Abenomics

Der Begriff Abenomics (in Analogie zu Reaganomics) ist ein Kofferwort zusammengesetzt aus „Abe“ und „economics“ (engl. für Volkswirtschaft) und bezeichnet die Wirtschaftspolitik unter Japans amtierenden Premierminister Shinzo Abe.
Im Wahlkampf vertrat Abe ein Wirtschaftsprogramm mit radikalen geld-, fiskal- und strukturpolitischen Ansätzen, welches er unmittelbar nach der Wahl zum Premierminister[1] umzusetzen begann. Abenomics fasst somit Japans derzeitigen Versuch zusammen, mit allumfassenden Konjunkturprogrammen, einer enormen Geldschwemme und Deregulierung insbesondere im Finanzsektor, seine seit mehr als zwei Jahrzehnten andauernde Wirtschaftskrise sowie die Deflationsspirale, in der sich das Land befindet, zu durchbrechen.
Das Programm führte schnell zu mehr Zuversicht in Japan, höherer Produktivität[2] und zog insbesondere ausländische Investoren ins Land. Nach anfänglichen Höchstkursen des Nikkei werden nun jedoch, mit den jüngsten dramatischen Kursverlusten, die Risiken des Wirtschaftsprogrammes kontrovers diskutiert.
Siehe auch
Weblinks
- Nobelpreisträger der Ökonomie Joseph E. Stiglitz: Das Versprechen der Abenomics, vom 05. April 2013.
- Wirtschaftslexikon der Financial Times: Abenomics, zuletzt abgerufen 17. Juni 2013.
- Deborah Cameron: The rising son - leader in wings is a hawk who wants claws for Japan The Sydney Morning Herald, 29. Juli 2006
- Bernd Weiler: Telegener Shootingstar, traditionalistischer Falke Die Welt online, 21. August 2006
Einzelnachweise
- ↑ 'Nach Wahl zum Ministerpräsidenten: Macht Abe den japanischen Atomausstieg rückgängig? bei faz.net, 26. Dezember 2012 (abgerufen am 17. Juni 2013).
- ↑ Stärkeres Wachstum: Japans "Abenomics" wirken im ersten Quartal bei spiegel.de, 10. Mai 201 (abgerufen am 17. Juni)