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Konrad Kujau

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Konrad Kujau (* 27. Juni 1938 in Löbau/Sachsen; † 12. September 2000 in Stuttgart) war Maler und Aktionskünstler und wurde 1983 als Fälscher der Hitler-Tagebücher, die er für 9,3 Millionen D-Mark (in der 100 Jahre-Dokumentation des ZDF wird von etwa 2 Millionen gesprochen) an den Stern verkaufte, weltberühmt.

Im anschließenden Prozess wurde er wegen Betruges zu vier Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt, jedoch nach drei Jahren wegen seiner schweren Kehlkopfkrebs-Erkrankung entlassen.

Bei einem Bombenangriff auf Dresden wurde die Familie Kujau auseinandergerissen. Daher verbrachte er seine Kindheit/Jugend in einem Waisenhaus, bis sich im Jahre 1951 die Familienmitglieder wieder zusammengefunden hatten.

Kujau absolvierte die Volks- und Oberschule in seinem Heimatort. Dort war er bereits während der Schulzeit zeichnerisch tätig und veröffentlichte u.a. Karikaturen in verschiedenen Publikationen, wie der Sächsischen Zeitung, der Jungen Welt, der Zeitschrift „Fröhlichsein und Singen“ oder dem Eulenspiegel.

In der Zeit nach dem Abitur (1956) bis zum Juli 1957 war er an der Kunstakademie Dresden eingeschrieben. Danach verließ er die DDR auf illegalem Wege und flüchtete in das damalige West-Berlin. 1958 begann er ein Studium an der Kunstakademie Stuttgart. In dieser Zeit lernte Kujau von Kunstmalern und Restauratoren, denen er zur Hand ging. 1961 brach er jedoch sein Studium ab und betätigte sich selbst als Künstler. Zusammen mit seiner damaligen Lebensgefährtin Edith Lieblang lebte er in Bietigheim-Bissingen, die ihn dabei unterstützte. Bis kurz vor seinem Tod arbeitete Kujau vorwiegend als Maler in seiner Kunstgalerie in Stuttgart-Heslach.

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