. Abgerufen am 15. November 2015 (französisch).
  81. Terror in Paris – Hollande macht IS für Anschlagsserie verantwortlich, auf: Spiegel Online, 14. November 2015, abgerufen am 14. November 2015.
  82. Attentäter in drei Gruppen unterwegs, tagesschau.de, 15. November 2015, abgerufen am 15. November 2015
  83. Eine Spur führt nach Belgien. Artikel vom 14. November 2015 im Portal tagesschau.de, abgerufen am 15. November 2015
  84. Adam Nossiter, Aurelien Breeden: Hollande Blames ISIS for ‚Act of War‘ on Paris. nytimes.com, 14. November 2015, abgerufen am 14. November 2015.
  85. Raniah Salloum: Drei Teams, drei Tatorte, eine Strategie. In: Spiegel Online, 14. November 2015.
  86. Christoph Sydow: Die grausame Professionalität der Attentäter In: Spiegel Online, 15. November 2015.
  87. Tagesschau vom 14. November 2014, 14:30 Uhr meldet acht Attentäter und die Identifizierung eines Attentäters mittels Fingerabdrücken.
  88. Johanna Bruckner: Was wir über die Attentäter von Paris wissen In: Süddeutsche Zeitung, 15. November 2015.
  89. Paris-Terror – Vater und Bruder von Pariser Attentäter festgenommen. Tiroler Tageszeitung, 15. November 2015, abgerufen am 15. November 2015.
  90. One of Paris attack suicide bombers was just 15, Dailymail vom 14. November 2015
  91. Vom Kleinkriminellen zum islamistischen Attentäter. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. November 2015.
  92. Rose Troup Buchanan: Paris terror attacks: Syrian and Egyptian passports found near bodies of suicide bombers at Stade de France. The Independent, 14. November 2015, abgerufen am 14. November 2015 (englisch).
  93. Egyptian passport found at Paris stadium belongs to critically injured victim, not suspect. In: english.ahram.org.eg/. Abgerufen am 15. November 2015.
  94. Süddeutsche.de, Details über die Täter sickern durch, 14. November 2015.
  95. Sind noch Terroristen auf der Flucht?. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14. November 2015.
  96. Paris attacks: Identifications and arrests start piling up. In: www.cbsnews.com. Abgerufen am 15. November 2015.
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  98. Paris attacks: Many arrested in raids across France, British Broadcasting Corporation, 16. November 2015 (englisch). 
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