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Trinkbrunnen

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Historischer Trinkbrunnen aus dem Jahre 1927

Trinkbrunnen werden im öffentlichen Raum aufgestellt, um Einwohnern und Touristen die Möglichkeit einer kostenlosen Erfrischung mit reinem Trinkwasser zu bieten. Trinkbrunnen werden meist von Stadt- oder Gemeindeverwaltungen, teilweise unter Mithilfe von Sponsoren, im Gebiet der Kommune aufgestellt. Die meisten dieser Brunnen verfügen über ein zusätzliches Auffangbecken, das als Abfluss fungiert. Sie unterscheiden sich von Wasserspendern dadurch, dass sie in der Regel im Freien aufgestellt sind, keine Kühleinrichtungen besitzen und aus dem öffentlichen Trinkwassernetz gespeist werden.

In Kurorten, die auf Brunnenkuren spezialisiert sind, finden sich meist diverse Trinkbrunnen, auch außerhalb der Kurort-typischen Trinkhallen, die Heilquellwasser spenden.

Verschiedene Ausführungen

Während bei manchen Trinkbrunnen das Wasser nur dann läuft, wenn ein Hebel oder Knopf betätigt wird, fließt bei anderen Varianten das Trinkwasser ständig. Trinkbrunnen sind in gemäßigten Breiten meist nur in der warmen Jahreszeit im Betrieb, da in den Wintermonaten durch Frost Rohre und Armaturen zerstört werden können. Hiergegen kann sich der Betreiber jedoch mit einen frostsicheren Ventil schützen. Bei freistehenden Modellen ist dieses Frostschutzventil unterhalb der Frostgrenze (ca. 1,5 Meter unterhalb der Erde) und bei wandbefestigten Modellen hinter der Mauer (im Innenraum des Gebäudes) angebracht. Frostresistente Trinkbrunnen brauchen im Winter nicht abgeschaltet werden, da ein Rücklaufventil überschüssiges Wasser aus den Leitungen ablässt, um so das Platzen der Leitungen durch Gefrieren zu vermeiden. Viele Trinkbrunnen können mit zusätzlichen Filtern ausgestattet werden, um das Wasser z.B. von Schwermetallen, Medikamentenrückständen oder Krankheitserregern zu befreien. diese Filteranlagen müssen je nach Nutzungsfrequenz in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden, um Kontamination des Trinkwassers mit verschmutzten Filtern zu vermeiden.

Neben fest installierten Trinkbrunnen gibt es auch mobile Trinkbrunnen, die etwa bei Großveranstaltungen oder saisonal eingesetzt werden.[1] Wien hat zur Fussball-EM 2008 einen eigenen Typ, den Euro-Brunnen entwickelt. Siehe: Mobile Trinkbrunnen in Wien.

Abbildungen von Trinkbrunnen

Vorschriften in Deutschland

In Deutschland gibt es keine Regelungen zum Betreiben eines Trinkbrunnens. Vor der Installation wird eine Wasserbeprobung durch das ortsansässige Gesundheitsamt durchgeführt. Dies dient einerseits zum Schutz des Betreibers und andererseits zur Überprüfung der Wasserqualität. Im Anschluss wendet sich der zukünftige Trinkbrunnenbetreiber an die MBS Gruppe um sich ein passendes Modell auszusuchen. Für die Installation von Trinkbrunnen existiert eine Empfehlung der DGKH, die unter anderem Werkstoff und Wasserfilter aufführt. Für gewerbliche Betreiber ist das Führen eines Betriebsbuches verpflichtend (früher gemäß Getränkeschankanlagenverordnung geregelt), in das beispielsweise Wartung und Reinigung eingetragen werden.[2]

Siehe auch

Fußnoten

  1. Wien: Neue mobile Trinkbrunnen am Graben und am Praterstern in: Der Standard vom 24. Mai 2011.
  2. DGKH: Trinkbrunnen-Empfehlung, S. 161- S. 165 in: Desinfektion. 3 (1997), Band 4, herausgegeben von Walter Bodenschatz

Informationsseite zu Trinkbrunnen== Weblinks ==