Heißum
Heißum Gemeinde Liebenburg
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Koordinaten: | 52° 0′ N, 10° 24′ O |
Höhe: | 175 m ü. NN |
Einwohner: | 320 (6. Mai 2013)[1] |
Eingemeindung: | 1. Juli 1972 |
Postleitzahl: | 38704 |
Vorwahl: | 05346 |
Blick über Felder in Richtung Heißum
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Heißum ist ein Ortsteil der Gemeinde Liebenburg im Landkreis Goslar in Niedersachsen. Mit 320 Einwohnern (2013) handelt es sich um den drittkleinsten Ortsteil der Gemeinde.
Lage
Folgende Orte umgeben Heißum:
- Posthof im Nordwesten
- Othfresen im Norden
- Heimerode im Nordosten
- Groß Döhren im Osten
- Dörnten im Süden
- Kunigunde und Bredelem im Südwesten
- Ostharingen im Westen
Etwa eineinhalb Kilometer westlich von Heißum fließt die Innerste.
Verkehrsanbindung
Heißum liegt einer Kreisstraße, die das Dorf mit Othfresen im Norden sowie Dörnten im Süden verbindet.
Geschichte
1131 wurde Heißum erstmals urkundlich durch Bischof Bernhard von Hildesheim erwähnt. Zu dieser Zeit gehörte der Ort zum Kloster St. Georg in Goslar. In der darauffolgenden Zeit lag Heißum im Grenzgebiet zwischen dem Fürstbistum Hildesheim und dem Herzogtum Braunschweig. Im Jahr 1643 begann ein großer Streit um die Konfessionsangehörigkeit des Ortes, der faktisch seit 1542 protestantisch war. Die Kirche gehörte jedoch seitdem weiterhin zum Kloster St. Georg, das zu der Zeit bereits in Grauhof ansässig war. Der Streit eskalierte weiter, sodass im Jahr 1702 die umstrittene Kirche durch das Kloster St. Georg abgerissen und durch eine neue wiederum katholische Kirche ersetzt wurde. Erst 1711 kam es zu einer Einigung, die vorsah, dass neben der bestehenden Kirche eine weitere protestantische im Dorf errichtet wurde. Diese entstand bis 1723 und ist noch heute erhalten, während die katholische Kirche 1833 abgerissen wurde.
Verkehrstechnisch wurde Heißum 1875 durch den Bau einer Eisenbahnstrecke von Goslar nach Hildesheim erschlossen. Ein Bahnhof existiert heute jedoch nicht mehr.
Am 1. Juli 1972 wurde Heißum nach Liebenburg eingemeindet.
Kirche
Die evangelische Kirche wurde während ihres Bestehens seit 1723 in den Jahren 1902 und 1955 renoviert. Sie besteht aus Eichenfachwerk und besitzt neben einer Glocke auch eine Wetterfahne. Weiterhin ist sie mit zwei sehenswerten Altarleuchtern ausgestattet.
Mausebrunnen
Beim Mausebrunnen handelt es sich um die Quelle eines Baches der einige hundert Meter östlich des Dorfes am Westhang des Salzgitter-Höhenzugs entspringt, und Heißum in früherer Zeit mit Trinkwasser versorgte.
Jedes Jahr an Pfingsten findet dort das Mausebrunnenfest statt.
Fortunateich
Nördlich des Mausebrunnens liegt das ehemalige Stillgewässer Fortunateich. Der Schlammteich diente während des Betriebs der Grube Fortuna bei Groß Döhren der Erzwäsche. Dabei wurden tonige und sandige Bestandteile, die im Eisenerz enthalten waren, von diesem getrennt und als Schlämme in den Teich geleitet. Dies geschah in den 1930er bis 1950er Jahren. Der Teich ist heute meist trockengefallen. Sein Becken ist mit Schilfvegetation bedeckt.
Quellen
Zum Abschnitt Geschichte: Webseite der Gemeinde Liebenburg