Zum Inhalt springen

Penis der Säugetiere

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. April 2004 um 17:37 Uhr durch Southpark (Diskussion | Beiträge) (Änderungen von 83.129.64.226 rückgängig gemacht und letzte Version von 217.231.64.123 wiederhergestellt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der Penis (auch Glied) ist neben dem Hodensack eines der äußeren männlichen Geschlechtsorgane. Der Penis dient zum Vollzug des Geschlechtsverkehrs und zum Harnlassen.

Weitere Bezeichnungen dafür sind: das (männliche) Glied oder - für den erigierten Zustand - der Phallus. Medizinisch heißt der Penis auch Membrum virile.

Tierwelt

In der Tierwelt finden sich viele Variationen des Penis. Bei manchen Säugetieren (Hunde, Bären, Robben, Insektenfresser, Fledertiere, Raubtiere) findet sich im Glied ein Penisknochen, manche Insektenarten (Ohrenkneifer, Eintagsfliegen) und Reptilien (Schlangen, Echsen) besitzen paarige Penisse, andere Formen sind mit Schuppen oder "Widerhaken" ausgestattet oder befinden sich im schlaffen Zustand vollständig im Körperinneren. Mit über 2 Metern hält der Blauwal den Rekord, was die Größe anbelangt.

Der Penis beim Menschen

Der Penis und die weibliche Klitoris gehen entwicklungsgeschichtlich gesehen auf dieselben Anlagen zurück.

Größe

Wie die Nase eines Mannes, so auch sein Johannes - Volksmund

Die Größe des Penis ist vom sonstigen Körperbau eines Mannes unabhängig. Im asiatischen Raum ist der durchschnittliche Penis kleiner als bei Europäern. Bei Europäern ist der Penis in der Regel zwischen 7 und 10 cm lang und 11 bis 17 cm im erigierten Zustand.

Man unterscheidet den Fleischpenis und den Blutpenis. Während der Fleischpenis seine Größe bei einer Erektion eher minimal verändert, schwillt der Blutpenis stark an und erhöht seine Länge effektiv auf mitunter mehr als das Doppelte, verglichen mit der erschlafften Zustand.

Im schlaffen Zustand variiert die Größe zusätzlich abhängig von Temperatur oder psychischem Empfinden.

Bei der korrekten Messung wird ein Lineal an der Bauchseite (Oberseite des Penises) angesetzt und bis zur Eichelspitze gemessen.

Anatomie

Die Peniswurzel ist über Muskeln und Gewebebändern mit dem Becken, genauer mit dem Schambeinast verwachsen und geht in den Penisschaft über und endet in der Eichel (med. Glans). Der sichtbare Penisschaft tritt dabei unter der Schambeinfuge vor.

Im Penis befinden sich drei, aus einem schwammartigen Gewebe bestehende Schwellkörper, zwei oben nebeneinanderliegende und ein unterer, wobei sich letzterer bis in die Eichel fortsetzt und die Harn-, Samenröhre umschließt.

Die Haut des Penisschaftes setzt sich in der Vorhaut (med. Präputium) fort, welche die Eichel bedeckt und vollständig zurückgezogen werden kann, anderenfalls liegt eine Vorhautverengung ("Phimose") vor.

Erektion

Der Druck im erigierten Penis entspricht dem eines gut aufgepumpten Fahrradschlauchs - aus der Kategorie "Interessant aber Unnütz"

Die Erektion wird eingeleitet, indem sich das die Schwellkörper durchsetzende Muskelgewebe entspannt, dadurch werden Venen, die Blut aus dem Penis herausführen, verengt. Dies führt dazu, dass mehr Blut in die Schwellkörper einfließen als ausfließen kann, der entstehende Blutstau richtet den Penis auf und lässt ihn hart werden. Da die Harnröhre nicht zugedrückt werden darf, ist der Druck im unteren Schwellkörper geringer als in den beiden oberen - aus diesem Grund ist beim steifen Penis die Eichel weicher als der Penisschaft.

Die Unfähigkeit zur Erektion wird heute als erektile Dysfunktion (allgemein Impotenz) bezeichnet.

Hygiene

Die Eichel und die Unterseite der Vorhaut sondern Zellen ab, welche mit Resten von Urin das Smegma bilden. Um Entzündungen oder Infektionen vorzubeugen, ist es notwendig, den Penis bei zurückgestreifter Vorhaut mit warmen Wasser und ein wenig Seife zu waschen. Zuviel oder zu aggressive Seife kann der empfindlichen Haut der Eichel schaden.

Beschneidung

Oftmals wird die Vorhaut aus religiösen, kulturellen, hygienischen, medizinischen (Vorhautverengung) oder auch ästhetischen Gründen entfernt. Dieser Eingriff wird als Beschneidung bezeichnet.

Hierbei verbessert sich die Hygienesituation deutlich, da sich unter der Vorhaut keine Keime mehr sammeln können (siehe Hygiene). Jedoch verliert die Eichel dadurch aufgrund des ständigen Kontaktes mit der Kleidung auch an Sensibilität.

Medizinische Fachausdrücke

  • Eichel = Glans penis
  • Peniswurzel = Radix penis
  • Penisschaft = Corpus penis
  • Schambeinfuge = Symphyse
  • Schwellkörper, obere = Corpus cavernosum penis
  • Schwellkörper, unterer = Corpus spongiosum penis


Zitate

Siehe auch: Frenulum Breve, Penisfraktur, Eicheltripper, Piercing

--> zum Portal Medizin