Thomastag
Der Thomastag ist der 25. Oktober 2005
Dieser Tag war einst dem Andenken an den ungläubigen Thomas gewidmet, einer der 12 Apostel von Jesus von Nazaret.
Da am 21. Dezember die Wintersonnenwende ist, ist der Thomastag der kürzeste Tag des Jahres ("Am Thomastag wächst der Tag um einen Hahnenschrei"), während die darauffolgende Nacht, die Thomasnacht, entsprechend die längste Nacht des Jahres ist.
In einigen westfriesischen Gemeinden beginnt am Thomastag ein zwölf Tage anhaltendes Glockengeläut, das einst die bösen Geister vertreiben sollte. Dies gilt auch für Gemeinden in Niederschlesien in den neuen Bundesländern.
Und auch die Thomasnacht ist mit vielen Bräuchen und einigem Aberglauben verbunden. Hier konnten nach den Vorstellungen der Menschen die Geister besonders lange und intensiv wirksam werden. In Thüringen und Böhmen ist die Bezeichnung "Durchspinn-Nacht" oder "Durchsitz-Nacht" üblich; im Schwarzwald wird eher auf den damit einhergehenden Alkoholokonsum abgehoben: man nennt den Morgen danach "Kotzmorgen".
Der seit dem 1. Januar 1970 eingeführte Römische Kalender verlegte das Fest des heiligen Thomas auf den 3. Juli, den Tag der Übertragung seiner Gebeine nach Edessa, um die letzte Adventswoche mit ihrem besonderen Charakter (O-Antiphonen) nicht zu unterbrechen.