Kulturkritik
Kulturkritik im weitesten Sinne ist die Kritik der Entfernung des Menschen von seinem natürlichen Wesen durch die Entwicklung von Kultur und Zivilisation.
Insofern der Mensch dadurch gekennzeichnet ist, sich nicht nur genetisch durch Mutation (Darwinismus), sondern auch durch Kultur weiterzuentwickeln, ist Kulturkritik in sich problematisch, nicht zuletzt weil sie selbst ein kulturelles Phänomen ist.
Dennoch sind Kulturkritiker wie Jean-Jacques Rousseau, Friedrich Nietzsche und Sigmund Freud (Das Unbehagen in der Kultur) zumindest für die Entwicklung der abendländischen Kultur sehr wichtig geworden.
Als Kulturkritiker und Kulturpessimisten im engeren Sinne haben etwa Spengler und Klages einflussreiche Zivilisationskritik im Sinne von Demokratiekritik geübt und haben damit totalitäres Denken begünstigt.
Sieh auch: Kulturphilosophie, Gesellschaftskritik, Konservative Revolution
Literatur
Adorno, Theodor W.: Prismen. Kulturkritik und Gesellschaft. Berlin, Frankfurt a.M. 1955