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Friedrich Daniel Bassermann

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Friedrich Daniel Bassermann (* 24. Februar 1811 in Mannheim; † 29. Juli 1855 ebenda) war Unternehmer und liberaler Politiker.

1841 wurde Bassermann, aus einer bekannten badisch-pfälzischen Kaufmannsfamilie stammend, Mitglied der Zweiten Kammer in Baden. Dort zählte er zu den bekanntesten liberalen Oppositionspolitikern.

Sein Ziel war die Einigung Deutschlands in der kleindeutschen Lösung unter preußischer Führung. Er war Delegierter im Vorparlament in der Frankfurter Paulskirche und später Vorsitzender des Verfassungsauschusses der Frankfurter Nationalversammlung. 1849 war er zusammen mit Heinrich von Gagern Mitglied der Kaiserdeputation, die Friedrich Wilhelm IV. von Preußen zur Annahme der deutschen Kaiserkrone bewegen wollte.

Bassermann gründete 1843 zusammen mit Karl Mathy die von Georg Gottfried Gervinus herausgegebene Deutsche Zeitung.

1855 starb Bassermann durch Suizid.

Er war verheiratet mit Emilie Karbach (*1811, † 1872) und hatte fünf Kinder, darunter Emil Bassermann-Jordan, Besitzer des noch heute berühmten gleichnamigen Weinguts in Deidesheim.

Geflügeltes Wort

Aufgrund eines Berichts Bassermanns am 18. November 1848 in der Nationalversammlung über die Zustände in Berlin (Spät kam ich an, durchwanderte aber noch die Straßen und muß gestehen, daß mich die Bevölkerung, welche ich auf denselben, namentlich in der Nähe des Sitzungslokals der Stände, erblickte, erschreckte. Ich sah hier Gestalten die Straße bevölkern, die ich nicht schildern will.) entstand das geflügelte Wort von den Bassermannschen Gestalten für zerlumpte Galgenvögel.

Literatur

  • Lothar Gall: Bürgertum in Deutschland, Berlin 1989