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Raban Ruddigkeit

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Raban Ruddigkeit (geboren 15. Mai 1968 in Leipzig) ist ein deutscher Illustrator, Designer, Herausgeber und Autor.

Leben und Wirken

Raban Ruddigkeit ist ein Sohn des Malers Frank Ruddigkeit und der Germanistin Heidi Ruddigkeit (geb. Hupfer). Nach der Lehre zum Offsetdrucker (1984–1986) verbrachte er seine Zeit u.a. als Praktikant im Malsaal der Leipziger Theater. Er war Mitgründer und erster Art Direktor des Fanzines Messitsch.[1] Nach dem Fall der Mauer war er an diversen Medien-Initiativen beteiligt, für die er auch als Gestalter arbeitete (D.A.Z., Connewitzer Kreuzer, Kreuzer).[2] 1991 war er Chefredakteur des Kreuzers, der als Beilage der D.A.Z. erschien und aus dem das Stadtmagazin Kreuzer hervorging. Daneben zeichnete er in diesen Jahren unter dem Pseudonym „Der Rabe“ Comics (Marcel Mauer-Blüm und das sprechende Skateboard)[3], illustrierte Bücher (Männer der Untat) und entwickelte Plakate und Designs für Kultur und Wirtschaft.

1996 ging er nach Berlin, wo er zunächst für die Werbeagentur Scholz & Friends arbeitete, bevor er sich wieder selbstständig machte. Neben der Arbeit für Agenturen (u.a. Jung von Matt Main, Wächter & Wächter München) und Zeitschriften (Das Magazin) war er auch als Entwickler von Corporate Designs erfolgreich. Nach einigen Jahren in Frankfurt/Main und München zog es ihn 2008 wieder nach Berlin, wo er sein Atelier + Ruddigkeit gründete. Hier verbindet er die Erfahrung als Gestalter mit den konzeptionellen Stärken des Marketing. Raban Ruddigkeit hat mehr als 100 nationale und internationale Awards gewonnen. [4] Im Jahr 2012 wurde Ruddigkeits Agentur + Ruddigkeit vom Art Directors Club für Deutschland e.V. als „Rookie Agency Of The Year“ ausgezeichnet.[5]

Mehrere Publikationen ergänzen seit Jahren die gestalterische Arbeit. Das Illustrations-Jahrbuch Freistil (Verlag Hermann Schmidt Mainz) erscheint unregelmäßig seit 2003.[6] Die Kalender Typodarium und Poladarium werden von Raban Ruddigkeit gemeinsam mit Lars Harmsen herausgegeben. Raban Ruddigkeit hat als Dozent an der HfG Offenbach, der UdK Berlin, der DAB Berlin und der MAD Hamburg gearbeitet. Er hat Vorträge u.a. am New Museum New York, der Bezalel Akademy of Arts and Design Jerusalem, der MCAD Masterclass Artdirection München, der FH Münster, der QVED Konferenz in München und der Typo Berlin gehalten.

Werke

Veröffentlichungen

  • Des Raben Wunderhorn, 1992, Comics, unter dem Pseudonym „Der Rabe“
  • Männer der (Un)tat. Kurze Abhandlung über das Ritter-, Räuber- und Raubritterwesen., 1995, Illustrationen von Ruddigkeit
  • Die Pfeffersäcke, die Verleger., 1996, Illustrationen von Ruddigkeit
  • Rapport - Raban Ruddigkeit, 1988-2013.[7], 2013, Monografie
  • Von erfolgreichen Designern lernen: Gutes Grafikdesign aus Deutschland., 2014, (mit 5 weiteren Autoren)

Herausgeberschaft

  • Freistil, Illustrations-Jahrbuch, seit 2003 5 Ausgaben
  • Typodarium und Poladarium, Kunstkalender

Literatur

  • Raban Ruddigkeit, In: Kürschners Handbuch der Bildenden Künstler: Deutschland, Österreich, Schweiz, 2005, S. 677

Einzelnachweise

  1. Katja Naumann, Christian Lotz, Thomas Klemm: Eine Zweite Öffentlichkeit? Edition Leipziger Kreis, 2001, S. 39-40, ISBN 978-3000076084
  2. Matthias Matussek: Tod in der Heldenstadt. In Der Spiegel vom 15. Juli 1991, abgerufen am 24. August 2014
  3. Felix Dobbert: Street-Art, diese Patchwork-Kultur, das hat für mich einen ganz maßgeblichen Einfluss. Interview mit Ruddigkeit bei seen.by, abgerufen am 24. August 2014
  4. Klappentext von Von erfolgreichen Designern lernen bei Galileo Press, abgerufen am 24. August 2014
  5. Markus Weber: Ruddigkeit ist Rookie-Agentur des Jahres. In: W&V vom 10. Februar 2012, abgerufen am 30. Oktober 2014
  6. Irit Bahle: Raban Ruddigkeit. Illustration und Kunst. In: Art. Das Kunstmagazin., vom 17. April 2009, abgerufen am 24. August 2014
  7. Leseprobe für Rapport - Raban Ruddigkeit, 1988-2013., abgerufen am 24. August 2014