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Iranische Völker

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Iranier Die Iranier sind eine Völkergruppe der indogermanischen Völkerfamilie aus der Untergruppe der Indoiraner und gehören dem “Iranischen Kulturraum“ an. Man schätzt ihre Zahl heute auf ca. 180-200 Millionen. Dabei ist zwischen dem Angehörigen des “Kulturraumes Iran“ und dem Staatsbürger des Staates Iran (Staat) den man als Iraner bezeichnet, zu unterscheiden. Zwar wird in der heutigen Literatur teilweise auch Iranier verwendet, um den Angehörigen der Völkergruppe und den Staatsbürger des Staates Iran zu unterscheiden. Dennoch werden in der Umgangssprache "Iranier" und "Iraner" oft unterschiedslos verwendet. Früher benutzte man für diese Sprachgruppe den Namen Arier, während man die Eroberer Indiens Indoarier nannte (um sie von der nicht-arischen Bevölkerung Indiens zu unterscheiden). Doch aufgrund des Missbrauchs des Wortes durch den deutschen Nationalsozialismus findet man heute in der westlichen Literatur nur noch den Begriff Iranier bzw. Iraner. Im persischen Sprachraum ist das Wort Arier immernoch in Gebrauch und wird auch als Selbstbezeichnung immer beliebter.

Derafshe Kaviyani - alt. iranisches Symbol - Zusammenhalt der Iranischen Volksstämme

Einleitung

Das Wort Iranier bedeutet Arier, womit das alt-iranische Wort Arya, was "edel" bedeutet, gemeint ist. Nach einer anderen Theorie bezeichnet Ari ursprünglich "die mit dem Pflug", was hieße, dass Arier eine Bezeichnung für Ackerbau betreibende Stämme sind. Es gibt verschiedene Formen dieses Wortes: "Ayrani, Irani, Ironi, Erani". Dabei wird die Bezeichnung Aryani von den Ostiranern, Irani von den Südiranern, Ironi von den Nordiranern und Erani von den Westiranern benutzt. Der heutige Name des Staates Iran ist vom altiranischen Aryana, Land der Arier, abgeleitet. Aryana ist ebenfalls der Name der staatlichen afghanischen Fluggesellschaft, ebenfalls auf den antiken Namen der Region bezogen.

Naqsh-e-Rostam Inschrift von Darius: Ich bin Dariush der große König, "König der Könige", König dieser Länder, die jede Art von Menschen beherbergt, König dieser großen Erde weit und breit, Sohn Hystaspes, ein Achämenide, ein Perser, Sohn eines Persers, ein Arier, arischer Vorfahren.

Naqsh-e-Rostam Inschrift von Shapur: Ich, der Mazda Verehrer Herrscher Shapur, "König der Könige" von Iran und Nicht-Iran, welcher abstammt von den Göttern, Sohn von Mazda verehrtem göttlichen Ardashir, "König der Könige" von Iran, welcher abstammt von den Göttern, Großsohn von König Papak, bin Herrscher von Iranshahr.

Der achämenidische König Darius sieht sich nicht nur als Perser, sondern lässt seine Herrschaft auch auf seiner iranischen(arischen) Herkunft begründen. Diesem Beispiel folgt auch Shapur, der einen Unterschied zwischen dem Iran und nicht-Iran macht. Beide Inschriften zeigen klar, dass schon die alten Iraner sich als Iraner sahen und sich anhand ihrer Sprache, Kultur und Herkunft von den nicht-Iranern abgrenzten.

Persisch-sprechende Iraner/Iranier werden heute allgemein als Perser bezeichnet. In Zentralasien nennt man sie Tadschiken. Aber auch andere Völker wie die Paschtunen (Afghanen), Kurden und Belutschen werden zu den Iraniern gezählt und sprechen iranische Sprachen. Im Paschto und im Persischen ist die Wurzel des Wortes "Arier" noch in der Form "Ar = edel, urprünglich" (Paschto) bzw. "Arya = edel" (Persisch) lebendig geblieben und gebräuchlich. Obwohl die Armenier sprachlich nicht zur iranischen Völkergruppe gehören, sondern wahrscheinlich zur Alt-Indoiranischen Gruppe (siehe Indoiraner), werden sie oft dennoch zu den Iranern/Iraniern gezählt. Es existiert eine gemeinsame Ursprache der Iranier mit den indischen Völkern, das Indoiranische, das sich in das Iranische und das Indoarische sowie die Dardsprachen aufteilte.

Völker und Stämme

Vorgeschichtliche Völker

Geschichtliche Völker

Die Nordgruppe der Iraner/Iranier

Die Steppen Zentralasiens, Südrusslands und der Ukraine waren Jahrtausende lang, mindestens vom 3. Jahrtausend v. Chr. an bis zum Einfall der Hunnen, die Heimat der iranischen Volksstämme. Mit Ausnahme der Alanen, von denen sich nicht-assimilierte Reste im Kaukasus unter einem neuen, seit dem Spätmittelalter gebräuchlichen Volksnamen "Osseten" erhalten haben, sind alle nordiranischen Völker in anderen Völkern aufgegangen.

Nicht mehr existente iranische Völkerstämme aus den Steppen Eurasiens sind:

Die heutigen iranischen Volksstämme

Die iranischen Volksstämme haben im Laufe der Geschichte viele Fremdelemente aufgenommen, hauptsächlich arabisch und turko-mongolisch, die heute fester Bestandteil ihrer Kulturen und Sprachen sind. Die heute bekanntesten, noch existierenden iranischen Volksstämme sind: