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Tramin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Tramin an der Weinstraße
ital.: Termeno sulla strada del vino
Wappen
Wappen von Tramin an der Weinstraße
Wappen von Tramin an der Weinstraße
Karte
Staat: Italien
Region: Trentino-Südtirol
Provinz: Bozen – Südtirol
Bezirksgemeinschaft: Überetsch-Unterland
Einwohner:
(VZ 2011/31.12.2023)
3.311/3.380
Sprachgruppen: 96,37 % deutsch
3,44 % italienisch
0,20 % ladinisch
Koordinaten 46° 20′ N, 11° 14′ OKoordinaten: 46° 20′ N, 11° 14′ O
Meereshöhe: 213–2116 m s.l.m. (Zentrum: 276 m s.l.m.)
Fläche: 18,61 km²
Dauersiedlungsraum: 10,6 km²
Fraktionen: Rungg, Söll
Nachbargemeinden: Amblar, Auer, Coredo, Kaltern, Kurtatsch, Montan, Neumarkt, Pfatten, Sfruz
Partnerschaft mit: Mindelheim (D), Rödermark (D), Schwaz (A)
Postleitzahl: 39040
Vorwahl: 0471
ISTAT-Nummer: 021098
Steuernummer: 80011130210
Bürgermeister (2015): Wolfgang Oberhofer (SVP)

Tramin an der Weinstraße ([traˈmiˑn]; italienisch Termeno sulla Strada del Vino) ist eine Gemeinde mit 3380 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2023) im Südtiroler Unterland (Italien).

Berühmt ist das Weindorf Tramin für die Rebsorte Gewürztraminer. Bekannt ist auch der traditionelle Egetmann-Umzug, der am Faschingsdienstag in ungeraden Jahren durchgeführt wird. Das an der Südtiroler Weinstraße gelegene Tramin ist wegen seines historischen Dorfkerns, des Weinbaus, der Nähe zum Kalterer See und der wöchentlichen Weinfeste im Sommer und Herbst ein beliebter Ferienort, vor allem für Gäste aus dem deutschsprachigen Ausland.

Geografie

Das Dorfzentrum von Tramin mit Blickrichtung Nordosten

Die Gemeinde Tramin, insgesamt 18,61 km² groß, befindet sich im Unterland, einem Abschnitt des Etschtals im Süden Südtirols, auf der orographisch rechten (westlichen) Talseite. Nördlich von Tramin liegt der Kalterer See, hinter dem sich das Etschtal zur Hügellandschaft des Überetsch mit den Gemeinden Kaltern und Eppan anhebt; im Süden folgen als nächste Gemeinden auf der westlichen Talseite des Unterlands Kurtatsch und Margreid. Der Hauptort, Tramin (240–360 m s.l.m.), sowie die südlich davon gelegene Fraktion Rungg (290–320 m) erstrecken sich am sanft ansteigenden Hangfuß des Mendelkamms; die Fraktion Söll (400–750 m) nördlich des Hauptorts liegt auf etwas höher gelegenen Hangterrassen.

Unterhalb der Siedlungsflächen besitzt Tramin Anteile an der Unterlandler Talsohle, die an die Nachbargemeinden Kurtatsch, Neumarkt, Montan, Auer, Pfatten und Kaltern grenzen, und mittels einer territorialen Exklave im Bereich der A22-Ausfahrt bis an die Etsch reichen. Westlich über Tramin gewinnt der zur Nonsberggruppe gerechnete Mendelkamm rasch an Höhe. Das Gemeindegebiet findet dort am Gipfel des Roen (2116 m), über den die Grenze zum Trentino verläuft, seinen höchsten Punkt.

Sehenswürdigkeiten

Bibliothek und Tourist-Info

Die prächtig ausgeschmückten Kirchen zeugen von der wirtschaftlichen Bedeutung der Marktgemeinde Tramin für die Gegend im Mittelalter.

Wirtschaft

Wichtige Wirtschaftszweige sind der Weinbau auf den sonnigen Hängen (Leiten), der Obstbau, der vor allem auf dem im 18. Jahrhundert trockengelegten Traminer Moos in der Talsohle betrieben wird, und der Tourismus.

Panoramabild mit Blick von der Kellereigenossenschaft Tramin auf die Weinstraße und in nördliche Richtung zum Kalterer See

Bildung

Tramin ist Sitz eines deutschsprachigen Schulsprengels. Dieser umfasst auf dem Gemeindegebiet eine Grundschule und eine Mittelschule. Dem Sprengel angeschlossen sind auch die drei Grundschulen der Nachbargemeinden Kurtatsch.[1]

Städtepartnerschaften

  • Mindelheim ist seit 1994 offizielle Partnerstadt von Tramin. Zwischen der Stadtkapelle Mindelheim und der Bürgerkapelle Tramin bestehen bereits seit 1958 enge freundschaftliche Beziehungen.
  • Rödermark, südlich von Frankfurt am Main gelegen, ist seit 1978 Partnergemeinde.
  • Schwaz in Nordtirol ist seit 1998 offizielle Partnerstadt von Tramin.

Persönlichkeiten

Bildergalerie

Literatur

  • Martin Schweiggl: An der südlichen Weinstraße: Tramin, Kurtatsch, Margreid, Kurtinig. Land und Leute zwischen Kalterer See und Salurner Klause (Südtiroler Gebietsführer 17), Bozen: Athesia 1978. ISBN 88-7014-055-5
  • Roland Zwerger: Tramin an der Weinstraße. Dorfführer und Weinbaugeschichte, Auer: Arcadia 2001. ISBN 88-8300-014-5
  • Ursula Düriegl: Die Fabelwesen von St. Jakob in Kastelaz bei Tramin. Romanische Bilderwelt antiken und vorantiken Ursprungs, Wien: Böhlau 2003. ISBN 3-205-77039-0
  • Othmar Parteli: 100 Jahre Pfarrkirche von Tramin. Der Schlern, Sonderausgabe Oktober 2011, Bozen: Athesia 2011.
Commons: Tramin an der Weinstraße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Schulsprengel Tramin. Südtiroler Bürgernetz, abgerufen am 25. Oktober 2014.