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Ostfränkische Dialekte

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Ostfränkisch ist eine Dialektgruppe des Fränkischen. Ostfränkisch liegt - wie das Südfränkisch-Nordbadische - im Übergangsbereich zwischen dem mitteldeutschen und oberdeutschen Sprachraum.

Eine Eigenart der ostfränkischen Dialekte ist das Verschleifen von Wortendungen: z.B. wird Nürnberg wie Nämberch, Fürth wie Fädd ausgesprochen. Ebenfalls charakteristisch ist das gerollte r sowie die weiche (stimmhafte) Aussprache von harten (stimmlosen) Konsonanten (t wird zu d, k wird zu g usw.) Beugungsendungen v.a. der Konjugation werden in manchen Regionen reduziert: gegessen wird zu gegess; gleichzeitig werden dafür teilweise die Vokale des Wortstammes verändert: gewusst wird zu gewiss.

Die Grammatik unterscheidet sich von der des Hochdeutschen u.a. durch das Fehlen des Imperfekts und des Genitivs (außer in zusammengesetzten Wörtern).

Das "Linguasphere Register" (Ausgabe 1999/2000, Seite 431) führt unter dem Ostfränkischen 14 Dialekte auf:

Die oben genannten fünf vogtländischen und erzgebirgischen Dialekte liegen im Übergangsbereich des Ostfränkischen zum Thüringisch-Obersächsischen und haben viele Merkmale des Meißenischen teils als Dialekt, aber auch als obersächsische Hochsprache übernommen. Insbesondere im Osten und Vorland des Erzgebirges, im nördlichen Vogtland und in größeren Städten - wie Zwickau, Glauchau oder Chemnitz - ist der ursprünglich ostfränkische Dialekt heute kaum noch erkennbar und wird von meißenischen Sprach- und Klangmustern auch in der Alltagssprache zugedeckt.


Siehe auch: Franken (Land), Bayern, Dialekte in Bayern