Wilhelm Hopfgarten
Wilhelm Hopfgarten (* 7. April 1789 in Berlin; † 24. Oktober 1860 in Rom) war ein deutscher Bronzegießer.
Nach den frühen Tod seines Vaters, einem Seidenwirker, wurde er bei seinem Onkel dem Gelbgießer Heimlinger erzogen. Nach und während der Zeichenschule bei ihm im Gelbguss und im Ziselieren ausgebildet. 1805 zog es ihn nach Rom, wo er 1819 mit seinem Kollegen Benjamin Ludwig Jollage (1781–1837) eine Werkstatt gründete. Ihre verkleinerten Abgüsse antiker Werke wurden in ihrer Genauigkeit und Güte als Andenken sehr geschätzt und die in Rom weilende Bildhauer ließen ihre Entwürfe bei ihnen gießen: z.B. Bertel Thorvaldsen und Antonio Canova. Auch restaurierte seine Werkstatt antike Bronzen.
Sein älterer Bruder in Berlin Heinrich Hopfgarten war ebenfalls Bronzegießer. Dessen Sohn Emil Alexander Hopfgarten bildete Wilhelm in seiner römischen Werkstatt aus.
Die Gründung einer evangelischen-lutherischen Gemeinde Roms förderte er seit 1819 neben Barthold Georg Niebuhr und Christian Karl Josias von Bunsen als drittes Mitglied des neugegründeten Presbyteriums.
Begraben liegt er auf dem Protestantischen Friedhof Roms[1].
Werke (Auswahl)
- 1820 Statue des Sir Thomas Maitland von Thorwaldsen
- 1820 Neuguss der Bronzetüren von Sankt Paul vor den Mauern in Rom
- Arbeiten am Hochaltar des Petersdomes und der Kirche Il Gesù
- 1823 Kapitolinischer Amor, Abguss, Luiseninsel im Park des Schloss Charlottenburg zu Berlin
- 1832 Taufbecken der Christuskirche in Rom nach dem Entwurf Johann Michael Knapps
- 1846-1900 Betenden Knaben, Abguss, Sanssouci, Potsdam
Einzelnachweise
- ↑ Wilhelm Hopfgarten in der Datenbank Find a Grave
Personendaten | |
---|---|
NAME | Hopfgarten, Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bronzegießer |
GEBURTSDATUM | 7. April 1789 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 24. Oktober 1860 |
STERBEORT | Rom |