Zum Inhalt springen

Gerhard Desczyk

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. November 2012 um 20:34 Uhr durch Nuuk (Diskussion | Beiträge) (WWW-DDR). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Gerhard Desczyk (* 3. Juni 1899 in Kreuzburg (Oberschlesien); † 18. März 1983 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller, CDU-Funktionär in der DDR und Cheflektor des Union Verlages Berlin.

Leben und Wirken

Deszyk wurde nach dem Abitur 1917 zum Militärdienst eingezogen und studierte von 1919 bis 1923 Germanistik, Geschichte und Philosophie in München und Leipzig. 1923 promovierte er zum Doktor der Philosophie. 1924 bis 1933 war er 1. Landessekretär der Zentrumspartei in Sachsen und 1924 Redakteur bzw. seit 1927 Chefredakteur ihres Organs Sächsische Volkszeitung. 1928 gründete er das St.-Benno-Blatt für die katholische Diözese Meißen, dessen verantwortlicher Redakteur er bis zu seiner Verhaftung 1935 war. In Schutzhaft genommen wurde er im November 1935 wegen der Veröffentlichung eines Artikels, der sich gegen einen Angriff des Wochenblattes der SS Das Schwarze Korps, auf die katholische Moraltheologie richtetet. Danach arbeitete er für verschiedene Zeitungen, 1941 bis 1945 für Bilder und Studien, deren Redaktion er leitete.

Am 22. Juli 1945 wurde Desczyk Mitglied der Christlich-Demokratische Union Deutschlands (CDU). Von 1945 bis 1949 war er Dozent an der Volkshochschule Pankow, 1945 auch in der Neulehrer-Ausbildung. Zugleich war er CDU-Funktionär und als Sekretär der CDU-Hauptverwaltung Kultur, beigeordneter Generalsekretär, Mitglied des Politischen Ausschusses und schließlich Präsident der Hauptverwaltung tätig. Ab 1956 war er Cheflektor der beiden CDU-Buch-Verlage, des Union Verlag Berlin und des Verlag Köhler & Amelang Leipzig und Mitglied des Herausgeberkollegiums der Zeitschrift begegnung. Deszyk war Mitglied des Präsidiums des Hauptvorstandes der CDU.

Privates

Desczyk lebte von 1959 bis 1983 in Berlin Pankow Niederschönhausen und hat mit seiner Frau Hertha (geb. Fischer) (* 28. März 1910; † 11. Juli 2001) zwei Töchter.

Ehrungen

Werke (Ausw.)

  • Ein Präsentkorb meiner heiteren Geschichten, Berlin, Union-Verlag, 1982
  • Ludwig Kirsch, Berlin, Union-Verlag, 1977
  • Zwischenfälle auf der Lebensreise, Berlin 1974
  • Die Plaudertasche, Berlin, Union-Verlag, 1973
  • Jugenderinnerungen eines alten Mannes, Leipzig 1954
  • Ungelogene Geschichten, Berlin, Leipzig 1956
  • Der Friedensauftrag der Katholiken, Burgscheidungen, Berlin 1962

Literatur