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Bruttoinlandsprodukt

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Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist ein Maß für die wirtschaftliche Leistung eines Landes. Es entspricht der Summe aller Erwerbseinkommen und Vermögenseinkommen, die in der Berichtsperiode im Inland entstanden sind, zuzüglich der Abschreibungen und der (um die Subventionen verminderten) Produktionsabgaben und Importabgaben, sowie abzüglich des Saldos der Primäreinkommen aus der übrigen Welt. Das BIP gibt alle neu zur Verfügung stehenden Güter- und Dienstleistungen zu ihren Marktpreisen an, die im Inland innerhalb einer definierten Periode von In- und Ausländern hergestellt wurden und dem Endverbrauch dienen. Werden Güter nicht direkt weiterverwendet, sondern auf Lager gestellt, gelten sie ebenfalls als Endprodukt (Vorratsveränderungen). Auf Grund der Betrachtung in Marktpreisen ist das (nominale) BIP nicht unabhängig von der Inflation der betrachteten Volkswirtschaft. Das nominale BIP steigt/sinkt bei Geldentwertung/Deflation und daraus folgend steigenden/sinkenden Marktpreisen.

Berechnungen

Nach der so genannten Entstehungsrechnung ergibt sich das BIP, indem zunächst vom Produktionswert die Vorleistungen abgezogen werden, um zur Bruttowertschöpfung zu gelangen. Addition der Gütersteuern (Produktions- und Importabgaben) und Subtraktion der Subventionen ergibt das Bruttoinlandsprodukt.

Nach der sog. Verwendungsrechnung ergibt sich das BIP als Summe der Konsumausgaben der privaten Haushalte und privater Organisationen ohne Erwerbszweck, der Investitionsausgaben (brutto), der Staatsausgaben, der Lagerinvestitionen sowie der Exporterlöse abzüglich der Importausgaben (Außenbeitrag).

Werden vom BIP die Abschreibungen abgezogen, ergibt sich das Nettoinlandsprodukt.

Das BIP pro Kopf ist das Bruttoinlandsprodukt geteilt durch die Anzahl der Einwohner. Es wird oft kaufkraftbereinigt angegeben, d.h. es wird so berechnet, dass die unterschiedlichen Preisniveaus in verschiedenen Ländern ausgeblendet werden. So kann die wirtschaftliche Leistung von Ländern verglichen werden.

Da das BIP nur die Summe aller in Geld beglichenen Leistungen misst und nicht ihren Nutzen (oder gar ihren Schaden), eignet es sich nur bedingt zur Messung des Wohlstands und der Lebensqualität. Zu diesem Zweck sind andere Berechnungsmethoden, z.B. der Human Development Index (HDI) vorgeschlagen worden.

Berechnet wird das BIP in Deutschland vom Statistischen Bundesamt, das Ende April 2005 die Berechnungsgrundlagen einer Revision unterzogen hat. Als Folge erhöhte sich das BIP in Deutschland für das Jahr 2004 von ursprünglich 2.177,00 Milliarden auf 2.207,24 Milliarden Euro.

Zum Vergleich (Quelle): USA: ca. 10 Billionen EUR; Japan: ca. 3,8 Billionen EUR; England: ca. 1,7 Billionen EUR; Welt: ca. 33,5 Billionen EUR.

Bruttoinlandsprodukt und Inflation

Das reale BIP

Um das BIP unabhängig von der Inflation im Inland betrachten zu können, verwendet man das reale BIP, das für die Marktpreise den Warenkorb eines Basisjahres verwendet. Praktischer Nachteil des Verfahrens ist, dass mögliche Innovationen einer Volkswirtschaft nicht berücksichtigt werden können. Ein allgemeiner Preisanstieg kann auch durch gewachsenen Wohlstand und steigende Nachfragen aber weniger durch Geldwertverlust entstehen, und somit zurecht das BIP erhöhen.

Das nominale BIP

Das nominale BIP ist die gängigste Form, um das Inlandsprodukt von Ländern oder Regionen zu vergleichen. Es gibt die Summe der ausländischen Wertschöpfung bzw. der Wertschöpfung von Regionen in aktuellen Marktpreisen an. Nachteil ist, dass diese durch Geldwertveränderungen "verfälscht" sein können. So führt eine fünfprozentige Inflationsrate bei gleichbleibender Warenproduktion zu einem BIP-Anstieg von ebenfalls fünf Prozent hallo mami, hallo papi. gruß von mir an alle, die mich kennen. achso. und ich kapier in diesm text null, vielleciht kann das jemand ändern.

BIP-Deflator

Der BIP-Deflator ist der Quotient aus nominalem und realem BIP. Er ist ein Maß für das Preisniveau. Am BIP-Deflator kann man unter anderem erkennen, welchen Anteil die Inflation am Wirtschaftswachstum (also am nominalen Wachstum des BIP) eines betrachteten Zeitraumes hat.

Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland

Brutto- und Nettoinlandsprodukt in der Bundesrepublik Deutschland von 1970 bis 2003 (Bis 1991 nur Westdeutschland, Angaben in Milliarden Euro).

Europäischer Vergleich

reales Wachstum

Siehe auch