Aufklärung (Literatur)
Die Aufklärung als intellektuelle Strömung des Rationalismus und der Vernunft im 17./18. Jahrhundert gilt als letzte gemeinsame geistige Bewegung des Abendlandes. Anknüpfend an die durch die Renaissance wiederbelebten antiken Ideale und Sichtweisen ist besonders das Bürgertum bestrebt, sich vom Festhalten an althergebrachten Traditionen, den dogmatischen Lehren der Kirche und der "geistigen Bevormundung" durch die Obrigkeit (siehe auch "Priesterbetrugstheorie") zu entfesseln, um so eine "Emanzipation des Denkens" auszulösen. Philosophie und Wissenschaft erlebt seitdem eine Blüte, deren Erkenntnisse dieser Zeit maßgeblich noch heute Einfluss auf das kulturelle und politische Leben Europas haben. Als wichtigster Kritikpunkt der Aufklärung wird die beharrliche Überzeugung angefochten, jeder Mensch sei belehrbar und durch Vernunft zur Tugend im aufklärerischem Sinne (hinterfragend, zweifelnd, neutral gegenüber Glaube und Gemüt) und gesellschaftlichen Harmonie erziehbar.
==
Weblinks
