Amiga Lizenzschallplatten
Das DDR-Schallplatten-Label "Amiga" produzierte nicht nur das sogenannte sozialistische Gegenwartsschaffen der Künstler aus der DDR und den übrigen Staaten des Ostblocks ,sondern es übernahm in Lizenzverträgen auch zahlreiche Produktionen westlicher Gruppen und Solisten . So gab es zB. LP´s von den Beatles ,Rolling Stones ,Hollies, Kings ,ACDC ,The Who ,Bee Gees um nur einige zu nennen . Dazu kamen noch Platten von diversen Schlagersängern. Das Problem war die Anzahl der in den Verkauf gelangten Platten,die naturgemäß nie ausreichte . In der stets devisenklammen DDR verlief ein Lizenzvertrag mit einer westlichen Plattenfirma etwa wie folgt : Es wurde eine genaue Anzahl der zu pressenden Platten ausgehandelt. Bezahlt wurde ,wenn möglich, mit anderen Waren oder Dienstleistungen . Klammheimlich wurden dann mehr Platten hergestellt , als vertraglich vereinbart. In der abgeschotteten DDR konnte das eh niemand aus dem Westen kontrollieren. Trotz allem reichten die Lizenzplatten nicht aus, um den Bedarf nur annähernd zu decken .Die Folge war ein schwungvoller Schwarzmarkt .Über Zeitungsannoncen und mancherorts über Schallplattentauschbörsen wurden die Lizenzplatten zum doppelten bis dreifachen Preis verkauft . Eine Amiga -LP ,egal ob Lizenzproduktion oder sozialistische Standardpressung kostete im Laden einheitlich 16,10 Mark der DDR .