Zum Inhalt springen

Estadio Santiago Bernabéu

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. Dezember 2005 um 17:03 Uhr durch 84.130.120.14 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Santiago-Bernabéu-Stadion
Santiago-Bernabéu-Stadion

Das Santiago-Bernabéu-Stadion ist die Wettkampfstätte des spanischen Fußball-Klubs Real Madrid. Seit der letzten Modernisierung im Jahr 2005 fasst es insgesamt 85.000 Zuschauer.

Das Stadion wurde Ende des 2. Weltkriegs gebaut und am 14. Dezember 1947 als Chamartín-Stadion mit 75.000 Plätzen offiziell eröffnet. Seither wurde es mehrmals erweitert bzw. umgebaut. Zwischenzeitlich – Mitte der 1950er Jahre – bot es 125.000 Zuschauern Platz und wurde am 14. Dezember 1957 zu Ehren des damaligen Vereinspräsidenten Santiago Bernabéu umbenannt, nach dessen Visionen das Stadion damals gebaut wurde. Heute hat das Stadion eine Kapazität von 77.300 Plätzen.

Das Santiago-Bernabéu-Stadion atmet noch heute den Geist der glorreichen Jahre von 19561960, in der Real Madrid Europas Fußball dominierte und fünfmal hintereinander den Europapokal der Landesmeister gewann. Doch auch Spaniens Nationalmannschaft erzielte in jenem Madrider Stadion ihren größten Erfolg, als sie im Jahre 1964 erst- und bis heute auch letztmals Europameister wurde.

Für deutsche Mannschaften war das Santiago-Bernabéu-Stadion noch nie ein gutes Pflaster. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1982 verlor die DFB-Elf hier das WM-Finale gegen Italien mit 1:3. Zwei Jahre zuvor scheiterte an gleicher Stelle der Hamburger SV im Europapokalfinale an Nottingham Forest (0:1). Im Jahr 1986 verpasste schließlich der 1. FC Köln hier den UEFA-Cup-Gewinn. Nach einem 2:0 zuhause verlor die Mannschaft bei Real Madrid mit 1:5.

Das "Estadio Saniago Bernabéu" liegt im Zentrum der Stadt Madrid im Viertel Chamartín. Der ehemalige Spieler, Trainer und Sportdirektor Jorge Valdano des Vereins prägte für die Atmosphäre im Stadion den Begriff des "miedo escénico", der "szenischen Angst". Diese Angst ergreife die Spieler der gegnerischen Mannschaften wenn sie auf das Spielfeld einliefen und auf die steilen Ränge hinaufblickten.