Hyundai i40

Automodell
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Der Hyundai i40 ist ein in der Mittelklasse angesiedeltes Pkw-Modell des südkoreanischen Automobilherstellers Hyundai Motor Company für den europäischen Markt. Der Wagen unterscheidet sich optisch und in der Länge von dem auf anderen Kontinenten weiterhin angebotenen Hyundai Sonata. Dessen Plattform verwenden auch Kia Optima und Hyundai ix45.[1]

Hyundai
Bild
Bild
Hyundai i40cw (seit 2011)
i40
Produktionszeitraum: seit 2011
Klasse: Mittelklasse
Karosserieversionen: Stufenheck, viertürig
Kombi, fünftürig
Motoren: Ottomotoren:
1,6–2,0 Liter
(99–125 kW)
Dieselmotoren:
1,7 Liter
(85–100 kW)
Länge: 4770 mm
Breite: 1815 mm
Höhe: 1470 mm
Radstand: 2770 mm
Leergewicht: 1385–1610 kg

Vorgängermodell Hyundai Sonata

Der i40 wurde in Hyundais europäischem Forschungs- und Entwicklungszentrum in Rüsselsheim konzipiert und wird im Werk Ulsan (Südkorea) gebaut[2]. Die insgesamt fünf Werke dieses weltweit größten Automobilstandorts verlässt alle 12 Sekunden ein Fahrzeug, von denen die meisten über den angeschlossenen Hafen in den Weltmarkt gelangen. Das Schwesterunternehmen Hyundai Heavy produziert unter anderem Autofähren und ist derzeit der größte Schiffsbauer.[3][4] Ungewöhnlich für ein Modell koreanischer Fertigung ist die feingliedrige Optionsliste des i40. Sie weist auf ein flexibles Zuliefer- und Fertigungssystem hin.[5][6][7]

Vor seiner Premiere am Genfer Salon wurde eine Webseite geschaltet, auf der Nutzer mit ihrer Mausbewegung einen Animationspfad über die zu beleuchtenden Teile des noch nicht öffentlich gezeigten Fahrzeugs beschreiben konnten. Dieser wurde anschließend real abgefahren.[8]

Anfang März 2011 wurde zunächst die Kombiversion i40cw vorgestellt, die im Juni in den Verkauf gelangte. Die Stufenhecklimousine folgte erst im Dezember 2011. Hierbei orientiert man sich an der Nachfrage in der Mittelklasse.

Studie

 
2006 erfolgte der Schritt zur aktuellen Designsprache „Fluidic Sculpture“:
der „HED 6 ix-onic“, später als ix35 produziert.

Das Konzeptfahrzeug zum i40 entwickelte das Rüsselsheimer Europa-Zentrum von Hyundai in Zusammenarbeit mit BASF, um damit neue Materialien für den Innenraum und zur Gewichtsreduktion am Chassis vorzustellen. Auch die Gewinnung elektrischer Energie aus der Abgaswärme wurde mittels thermoelektrischer Auspuffeinsätze gezeigt.[9] Kaltstarts soll eine wärmedämmende Polyurethan-Motorummantelung ersparen, umgekehrt die infrarotreflektierenden Lack-Pigmente im Sommer die Aufheizung minimieren. Als Nebeneffekt sollen dies auch die bedarfsweise ausklappenden Solarzellen im Glasdach leisten. Diese Elemente gehörten jedoch zur Hybridtechnik der Studie und wurden nicht in den i40 übernommen.

Ab 2012 soll er indes als Dieselhybrid erhältlich werden (siehe Motoren). Identisch zur Studie soll der Verbrauch 3 Liter auf 100 km betragen.[10]

Gezeichnet wurde der HED-7 i-flow (Hybrid Electric Drive) von Thomas Bürkle, der 2005 aus Chris Bangle's BMW-Team zu Hyundai wechselte. Zuletzt arbeitete er dort am E63, bei Hyundai war sein Debüt der zurückhaltende, nur am Heck noch an BMW erinnernde i30. Grund seines Wechsels war die Möglichkeit, das im Entstehen befindliche, eigenständig arbeitende, europäische Designzentrum zu leiten. [11]

Verkaufsstrategie

Die von Thomas Bürkle entworfene Karosserie erstreckt sich über eine im Vergleich zum Sonata längeren Radstand. Damit handelt es sich wörtlich genommen um eine andere Plattform, insgesamt kann der i40 jedoch als ein mit höherem Budget gefertigter Sonata betrachtet werden. Die Entwicklung solch europaspezifischer Modelle begann mit dem i30 und dient weniger dem Wachstum, als der Überprüfung selbstgesetzer Qualitätsziele in einem gestättigten, aber technikinteressierten und kaufkräftigen Markt. Der i30 erfüllte seine Zielstellung; er gehört unter den Privatkäufern zu den meistgekauften Autos im deutschen Markt.[12] Der Erstkontakt zur Marke soll nun auch vermehrt im Flottenmarkt erfolgen.[13] Die so erreichbaren Zielgruppen sollen helfen, den im Gegensatz zur weltweiten Entwicklung stetigen Exotenstatus der Hyundai-Mittelklasse abzulegen. Dieser begleitet den Sonata seit dem Europa-Markeneintritt 1991 (vgl. Verkaufszahlen). Der Gewerbeanteil würde zugleich den nach der Abwrackprämie zurückgehenden Privatkundenabsatz auffangen, avisiert sind deshalb rund 20% für den i40. Das Ziel sind 10% Gewerbeanteil über alle Modelle.[14]

Den Anfang auf diesem Weg machte 2010 der i30cw.[15] Zuletzt reduziert der Flottenanteil auch den händlerseits kritisierten Re-Importanteil von 30 Prozent, der von wirtschaftskrisenbelasteten Ländern befördert wird, um die landeseigenen Absatzzahlen zu stabilisieren.[16][17]

Garantie

Der Restwertproblematik widmet der Hersteller eine lange Garantie. Er gewährt fünf Jahre und übernimmt zugleich die Wartungskosten während dessen. Ausgenommen sind die Materialkosten der Verschleißteile, eine Kilometerbegrenzung gilt nur für Taxis und Mietwagen. Eine Mobilitätsgarantie gleicher Länge soll bei Pannen Unterkunft und Leihwagen stellen. Für reimportierte Wagen („EU-Import“) gilt das beigelegte Serviceheft, dessen Inhalt Hyundai zufolge in 26 europäischen Ländern dem Beschriebenen ähnelt.[18][19][20]

So entfällt der Anreiz, freie Werkstätten anzusteuern. Deren Wartung würde zwar die Garantie unbeschadet lassen, nicht aber den Umsatz vertraglich an Hyundai gebundener Betriebe. So hingegen subventioniert der Hersteller das eigene Netz und gewinnt zugleich Kontrolle über sein Produkt. Die kann er für genau geregelte Abläufe und ein damit einheitliches Kundenerlebnis nutzen. Den freien Werkstätten stehen dennoch dieselben Informationen zu Wartung und Nachbesserung zur Verfügung.[21]

Die Strategie langer Garantien begann der Konzern beim Kia Opirus 2004. Hier noch ohne Wartungsübernahme, folgten im selben Jahr Kompakt- und Kleinwagen mit zusätzlichen fünf kostenarmen Inspektionen.[22]

Laut einer herstellerunabhängigen Studie verliert im Segment nur der Seat Exeo (als 1.8 TSI) weniger an Wert, als der i40 1.6 GDI. Dieses Ergebnis entsteht bei der Betrachtung der Neu- und Restwerte in Euro, nicht beim prozentualen Wertverlust. Ungenauigkeiten entstanden jedoch durch die Verwendung von Listen-, anstelle realer Verkaufspreise. Der ADAC sieht die Wertstabilität unterhalb von Superb und Passat und oberhalb aller anderen Non-Premium-Wagen der Mittelklasse.[23] [24] [25] [26] [27] [28] [29] [30] [31] [32] [33] [34]

Fahrwerk

  • vorn: Einzelradaufhängung, McPherson-Federbeinachse mit Gasdruckstoßdämpfern, Frontantrieb
  • hinten: Einzelradaufhängung, Mehrlenkerachse mit Gasdruckstoßdämpfern und Stabilisator
  • BAS - Bremsassistent
  • EBD - elektronische Bremskraftverteilung
  • CBC - Cornering Brake Control - ergänzt das EBD, indem es das kurveninnere Hinterrad stärker anbremst und so einem Ausbrechen entgegenwirkt
  • TCS - elektronische Traktionskontrolle für das Anfahren
  • ESP - Fahrdynamikregelung, Praxistest im Bereich Sicherheit, Absatz Sicherheitsassistenten
  • HAC - Hill Ascent Control - Berganfahrhilfe, die an starken Steigungen die Bremsen beim Loslassen noch bis zum Einkuppeln angezogen lässt [35][36]

Die direkte Lenkung reduziere durch ihre Leichtgängigkeit bei Stadt-Tempo die Zielgenauigkeit bei flotten Richtungswechseln. Mit steigender Geschwindigkeit sinkt dann die Servounterstützung. Dennoch entstehe eine zurückhaltendere Fahrweise. Beim Rangieren wirkt der niedrige Widerstand erleichternd, zudem steht er nicht für eine instabile Spur; Fahrrillen folgt der Wagen kaum. Lob findet das Fahrwerk für das Dämpfen der Unebenheiten, von denen nur die kurz aufeinanderfolgenden spürbar seien. Bei schnellen Richtungswechseln verhindert das ESP ein Übersteuern des leicht werdenden Hecks.[25][37][38][39]

Der Wendekreisdurchmesser liegt mit 11 Metern im Klassenüblichen. Ihm folgt der Bremsweg, der sich auch bei wiederholten Bremsmanövern nicht verlängert. Der Mittelwert nach zehn Vollbremsungen aus 100 km/h liegt bei 40 Metern.[25]

Sicherheit

Die Sicherheitsausstattung umfasst neben den sechs üblichen Airbags einen fahrerseitigen im Kniebereich sowie in der D-A-CH-Region optionale Torso-Airbags im Fonds, welche die dortigen Kopfairbags ergänzen. Ein ESP sowie Isofix-Halterungen im Fond sind immer enthalten, ein Reifendruckkontrollsystem optional. Wie der Knieairbag wurde auch der (optionale) aktive Spurassistent aus dem in Europa nicht erhältlichen Grandeur übernommen.[40] Dort waren beide erstmals in einem Fahrzeug der Marke enthalten. Aus den 2011 am Markt verfügbaren Sicherheits-Assistenten verzichtet der i40 damit auf Spurwechselassistent, abstandsregelnden Tempomat und eine automatische Notbremsung, die bei Hindernissen selbsttätig abbremsen würde.[41][42][43] Deren Funktion reicht jedoch von später, rein akustischer Warnung bis zur automatischen Vollbremsung, sodass eine Kenntnis der modellspezifischen Funktion wichtig für das Vermeiden falscher Annahmen des Fahrers ist.[44]

Der Bremsweg liegt mit 40 Metern im Mittelfeld des Segments und wird durch den Bremsassistenten auch bei nicht durchgedrücktem Pedal erreicht. Die Bremsleistung nahm während der zehn Vollbremsungen aus 100 km/h nicht ab.[25]

Aufgrund seines nur europaweiten Verkaufs wird der i40 auch nur im Euro NCAP geprüft. Damit bleiben die Tests amerikanischer Institute zum Überrollverhalten und dem Schadensbild bei Parkremplern aus. In den USA werden dafür weder Kindersicherheit, noch aktive, also unfallvermeidende Sicherheitssysteme geprüft.

Die folgenden Tests wurden im August 2011 durchgeführt und gelten für alle produzierten i40.[45]

Euro NCAP

  • Gesamtergebnis:      

2009 begann der Euro NCAP nach neuem Schema zu testen. Alle danach gewerteten Mittelklasse-Modelle erhielten wie der i40 fünf Sterne. Ausnahmen bilden der MG 6 und der Seat Exeo, an welchem auch die Umstellung nachvollziehbar wird. Er basiert auf einer älteren Audi-Generation, die nach dem altem Schema 2008 noch fünf Sterne erhielt. Vergleichbar sind die Wertungen also nicht mehr. Geändert wurde vornehmlich die Anzahl der Tests, sie wurden zahlreicher wie die Meßwerte, die der Leser erhält. Beibehalten wurde die Durchführung der schon vorhandenen Tests.

  • Erwachsene: 92 %

Die Tests der vor zehn Jahren noch einzigen Wertungskategorie zeigten gute Ergebnisse. Der Frontaltest simuliert wie damals ein versetzes Gegeneinanderfahren zweier 55 km/h schneller, gleich schwerer Fahrzeuge. Der Fahrer erreicht bis auf den Kopf- und Fußbereich jedoch nur die zweitbeste Wertungsstufe. Obwohl der Knieairbag hier bestmöglichen Schutz bot, wertete das Institut die Lenksäule als potentiell gefährlich für andere Situationen und daher ab. Die gleiche Wertung erhielt der Schulterbereich im 2009 hinzugekommenen Pfahltest. Hier wird das Fahrzeug mit 29 km/h an einen telefonmastähnliches Hindernis geschoben. Alle anderen Meßbereiche, sowie der Seiten- und Hecktest erhielten aber die beste Wertung. Beim Seitentest waren die optionalen Torso-Airbags im Fond nicht enthalten, die dortigen Kindersitze erreichten dennoch sehr gute Messwerte. Dabei fuhr eine Limousine mit 50 km/h mittig an die Fahrerseite, beim Hecktest wurden den ausgebauten Vordersitzen drei Stöße versetzt, die Unfälle mit 6 bis 9 G Kopfbeschleunigung simulieren.[46][47][48][49] Die passiven Kopfstützen des Testfahrzeugs verhindern dabei durchweg ein Schleudertrauma, sind in der D-A-CH-Region aber dennoch durch aktive ersetzt. Der Euro NCAP wählt bei der Testwagen-Ausstattung die europaweit mutmaßlich meistverkaufte.[50] Die Verwendung besonders leichter und daher dünner Bleche am Dach senkt den Schwerpunkt und wird an dessen Vibrieren im Crashtestvideo erkennbar, ein Effekt der beim i40 auch die Flanken umfasst.[51] [52] [53] [54] Die tragenden Teile werden hingegen aus hochfesten Stählen gefertigt.[2][55][56]

  • Kinder: 86 %

Ein Viertel der Maximalpunktzahl ist hier für Anleitung und Einfachheit der Sitz-Anbringung vorgesehen. Diese Punkte erreicht der i40 vollständig durch eine deutliche Statusanzeige des Beifahrer-Frontairbags über der rechten Temperaturregelung, sowie den Hinweis, auf diesem Sitz keinen rückwärtsgewandten Kindersitz zu installieren, sollte der Airbag aktiviert sein. Die Praxis-Tests zeigten durchgehend niedrige Belastungen bei gutem Schutz, außer beim befriedigend bewerteten Brustbereich am Drei-Jahre-Testdummy im Frontaltest. Die zusammen mit dem Toyota Avensis erreichten 86% waren das höchste Ergebnis zum Testzeitpunkt, übertroffen wurde es im November vom Hyundai Veloster.

  • Fußgänger: 43 %

Bis auf die Stoßstange und den mittleren Bereich der Motorhaube bot die Karosserie kaum Fußgängerschutz. Mit einer für 2012 geplanten, strafferen Wertung würde das Fahrzeug damit insgesamt nur noch vier Sterne erhalten.[57] Zum Testzeitpunkt variierten die Hersteller zwischen 26% (Volvo C30) und 72% (Ford Focus).

  • Sicherheitsassistenten: 86 %

Nach der erstmaligen Wertung des Gurtwarntons 2002[58] werden seit 2009 auch ESP und Geschwindigkeitsbegrenzer mit Punkten bedacht. Ein solcher begrenzt den i40 auf eine fahrer-definierte Höchstgeschwindigkeit, die selbiger jedoch ändern kann.[59] Geprüft wird die genaue Einhaltung des Limits und die Einfachheit seines Festlegens.[60] Das ESP wird durch Lenkroboter auf einer Teststrecke geprüft. Die so reproduzierten Anforderungen erfüllten bislang alle Fahrzeuge, so auch der i40. Der fehlende Punkt zur Maximalwertung im Assistenzbereich rührt daher von anderer Stelle - den im Fonds fehlenden Gurtwarnern.[45][61][62]

Karosserie

Die Karosserie besteht in sicherheitsrelevanten Bereichen aus hochfesten Stählen. Diese fertigt Hyundai in Nachbarschaft zum i40-Werk.[2][55][63] Ihre Qualität und Verarbeitungseffizienz wurde von der Frankfurter EuroCarBody Conference 2011 mit dem ersten Platz ausgezeichnet, knapp vor dem Audi A6 und der Mercedes B-Klasse. Die Auszeichnung gilt als die renommierteste im Karosseriebau (vgl. Sicherheit).[5][64]

Kofferraum-Maße  1
i40 cw VW Passat Škoda Superb Klassenbestwert
Breite: 100 cm 100 cm 105 cm 113 cm  2
Tiefe: 112 cm 113 cm 113 cm 117 cm  2
- bei umgelegter Rückbank: 197 cm 180 cm 196 cm 197 cm
1 
Messungen des ADAC, angegeben sind die durchgängig nutzbaren Maße, unberücksichtigt bleiben breitere Ausbuchtungen

Die Rundumsicht aus dem Wagen ist segmentüblich, Kritik finden das hoch ansetzende Heckfenster und dessen umrahmende C-Säulen.[25] Parksensoren sind nur mancherorts serienmäßig (etwa Österreich), bei Bestellung jedoch immer rundum angebracht.[41][42][43] In den höheren Ausstattungen ist zusätzlich eine Lenkautomatik bestellbar, die den Wagen rückwärts in Parklücken entlang der Fahrbahn manövriert. Solche quer zur Fahrbahn beherrscht in der Mittelklasse 2011 nur der VW Passat (Parklenkassistent 2.0).[65]

Durch Fahrzeugbreite und Beinfreiheit wirke das Platzangebot großzügig in beiden Reihen. Im Fond sei der Seitenhalt jedoch minimal, vorn hingegen bequem und haltgebend gepolstert. Wie alle Sitze des Segments erhielten auch diese eine gute Wertung vom ADAC. Gegen Aufpreis können alle Plätze beheizt, vorn auch gekühlt werden. Eine Lordosenstütze ist jedoch nur für den Fahrer erhältlich, beim Kauf der elektrischen Verstellung dann auch mit Speicherung der Sitzposition. Sein Sitz fährt vor dem Aussteigen automatisch zurück, was größeren Personen mehr Beinfreiheit gewährt, auf Wunsch aber im Bordcomputer deaktiviert werden kann.[25][66] Ein optionaler SmartKey öffnet die Türen bei Annäherung ans Fahrzeug, derart ausgestattete Wagen werden über einen Start-Knopf angelassen.

Im Gehäuse der serienmäßigen Nebelscheinwerfer ist eine zusätzliche Glühlampe integriert, die beim Lenken angeht und nach der Kurvenfahrt wieder ausdimmt (statisches Kurvenlicht). Die optionalen Xenon-Scheinwerfer folgen indessen aktiv dem Lenkradeinschlag, um das Kurveninnere aufzuhellen. Das Abblendlicht schaltet ein optionaler Lichtsensor dem Umgebungslicht gemäß an oder ab. Die manuelle Licht-Bedienung wanderte vom Blinkerhebel neben das Lenkrad an die Armatur selbst und damit von der für asiatische zu der für deutsche Hersteller üblichen. Das LED-Band in den Scheinwerfern ist serienmäßig.
Nicht erhältlich ist ein Fernlichtassistent, der bei fernstraßenüblichen Geschwindigkeiten automatisch das weiter reichende Licht aktiviert und bei Gegenverkehr wieder abschaltet. Der Erkennungsalgorithmus solcher Assistenten ist bislang jedoch von modellbezogener Reife.[67][24]

 
In Ergänzung zum Kofferraum trägt das Dach bis zu 100 kg Transportgut

Optional enthält die Kombiversion auf Schienen verschiebbare Ösen und einen Stab zur Ladungssicherung. Dieser ist genauso gelagert und kann daher auch diagonal fixiert werden. Gleiches bieten VW Passat und Skoda Superb, Toyota im Avensis nur ohne den Querstab, aber wie überall optional. Abgedeckt wird die i40-Ladung durch ein Rollo und ein Trennnetz, die separat ausgebaut werden können. Ersteres zeigte bei manchen Fahrzeugen Probleme beim Zusammenrollen, die nach einem Austausch jedoch verschwanden.[68] Die Heckklappe schwingt auf 1,85 Meter, erfordert auf den letzten Zentimetern aber Nachdruck aufgrund schwacher Stoßdämpfer. Deren geringer Widerstand vereinfacht dafür das Schließen.[25] Die Rückenlehne ergibt umgeklappt eine ansteigende und nicht ganz stufenlose Ladefläche. Das Dach trägt Lasten von 100 kg und fällt zum Heck hin ab, reduziert damit aber nicht wesentlich das vom ADAC „sehr gut“ bewertete Volumen. Die Heckklappe kann ab 2012 optional elektrisch betrieben werden, die Ladekante ist die zweitniedrigste im Segment. Mit 60 cm entspricht sie VW Passat, Ford Mondeo, Škoda Superb und Mazda 6. Unterboten wird sie vom Laguna Grandtour mit 58 Zentimetern. [27] [28] [26] [33] [31] [32] [24] [29] [34] [30]

Die Karosserie weist einen Cw-Wert von 0,29 am Kombi und 0,28 am Stufenheck auf.[69]

Motoren

Die Motorenpalette des i40 unterscheidet sich völlig von der des Hyundai Sonata. Die Motoren liegen im Bereich von 85 kW (115 PS) bis 130 kW (177 PS) und haben einen Hubraum von maximal 2 Litern, dem Minimum im Sonata. Die stärkste Version ist ein 2,0-l-GDI-Motor mit 130 kW, der mit 156 g/km auch die höchste CO2-Emission des Fahrzeugs mit sich bringt.[35][36] Während der Sonata mit einem Benzin-Hybridantrieb erhältlich ist, plant Hyundai für den i40 bis 2012 den ersten Dieselhybrid des Konzerns. Der projektierte Normverbrauch liegt bei 3 l/100 km[70].

Automatik ist nur für die jeweils stärkere Version verfügbar. Alle Fahrzeuge sind serienmäßig mit einer Berganfahrhilfe ausgestattet. Optional sind die Ausstattungsmerkmale elektronische Parkbremse, Spurhalteassistent sowie neun Airbags und das Smart Parking Assist-System (vgl. zweiter Absatz) erhältlich.[41][42][43]

Beide Diesel-Motoren gibt es auch als „blue 1.7 CRDi“ mit der Start-Stopp-Automatik ISG. Das „blue drive“-Paket besteht aus einer Start-Stopp-Automatik, Leichtlaufreifen, einer adaptiven Lichtmaschine und kostet 400 €.

Objektiv erzeugt der i40 Diesel bei 130 km/h mit 68 dB(A) ein Dezibel mehr als die klassenbesten 67 db(A) in Honda Accord, Mazda 6 und VW Passat. Hierzu trägt die längere Übersetzung des gemessenen 136 PS-Modells bei. Sie kommt bei 120 km/h mit 2000 anstelle der 2500 Touren der 116 PS-Version aus. Eine Messung der Benzinmodelle fand nicht statt.[25][71] Auch die Heizleistung wurde bislang nur im Diesel gemessen. Sie liegt am unteren Ende der dieselgetriebenen Mittelklasse. Gegenüber dem schnellsten (Renault Laguna) benötigt der i40 fünf Minuten länger von -10 auf 22°C, insgesamt rund 19 Minuten.[29][25]

Motor Zylinder Leistung Max. Drehmoment Verbrauch Getriebe Bauzeit
Ottomotoren
1.6 GDI 4 99 kW (135 PS) bei 6300 min-1 164 Nm bei 4850 min-1 6,4 l/100 km 6-Gang-Schaltung seit 2011
2.0 GDI 4 130 kW (177 PS) bei 6500 min-1 208 Nm bei 4700 min-1 6,8l (Schaltung)
7,5 l/100 km (Automatik)
6-Gang-Schaltung
6-Stufen-Automatik
seit 2011
Dieselmotoren
1.7 CRDi 4 85 kW (116 PS) bei 4000 min-1 260 Nm bei 1250–2750 min-1 4,6 l (Schaltung)
4,3 l/100 km (blue)
6-Gang-Schaltung seit 2011
1.7 CRDi 4 100 kW (136 PS) bei 4000 min-1 325 Nm bei 2000–2500 min-1 4,7 l (Schaltung)
5,6 l (Automatik)
4,5 l/100 km (blue)
6-Gang-Schaltung
6-Stufen-Automatik
seit 2011

Einzelnachweise

  1. Plattformverwandtschaft Hyundai Sonata-Kia Optima
  2. a b c Hyundai Pressemitteilung vom 20. Dezember 2010
  3. Informationen zum Standort Ulsan
  4. Interview zur Lage von Hyundai Heavy
  5. a b Frankfurter Karosseriepreis für den i40 2011
  6. Bericht zu Flexibilitäts-Hindernissen bei früheren Hyundai-Modellen
  7. Details zum Standort Ulsan
  8. „Light Reveal“ Online-Vorpremiere des i40
  9. Pressevideo zur Präsentation des HED-7 i-flow in Genf 2010
  10. Details zum HED-7 i-flow
  11. Porträt des europäischen Hyundai-Chefdesigners Thomas Bürkle
  12. Platzierung des i30
  13. Zielstellung des i40
  14. Pläne zum Gewerbekundenanteil
  15. Erstes Gewerbekundenangebot i30cw
  16. Händlerkritik am Reimportanteil bei Hyundai
  17. Gestiegener Reimportanteil durch den i40
  18. „deutsche“ 5-Jahres-Garantie des i40
  19. Gültigkeit der Garantiebestimmungen für reimportierte Wagen
  20. 5-Jahres-Programm in 26 europäischen Ländern
  21. Stellungnahme zur Fünf-Jahres-Garantie
  22. Erste Fünfjahresgarantien für Kia Opirus Cerato und Rio 2004
  23. Restwertvorhersage Bähr & Fess Forecasts GmbH
  24. a b c ADAC-Test Honda Accord Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „ADAC-Test Honda Accord“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  25. a b c d e f g h i ADAC-Test Hyundai i40
  26. a b ADAC-Test Ford Mondeo
  27. a b ADAC-Test Mazda 6
  28. a b ADAC-Test Opel Sports Tourer
  29. a b c ADAC-Test Renault Laguna
  30. a b ADAC-Test Peugeot 508
  31. a b ADAC-Test Škoda Superb
  32. a b ADAC-Test Subaru Outback
  33. a b ADAC-Test VW Passat
  34. a b ADAC-Test Toyota Avensis
  35. a b i40 - Technische Daten Benzinmotoren
  36. a b i40 - Technische Daten Dieselmotoren
  37. Autobild-Fahrbericht
  38. Auto Motor und Sport Fahrbericht
  39. The Truth About Cars Fahrbericht
  40. i40 - Demonstration des Spurhalteassistenten
  41. a b c i40 - deutsche Ausstattung
  42. a b c i40 - österreichische Ausstattung
  43. a b c i40 - schweizerische Ausstattung
  44. ADAC-Test von sechs ACC-Systemen
  45. a b Euro NCAP Ergebnis i40
  46. Euro NCAP - Verfahren Heckaufpralltest Zusammenfassung (deutsch)
  47. Euro NCAP - Heckaufpralltest Verfahren (englisch), Geschwindigkeitsangaben ab Seite 60
  48. Euro NCAP - Verfahren Heckaufpralltest - Beispielvideo
  49. Euro NCAP - Ergebnis Heckaufpralltest für alle getesteten Fahrzeuge
  50. Euro NCAP - Verfahren Frontaltest
  51. Euro NCAP - Video Hyundai i40 (vibrierende Flächen)
  52. Euro NCAP - Video Hyundai Sonata (kein Vibrieren)
  53. Euro NCAP - Video Audi A6 (vibrierendes Dach)
  54. Euro NCAP - Honda Accord (vibrierendes Dach)
  55. a b Hyundai-Stahlproduktion in Ulsan
  56. Rundfahrt im Werksgelände von Ulsan
  57. Euro NCAP - Geplante Änderungen der Wertung 2012
  58. Euro NCAP - Erstmalige Wertung der Gurtwarner 2002
  59. i40 - Demonstration des Geschwindigkeitsbegrenzers
  60. Euro NCAP - Wertung der Geschwindigkeitsbegrenzer
  61. Euro NCAP ESP-Test Hyundai i40
  62. Euro NCAP ESP-Test alle getesteten Modelle
  63. Rundfahrt im Werksgelände von Ulsan
  64. Gremium des Preisverleihers
  65. i40 - Parkautomatik
  66. i40 - Demonstration der Easy Entry Funktion
  67. Bericht zu problematischem Fernlichtassistenten
  68. i40 - Abdeckrollo klemmt
  69. i40 - cW-Werte der Karosserie
  70. i40 - Diesel-Hybrid
  71. i40 - Drehzahlen der Dieselmotoren bei 120 km/h
Commons: Hyundai i40 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien