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Dm-drogerie markt

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Die dm-drogerie markt GmbH & Co KG ist ein deutsches Unternehmen, das unter dem Namen dm in Mittel- und Südeuropa Drogeriemärkte betreibt.

Geschäftsdaten

Die erste Filiale eröffnete Firmengründer Götz W. Werner 1973 im Alter von 29 Jahren in Karlsruhe als "dm-drogerie markt". 1978 gab es bereits mehr als 100 Filialen in Deutschland und in Österreich.

Im Geschäftsjahr 2004/2005 (30. September) hatte das Unternehmen rund 23.000 Mitarbeiter. Es wurde ein Gesamtumsatz von 3,3 Milliarden Euro angegeben, davon 2,4 Mrd. Euro in den über 800 Filialen in Deutschland, 328 in Österreich und der Rest in etwa 500 Filialen von sieben weiteren europäischen Ländern (europaweit 1.642 Filialen). Zum Gewinn macht das Unternehmen nur vage Angaben.

In Deutschland ist dm damit die zweitgrößte Drogeriemarktkette hinter dem Hauptkonkurrenten Schlecker (Umsatz 2002: 6,2 Milliarden Euro in 10150 Filialen). Nachdem etwa dreißig Jahren lang eine informelle Marktaufteilung zwischen dem drittgrößten deutschen Drogerieunternehmen Rossmann und dm bestand, setzte in den letzten Jahren ein Verdrängungswettbewerb ein. Während Rossmann bislang den Norden und Osten Deutschlands belieferte und dm den Süden, hat nun Rossmann mit Unterstützung vom Hongkonger Konzern Hutchison Whampoa seine Zurückhaltung aufgegeben. Im Gegenzug eröffnet dm zunehmend mehr Filialen im Norden, insbesondere in den Ballungsgebieten Hannover und Berlin.

Vertriebsstruktur

Die strategische Ausrichtung des Kundenmanagements von "dm" beginnt bei den Filialen und nicht in der Vertriebszentrale. Den Filialen wird die Entscheidung über Produktsortiment und -menge überlassen. Damit wird ein neues Maximum an Liefereffizienz im Sinne des Customer Relationship Management (CRM) und der Efficient Consumer Response (ECR) erreicht.

Ausbildung

Das vielfach prämierte Ausbildungskonzept von "dm" setzt auf eine gründliche und allseitige Ausbildung seiner Auszubildenden, die Werner aktivisch als "Lernlinge" bezeichnet. Für die duale Berufsausbildung eines Drogisten gab es infolge des wirtschaftlichen Konzentrationsprozesses bis vor wenigen Jahren nur noch acht Schulstandorte. Seitdem sich aber von 1998 an "dm" auch in der Beraufsausbildung engagiert, ist die Zahl der Ausbildungsstandorte von acht auf mittlerweile 21 gestiegen. Während man an den Berufsschulen immer noch den Schwerpunkt auf eine allgemeine Ausbildung für Einzelhandelskaufleute legt, spezialisiert "dm" seine "Lernlinge" gezielt auf drogeriespezifische Fachkenntnisse. Der deutsche Marktführer Schlecker verzichtet dagegen gleich ganz auf die Einstellung von ausgebildetem Personal. Auch die Form der Ausbildung unterscheidet sich elementar von der Lehrlingsausbildung überhaupt. So etwa werden mehrtägige Theater-Workshops durchgeführt, um die "Lernlinge" auf eine berufsinterne Flexibilität und Offenheit für neue und unerwartete Situationen vorzubereiten. Seit 1998 hat "dm" 3500 junge Menschen mit dieser fachspezifischen Ausbildung übernommen.

Soziales Engagement

Anläßlich des Weltkindertags 2005 am 20. September überwies dm-drogerie markt der UNESCO-Stiftung „Bildung für Kinder in Not“ einen Betrag von 100.000 Euro. Diese Spende geht an zwei Projekte in Alexandria / Ägypten, einem Tageszentrum und einer Zufluchtsstätte für Straßenkinder. Die Einrichtungen sollen den Waisenkindern zu einer beruflichen Ausbildung verhelfen und ihnen auch anderweitige Unterstützung zukommen lassen.

Literatur