Zum Inhalt springen

Bad Buchau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. Mai 2013 um 06:53 Uhr durch Dmicha (Diskussion | Beiträge) (redlink in bluelink). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen Deutschlandkarte
Bad Buchau
Deutschlandkarte, Position der Stadt Bad Buchau hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 4′ N, 9° 37′ OKoordinaten: 48° 4′ N, 9° 37′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Biberach
Höhe: 592 m ü. NHN
Fläche: 23,74 km²
Einwohner: 4651 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 196 Einwohner je km²
Postleitzahl: 88422
Vorwahl: 07582
Kfz-Kennzeichen: BC
Gemeindeschlüssel: 08 4 26 013
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 2
88422 Bad Buchau
Website: www.badbuchau.de
Bürgermeister: Peter Diesch
Lage der Stadt Bad Buchau im Landkreis Biberach
KarteBayernAlb-Donau-KreisLandkreis RavensburgLandkreis ReutlingenLandkreis SigmaringenUlmAchstettenAlleshausenAllmannsweilerAltheim (bei Riedlingen)AttenweilerBad BuchauBad SchussenriedBerkheimBetzenweilerUmmendorf (bei Biberach)Biberach an der RißBurgriedenDettingen an der IllerDürmentingenDürnau (Landkreis Biberach)EberhardzellErlenmoosErolzheimRiedlingenErtingenGutenzell-HürbelHochdorf (Riß)IngoldingenKanzachKirchberg an der IllerKirchdorf an der IllerKirchdorf an der IllerLangenenslingenLaupheimLaupheimMaselheimMietingenMittelbiberachMoosburg (Federsee)OchsenhausenOggelshausenRiedlingenRiedlingenRiedlingenRot an der RotSchemmerhofenSchwendiSeekirchSteinhausen an der RottumTannheim (Württemberg)Tiefenbach (Federsee)Ummendorf (bei Biberach)UnlingenUnlingenUttenweilerWainWarthausen
Karte

Bad Buchau ist ein Kurort am Federsee in Oberschwaben. Die Stadt ist als Moorheilbad und Mineralheilbad (Thermalbad) bekannt.

Geographie

Stadtgliederung

Wappen von Kappel

Zu Bad Buchau gehört der ehemals selbständige Stadtteil Kappel, sowie die Hofsiedlungen Ottobeurer Hof, Bruckhof und Henauhof.

Geschichte

Buchau am Federsee 1663
Buchau 1914

Archäologen erforschen seit mehr als 120 Jahren die Umgebung der Stadt und des Federsees. Es gibt zahlreiche Funde von eiszeitlichen Rentierjägern und Pfahlbauern der Steinzeit bis zur Keltenzeit. Hier fand man die ältesten Holzräder Europas.

In der späten Bronzezeit lag rund zwei Kilometer südöstlich der heutigen Stadt eine befestigte Feuchtbodensiedlung, die heute so genannte Wasserburg.

Um 700 n. Chr. liegt am Nordwestrand der buchenbestandenen Insel ein alemannischer Adelshof.

Das Frauenkloster Buchau wurde um 770 durch das fränkische Grafenpaar Hatto und Adelindis gegründet. Unabhängig von diesem Stift, ja sogar in jahrhundertelanger gegenseitiger Abneigung einander zugetan, entwickelte sich die Bürgerschaft Buchau. Im Jahre 1014 (oder 1022) wird eine Münz- und Marktstätte Buchau erwähnt. Vom 13. Jahrhundert bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches war Buchau eine der flächenmäßig kleinsten Freien Reichsstädte, dank seiner Insellage auch ohne Mauern und Türme. 1787 und 1808 wurde der Wasserspiegel des Federsees abgesenkt und damit ging Buchau dieser Insellage verlustig.

In der Folge des Reichsdeputationshauptschlusses 1803 fielen sowohl die Stadt als auch das Stift Buchau an die Fürsten von Thurn und Taxis, als Entschädigung für links des Rheins verlorene Einkünfte aus ihrem Postmonopol. Aus Stadt, Stift und anderen Gebieten wurde das „Reichsfürstentum Buchau“ gegründet, das aber nur bis 1806 bestand, als das Königreich Württemberg die Oberherrschaft bekam. Das Gebiet des Reichsfürstentums wurde dem Oberamt Riedlingen zugeteilt , das 1934/1938 aufgelöst wurde.

Von 1896 bis 1917 erhielt die Stadt durch die Federseebahn, einer Schmalspurbahn von Schussenried über Buchau nach Riedlingen den Anschluss an das Eisenbahnnetz. Die Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen erbauten das Bahnhofsgebäude als Einheitsbahnhof vom Typ IIIa.[2] Die Strecke wurde 1969 vollständig stillgelegt. An die Bahn erinnert heute noch die Denkmallokomotive 99 637 am ehemaligen Bahnhof.

1935 kam es zu einem stärkeren Erdbeben, das im Ortsteil Kappel schwere Schäden anrichtete.

Am 24. September 1963 erhielt Buchau den Titel „Bad“ als Moorheilbad.

Am 1. Januar 1971 wurde die Gemeinde Kappel nach Bad Buchau eingemeindet.

Judentum

Jüdischer Friedhof Bad Buchau

Seit 1382 wohnten in Buchau Juden, 1577 wird in der Stadt eine jüdische Gemeinde archivarisch erwähnt. Die Ansiedlung von Juden wurde aus vorwiegend wirtschaftlichen Motiven gefördert. Man erhoffte Einnahmen aus Gewerbe und durch die besonderen Abgaben der Juden. Die meisten Juden lebten vom Kleinhandel und Hausieren, da sie lange Zeit aus Handwerk und Landwirtschaft ausgeschlossen waren. In Buchau wurde ihnen zunächst ein separates Wohngebiet zugeteilt, die Judengasse. 1822 bezogen erstmals Juden Wohnungen an Hauptstraßen. Ab 1828 genossen sie in vielen Bereichen dieselben Bürgerrechte und -pflichten wie ihre württembergischen Mitbürger. Dabei versuchte der württembergische Staat die gewachsene Wirtschaftsweise der Juden zu unterbinden. Hausier- und Trödelhandel, auch bestimmte ländliche Kreditformen wurden als "Schacherhandel" mit harten Restriktionen belegt. In weiteren Punkten erreichten Juden die Gleichstellung erst 1864, 1871 und 1919. Das religiöse Leben war bis 1919 in Analogie zu den christlichen Konfessionen einem israelitischen Oberkirchenrat und damit staatlicher Aufsicht unterstellt.

Die wirtschaftliche Entwicklung wurde entscheidend durch jüdische Geschäftsleute gefördert. Hauptarbeitgeber wurden jüdische Textil-Fabrikanten, daher waren sie angesehene Bürger der Stadt. Zwischen 1793 und 1873 bestand im benachbarten Kappel eine zweite jüdische Gemeinde. Seit 1832 war Buchau Sitz des gleichnamigen Rabbinats, das nahezu das ganze südliche Oberschwaben umfasste.

Der jüdische Friedhof ist der zweitgrößte Regionalfriedhof nach Laupheim in Schwaben und noch heute erhalten. 1730/31 baute die Gemeinde eine Synagoge in ihrem Ghetto, 1839 wurde eine neue größere mit Turm und Glockenspiel eingeweiht, die später mit Orgel und "Kirchenglocke" ausgestattet wurde. Sie wurde außerhalb der Judengasse errichtet. 1838 wohnten in Buchau 736 Juden, ein Drittel der damaligen Gesamtbevölkerung.

Die Eltern von Albert Einstein, Hermann und Pauline Einstein (geb. Koch) entstammten beide alteingesessenen jüdischen Familien, die schon seit Jahrhunderten im schwäbischen Raum ansässig waren. Die Großeltern mütterlicherseits hatten ihren Nachnamen Dörzbacher in Koch geändert. Die Großeltern väterlicherseits trugen noch traditionell jüdische Namen, Abraham und Hindel Einstein. Die Eltern Albert Einsteins zogen kurz vor seiner Geburt nach Ulm und ein Jahr später nach München. Der erste namentlich nachgewiesene Vorfahre Albert Einsteins, ein aus Wangen stammender Pferde- und Tuchhändler namens Baruch Moses Ainstein, wurde 1665 in die Gemeinde Buchau aufgenommen. Auf den Grabsteinen des Buchauer jüdischen Friedhofs sind noch heute die Namen von 99 Personen mit dem Namen Einsteins zu finden; so unter anderen auch der des letzten Juden Buchaus, Siegbert Einstein, eines Großneffen des Physikers, der das KZ Theresienstadt überlebt hatte und nach dem Zweiten Weltkrieg zeitweise zweiter Bürgermeister der Stadt Buchau war. Der Pasinger Sozialdemokrat Emil Neuburger wurde 1870 in Buchau geboren.

Am 1. September 2010 besuchte der Landesrabbiner von Baden-Württemberg Netanel Wurmser Bad Buchau im Rahmen des Europäischen Tages für Jüdische Kultur.

Pogrom

Am 9. November 1938 wurde die Kappeler Synagoge während der Reichspogromnacht zerstört. In Buchau scheiterte in der Pogromnacht der Versuch einer SA-Standarte aus Ochsenhausen, die den Befehl von der SA-Brigade aus Ulm erhielt, weil der damalige Bürgermeister Hugo Öchsle die Feuerwehr befehlswidrig angewiesen hatte, die brennende Synagoge zu löschen. Doch bereits am Folgetag, in der Nacht vom 10. auf den 11. November um 3 Uhr wurde auf Geheiß des SA-Brigadeführers aus Ulm die Aktion wiederholt. Daran beteiligt waren acht bis zehn Angehörige des SA-Sturms Ochsenhausen und ein NSDAP-Trupp aus Saulgau. Die Folgen waren verheerend: die Synagoge wurde zerstört, sie war bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Diese wurden etwa eine Woche später durch Ulmer Pioniere gesprengt. In der Folgezeit wurden die 257 Juden[3] deportiert beziehungsweise in die Emigration getrieben.[4][5]

Politik

Gemeinderat

Bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 ergab sich bei einer Wahlbeteiligung von 51,4 % (–1,2) folgende Sitzverteilung:[6]

  • FWV: 53,9 % (+0,4 %), 8 Sitze (±0)
  • CDU: 46,1 % (–0,4 %), 6 Sitze (±0)

Bürgermeister

  • 1948 bis 1978 Hans Knittel
  • 1978 bis 2002 Harald Müller
  • Seit 1. Februar 2003 ist der aus Bad Buchau stammende Peter Diesch Bürgermeister. Er wurde am 7. November 2010 mit 94,7 % der Stimmen wiedergewählt.

Wappen

Die Stadt Buchau am Federsee führt das nachfolgend beschriebene Stadtwappen (siehe rechts oben): Auf silbernem Hintergrund eine bewurzelte grüne Buche, deren Stamm mit einem schwimmenden Fisch (Barsch) beheftet ist. Das Wappen macht mit der Buche den Stadtnamen „redend“. Der Fisch weist auf die Lage am Federsee hin. Auf Siegeln ist das Wappen seit dem Jahr 1390 nachzuweisen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Freizeit- und Sportanlagen

Federseegebiet bei Bad Buchau, mit 3300 Hektar das größte Moor in Südwestdeutschland
Steinzeitdorf im Federseemuseum
  • Das NABU-Naturschutzzentrum Federsee betreut das Moor, ist Anlaufstelle für Besucher und Weiterbildungszentrum.
  • Der Federsee ist ein Vogelschutzgebiet. Auf 3300 Hektar Moor leben 265 Vogelarten, davon 107 Brutvogelarten. Hauptattraktion sind der 1911 erstmals errichtete Federseesteg und der Wackelwald. Der „Wackelwald“ wächst auf einem ehemaligen Weiher, der zur Eisgewinnung im Winter diente. Durch den moorigen Untergrund wird die Oberfläche dort nur durch eine Wurzelschicht zusammengehalten, deshalb gibt der Boden bei jedem Schritt elastisch nach.
  • Die Adelindis Therme Bad Buchau verfügt über ein Thermalbad und Saunalandschaft, Aktivpark mit Sportbecken, Geräteparcours und Barfusspfad. Das Thermalwasser kommt aus einer Tiefe von 795 Metern mit einer Temperatur von 47,5 °C. [7]
  • Weitere Sport- und Freizeitanlagen sind ein Städtisches Freibad mit Miniaturgolfanlage, Kunstrasenplatz, Federseestadion auf dem Gelände der Federseeschule, Tennisplätze (Anlage des Tennisclubs Bad Buchau),

Ansässige Unternehmen

Die zwei größten Arbeitgeber der Stadt sind

  • Franz Kessler GmbH (Hersteller von Spindelsystemen, Asynchron- und Synchronmotoren gegründet 1923 und seit 1950 in Bad Buchau)
  • das Therapiezentrum Federsee mit der Federseeklinik (Moorheilbad gGmbH Bad Buchau) und der Schloßklinik (Rehabilitationsklinik für Neuroplogie und Psychosomatik)

Bildungseinrichtungen

Bad Buchau verfügt über ein Progymnasium, eine Grund- mit Werkrealschule sowie eine Förderschule.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bad Buchau liegt an der Oberschwäbischen Barockstraße und an der Schwäbischen Bäderstraße.

Museen

  • Direkt am Federsee liegt ein Steinzeitmuseum, das 1968 eröffnete Federseemuseum, erbaut von Architekt Manfred Lehmbruck, an das seit 1999 ein Steinzeitdorf (Freilichtmuseum) angeschlossen ist. Das Federseemuseum ist Zweigmuseum des Archäologischen Landesmuseums in Konstanz. Wissenschaftlicher Leiter ist der Archäologe Dr. Ralf Baumeister. Träger des Museums ist der Verein für Altertumskunde und Heimatpflege Bad Buchau e.V.
  • Im Stiftmuseum Skulpturen, Gemälde und Paramente als Zeugnisse christlicher Kunst der Gotik und des Barock ausgestellt. Bekannte Werke sind unter anderen „Marienklage“ (um 1430), „Gnadenstuhl“ (um 1480) und „Anna Selbdritt“ (nach 1500).

Gedenkstätten

  • Ein Gedenkstein aus dem Jahr 1981 am Standort der vom NS-Regime vernichteten Synagoge Ecke Hofgartenstraße/Schussenrieder Straße erinnert an die ausgerottete Jüdische Gemeinde und ihr Gotteshaus.[8]
  • In der Judengasse erinnert ein 2000 erbauter Brunnen des Buchauer Künstlers Heinz Weiss in Form eines aufgebrochenen Davidsterns an den Standort der ersten Synagoge in Bad Buchau.[9]
  • am 17.4.13 wurde in der Grünanlage bei der Post eine Stolperschwelle verlegt und eine Tafel mit den Namen aller Juden, die während des Dritten Reiches in Buchau lebten, enthüllt.

Bauwerke

  • Stiftskirche St. Cornelius und Cyprianus, eines der ersten Bauwerke des Klassizismus in Süddeutschland mit noch spätbarocker Ausstattung, errichtet von 1774 bis 1776 von Pierre Michel d’Ixnard als Umbau einer gotischen Kirche. Die Ausstattung umfasst Stuckplastiken von Johann Joseph Christian und Malereien von Johann Friedrich Sichelbein. Die Deckengemälde im Chor und Mittelschiff malte Andreas Brugger. Auf die karolingische Tradition weisen noch heute die Kirchenpatrone Cornelius und Cyprianus hin. In der Krypta der Stiftskirche ruht die als schwäbische Volksheilige verehrte Adelindis mit ihren drei Söhnen.
  • Stift Buchau (heute Schloßklinik). Das Stift Buchau wird um 770 von der Namensgeberin der Therme, von Adelindis gegründet, wie es aus einer Inschrift über dem Choreingang der Stiftskirche zu entnehmen ist. Anfänglich wohl ein Benediktinerkloster, erscheint das Stift im 15. Jahrhundert als Kanonissenstift. In dem hochfürstlichen und freiweltlichen Damenstift leben bis zu 14 Stiftsdamen. Sie stammen meist aus schwäbischem Hochadel und sind an ein Gelübde gebunden. Lediglich die geweihte Äbtissin, auch Fürstin genannt, steht der Gemeinschaft vor. 1802 endet das Reichsstift im Zuge der Säkularisation. Seit 1992/93 befindet sich die Schloßklinik in den Gebäuden des ehemaligen Stifts.
  • Rathaus: Bauteile aus dem 15. Jahrhundert; wiederholt umgebaut und die Firstrichtung verändert; jetzige Bauform mit Staffelgiebel durch Umbau und Erweiterung nach Osten 1863/64 entstanden; Renovation 1985/86.

Skulpturenweg

Zwischen Oggelshausen und Bad Buchau befindet sich eine Skulpturenweg, der Bildwerke der Bildhauersymposien Oggelshausen aus den Jahren 1969/1970 und 2000 zeigt.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Julius Laub (1853-1941), Stadtschultheiß von Buchau 1907-1921, Mitgründer des Verschönerungsvereins (→ Federseesteg), des Altertumsvereins und des Federseemuseums
  • August Gröber (1856-1931), Flaschnermeister in Buchau, Mitgründer des Altertumsvereins und des Federseemuseums
  • Gottlieb Gnant (1868-1935), Ministerialrat, Ehrensenator der Universität Tübingen
  • Lina Hähnle (1851-1941), Gründerin und erste Vorsitzende des Bundes für Vogelschutz (BfV), heute Naturschutzbund Deutschland (NABU)
  • Hermann Hähnle (1879-1965), Ingenieur der Wärmetechnik in Giengen an der Brenz, Fotograrf und Filmemacher
  • Wilhelm Ladenburger (1875-1962), Praktischer Arzt, Gründer des Moorbadevereins Buchau e.V.
  • Vinzenz Gnann (1889-1980), Bürgermeister von Buchau 1921-1934, Landrat im Altkreis Ehingen
  • Erich Endrich (1898-1978), Stadtpfarrer in Bad Buchau 1929-1978
  • Joseph Mohn (1903-1986), Notar, Bürgermeister von Buchau 1945-1946
  • Hans Knittel (1913-1996), Bürgermeister der Stadt Bad Buchau 1948-1978, Geschäftsführer der Moorheilbad gGmbH 1951-1985
  • Hellmuth Hahn (geb. 1922), Erster Direktor der LVA Württemberg
  • Georg Ladenburger (geb. 1920), Konrektor, Historiker und Heimatforscher
  • Alfons Herrmann (geb. 1935), 38 Jahre Gemeinderat, langjähriger Bürgermeister-Stellvertreter, vielfach ehrenamtlich engagiert[10]

Söhne und Töchter der Stadt

  • Karoline Kaulla (1739–1809), Hoffaktorin am württembergischen Hof
  • Karl Widmann (1805–1876), Bezirksamtmann, Domänendirektor
  • Hermann Einstein (1847–1902), Unternehmer und Vater Albert Einsteins
  • Siegbert Einstein, Verfolgter des NS-Regimes, ab 1946 stellvertretender Bürgermeister von Buchau. Großcousin Albert Einsteins. Erhielt 1959 das Bundesverdienstkreuz I. Klasse.
  • August Fischer (1868–1940), Apotheker, Firmengründer von Uhu
  • Hans Kayser (1891–1964), Komponist und Musiktheoretiker
  • Johannes Rövenstrunck (* 1949), Komponist
  • Emil Neuburger Kaufmann und Magistratsrat in Pasing, Sozialdemokrat, Namensgeber der Emil-Neuburger-Straße in Pasing. Verfolgter des NS-Regimes.

Personen, die in Bad Buchau wirkten

Literatur

  • Johann Daniel Georg v. Memminger: Stadt Buchau. In: Beschreibung des Oberamts Riedlingen. Cotta, Stuttgart 1827 (Volltext bei Wikisource).
  • Stefan Ehrenpreis,Andreas Gotzmann,Stephan Wendehorst (Hrsg.): Kaiser und Reich in der jüdischen Lokalgeschichte. München 2013.
  • Kurt Falch: Bad Buchau: Geschichten in der Geschichte einer Stadt. Bad Buchau, Federsee-Verlag, 2004.
  • Andrea Hoffmann: Schnittmengen und Scheidelinien: Juden und Christen in Oberschwaben. Tübingen 2011.
Commons: Bad Buchau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Tabellengruppe 12411: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes zum 31. Dezember 2024 (Hilfe dazu).
  2. Rainer Stein: Der württembergische Einheitsbahnhof auf Nebenbahnen. In: Eisenbahn-Journal Württemberg-Report. Band 1, Nr. V/96. Merker, Fürstenfeldbruck 1996, ISBN 3-922404-96-0, S. 80–83.
  3. 200 Buchauer Juden und den 57 eingewiesenen Juden
  4. Rudi Multer: Pogrom in Oberschwaben. In Bad Buchau legten die Nazi-Schergen zweimal Feuer. In: Schwäbische Zeitung. 8. November 2008.
  5. Joseph Mohn: Der Leidensweg unter dem Hakenkreuz. Aus der Geschichte von Stadt und Stift Buchau. Selbstverlag, Buchau 1970.
  6. http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de/Wahlen/Kommunalwahlen_2009/GTabelle.asp?G=GE426013
  7. Katy Cuko: Wettbewerb der Wellnesstempel. Die Angebote der Thermen im Überblick. In: Südkurier vom 6. November 2010
  8. Ulrike Puvogel, Martin Stankowski: Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Schleswig-Holstein. Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0 (Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Band 1), S. 21.
  9. Die Synagogen in Bad Buchau (Landkreis Biberach)
  10. Heinz Weiss: Bad Buchau verleiht Alfons Herrmann die Ehrenbürgerwürde. In: AmFedersee.de. 13. Juli 2009.