Wappen | Karte |
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Stadtwappen der Stadt Moers | Deutschlandkarte, Position von Moers hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Düsseldorf |
Regionalverband | Ruhr |
Landschaftsverband: | Rheinland |
Kreis: | Wesel |
Fläche: | 67,68 km² |
Einwohner: | 107.930 (31. Dezember 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 1.594,7 Einwohner je km² |
Höhe: | 23,4 m über NN |
Postleitzahlen: | 47441 - 47447 |
Telefonvorwahl: | 0 28 41 |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Kfz-Kennzeichen: | WES (früher MO) |
Gemeindeschlüssel: | 05 1 70 024 |
Stadtgliederung: | 3 Stadtteile |
Hausanschrift der Stadtverwaltung: |
Meerstraße 2 47441 Moers |
Postanschrift der Stadtverwaltung: |
Postfach 21 20 47441 Moers |
Website: | www.moers.de |
E-Mail-Adresse: | info@moers.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Norbert Ballhaus (SPD) |
Die Stadt Moers liegt am unteren Niederrhein im Westen des Ruhrgebiets in Nordrhein-Westfalen und ist eine Große kreisangehörige Stadt des Kreises Wesel im Regierungsbezirk Düsseldorf.
Aufgrund der günstigen Lage im Norden der Rheinschiene und im Westen des Ruhrgebiets nennt sich Moers die Drehscheibe am Niederrhein. Moers ist die größte Stadt in Nordrhein-Westfalen, die weder kreisfrei, noch Sitz eines Kreises ist.
Geographie
Räumliche Lage
Die Stadt Moers liegt in der niederrheinischen Tiefebene zwischen dem Rhein und einer Reihe von Moränenhügeln, die sich nördlich von Hüls nach Norden erstrecken. Moers liegt im Süden des Kreises Wesel, 7 km westlich der Ruhrmündung in Duisburg und 13 km nördlich von Krefeld. In der Landesplanung ist Moers als Mittelzentrum eingestuft.
Stadtgebiet
Mit einer Fläche von 68 km² dehnt sich das Stadtgebiet von Nord nach Süd 14,9 km und von West nach Ost 7,7 km aus.
Die höchsten Erhebungen im Stadtgebiet sind die Berghalde an der Römerstraße mit 103,5 m und der Pattberg (eine Halde, benannt nach der ehemaligen Zeche Pattberg in Moers-Repelen) mit 85 m, die tiefste Stelle liegt bei Strommörs und beträgt 24 m über NN.
Die Stadt Moers gliedert sich in die drei Stadtteile Moers, Kapellen und Rheinkamp. Jeder Stadtteil besteht aus mehreren Wohnplätzen mit eigenem Namen, welche teilweise auch als Ortsteile bezeichnet werden.
Die Wohnplätze bzw. Ortsteile der drei Stadtteile von Moers:
- Moers: Moers-Mitte, Asberg, Scherpenberg, Hülsdonk, Hochstraß, Schwafheim, Vinn, Meerbeck
- Kapellen: Kapellen Mitte, Achterathsfeld, Achterathsheide, Bettenkamp, Holderberg, Vennikel
- Rheinkamp: Rheinkamp-Mitte, Repelen, Baerler Busch, Genend, Bornheim, Eick, Utfort, Kohlenhuck
Nachbarstädte
Stadt Kamp-Lintfort | Stadt Rheinberg | |
Stadt Neukirchen-Vluyn | Stadt Duisburg | |
Stadt Krefeld |
Geschichte
Frühgeschichte und Römerzeit
Archäologische Funde zeigen Andeutungen einer ersten Ansiedlung um 2500 v. Chr. im Raum Hülsdonk, um 500 v. Chr. sind weitere Siedlungsfunde im Raum Moers dokumentiert. In der Römerzeit wurde in Jahren 12-11 v. Chr. das Lager Asciburgium auf dem Gebiet des heutigen Asberg von Drusus, einem Schwiegersohn des Augustus, gegründet. 69 wurde das Lager durch Claudius Civilis, der auf dem Rückzug vom Bataveraufstand war, niedergebrannt, später jedoch wieder aufgebaut und um 85 endgültig verlassen.
Mittelalter und frühe Neuzeit
Im 9. Jahrhundert wurde Moers als „Murse“ erstmals urkundlich in den Heberegistern des Klosters Werden erwähnt. Die ältesten Teile des Moerser Schlosses stammen aus dem 12. Jahrhundert. Aus dem Jahr 1186 stammt die erste Erwähnung eines „Herrn“ von Moers. Zwischen 1270 und 1280 kam es zu einer gravierenden Veränderung der Rheinverlaufs, so dass die Ansiedlung nicht mehr in unmittelbarer Nähe des Flusseslag, sondern ca. 7 km davon entfernt. Am 20. Juli 1300 bekam Moers die Stadtrechte durch König Albrecht I. verliehen. Es folgte die Befestigung der Stadt mit Mauern und Graben. 1373 erhielt Moers das Münzrecht. Die 1376 durch Heirat erworbene reichsunmittelbare Grafschaft Saarwerden wurde bereits 1417 durch Erbteilung als Moers-Saarwerden wieder abgespalten. 1448 wurde ein Karmeliterkloster gebaut. 1493 fiel die Grafschaft Moers durch Erbschaft an das Haus Wied-Runkel und 1519 an die Grafen von Neuenahr. Im Jahr 1560 hielt die Reformation unter Graf Hermann in der Stadt Einzug; dieser führte drei Jahre später auch die Gerichtsordnung ein.
Im Jahr 1582 wurde das heute noch bestehende Gymnasium Adolfinum gegründet. Zwischen 1586 und 1597 wurde Moers in den Spanisch-Niederländischen Krieg verwickelt, da Graf Adolf auch Gouverneur von Geldern und Utrecht war. 1600 starb die letzte Gräfin von Moers und die Ländereien gingen durch Erbfolge an den Oranier Moritz von Nassau. Ein großes Feuer zerstörte im Jahr 1605 einen großen Teil der Altstadt und 1623 rafft die Pest 900 Bewohner nieder. In den folgenden Jahrzehnten erlebte die Stadt unter den Niederländern eine Blütezeit. Einer flämischen Tradition entsprach die Gründung von Schützengesellschaften. So geht auch der älteste noch aktive Moerser Verein, der Bürgerschützenverein Hochstraß - Scherpenberg 1650 auf diese Zeit zurück.
Unter preußischer Verwaltung
1702 fiel die Stadt im Wege der Erbfolge an Preußen und wurde 1706 Fürstentum. Damit verbunden war ein Sitz im westfälischen Reichsgrafenkollegium und damit die Reichsunmittelbarkeit. Die Moerser Bürger waren zunächst nicht begeistert und verwiesen den Abgesandten des preußischen Königs der Stadt. Schließlich konnte der beauftragte General Fürst Leopold von Anhalt-Dessau (Der alte Dessauer) durch eine heimliche nächtliche Aktion die Stadt im Jahre 1712 unblutig im Handstreich einnehmen. Die Niederländer wurden daraufhin im Auftrag von König Friedrich I. endgültig aus der Stadt vertrieben. 1723 wurde eine eigene Regierungsbehörde in Moers eingerichtet. Nach dem Siebenjährigen Krieg wurde die Festung durch Friedrich II. von Preußen geschleift. 1794 kam die Stadt unter französische Herrschaft und gehörte ab 1798 zum Roerdepartement, fiel am Ende dieser Zeit, 1815, aber wieder an Preußen zurück. Übrig blieb von der kurzen französischen Episode der napoleonische Code Civil, der bis zur Einführung des Bürgerlichen Gesetzbuches im Jahr 1900 als Rheinisches Recht Gültigkeit behielt. Desweiteren siedelten sich einige französische Soldaten in Moers an, so dass der Anteil der katholischen Bevölkerung anstieg. Unter Preußen gehörte dann das Gebiet um Moers zunächst zum Kreis Rheinberg, ab 1823 zum Kreis Geldern innerhalb des Regierungsbezirks Düsseldorf.
Das 19. Jahrhundert verlief für die Moerser weitgehend ruhig und beschaulich. Im Laufe der Zeit entstanden einige für die Infrastruktur wichtige Einrichtungen. Im Jahr 1820 wurde das Lehrerseminar mit Adolf Diesterweg als erstem Direktor gegründet. Sein Nachfolger, Franz Ludwig Zahn, baute es ab 1832 aus und bezog 1866 das neu errichtete Gebäude an der heutigen Wilhelm Schroeder Straße (heutiges Adolfinum). Bereits 1836 richtete Zahn für die Unterbringung der Lehramtsanwärter die sog. Präparandenanstalt ein, die dann zum Internat erweitert und auf dem Gut Fild als Martinsstift ausgebaut wurde.
Eine wesentliche wirtschaftliche Chance verpasst hatten die Moerser, als sie sich gegen das Vorhaben der Klever Verwaltung wehrten, auf ihrer Allmende an der Moerser Heide eine Maulbeerplantage zu errichten. So wurde Krefeld zur Seidenstadt. Dennoch gab es mit dem Duisburger Fabrikanten Friedrich Wintgens einen Textilunternehmer, der in der Nähe des Schlosses eine Baumwollspinnerei gründete. Das Unternehmen war recht erfolgreich. In der Spitze waren mehr als 200 Menschen dort beschäftigt. Wintgens konnte das Schloss erwerben und renovieren sowie auf weiteren Flächen den Schlosspark anlegen lassen.
1857 wurde Moers Sitz des neugegründeten Kreises Moers. Gleichzeitig wurde in Moers die preußische Städteordnung eingeführt und darüber hinaus die Bürgermeisterei Moers-Land gebildet. Erste Bahnlinie wurden von der Rheinischen Bahngesellschaft 1882 nach Krefeld und von der Märkischen Eisenbahngesellschaft 1883 nach Homberg in Betrieb genommen. Zur 200jährigen Zugehörigkeit zu Preußen im Jahr 1902 reiste Kaiser Wilhelm II. an. Aus diesem Anlass wurde das Denkmal am Altmarkt errichtet.
Der Beginn des 20. Jahrhunderts stand in Moers ganz im Zeichen des Bergbaus. Lebten im Jahr 1900 noch 6.000 Menschen in der Stadt und weitere 6.000 in der Landbürgermeisterei, so vervielfachten sich die Zahlen in den folgenden Jahren. Mit dem Abteufen des Schachtes IV der Zeche Rheinpreußen am 15.9.1900 kam der Bergbau auch in die Stadt Moers. von 1904 bis 1914 wurde für rund 10.000 Zuwanderer die Zechen- und Arbeitersiedlung Meerbeck - Hochstraß errichtet, die heute nach einer umfangreichen Sanierung noch eine gesuchte Wohngegend ist.
Auch im Verkehr tat sich Einiges. Am 1. Juli 1901 wurde das Wegegeld auf der "Moers-Homberger Aktienstraße", der heutigen Homberger Straße, aufgehoben. 1903 wurde die von Dr. John Haniel initiierte Eisenbahnverbindung von Duisburg über Rheinhausen und Moers nach Kleve dem Verkehr übergeben. Zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse wurde 1907 das Mattorn, das letzte Moerser Stadttor, abegrissen. 1909 gingen die Moerser Kreisbahnen in Betrieb.
Nach dem Ersten Weltkrieg
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Moers von belgischen Truppen besetzt. Die Bevölkerung litt unter Arbeitslosigkeit und den Einquartierungen der Belgier. Von den Wirren des Ruhrkampfes blieb Moers weitgehend verschont, wenn es auch immer wieder zu Konflikten mit den Besatzern kam und Moers vom restlichen Reich abgeschnitten war. Die Bevölkerung litt unter der Hyperinflation des Jahres 1923. Zur Entlastung der Bevölkerung entstand 1923 die Matthek als Truppenunterkunft für belgische Soldaten, die später in eine Wohnsiedlung umgebaut wurde. Im Jahre 1924 wurde die Niederrheinische Verkehrsgesellschaft gegründet, die mit Bussen neue Überlandverbindungen schuf. Die belgische Besatzung endete am 31. Januar 1926 und es begann eine Phase der Konsolidierung. Die Entwicklung im Bergbau setzte sich weiter fort. 1927 bzw. 1934 nahmen in Repelen die Pattberg-Schächte ihren Betrieb auf. In den chemischen Werken in Meerbeck (heute SASOL) wurde ab 1936 synthetisches Benzin aus Kohle gewonnen. Das politissche Leben der Stadt in den zwanziger Jahren ist gespalten. Eine stark konservativ national orientierte bürgerliche Gesellschaft in der alten Stadt einerseits und eine nahezu geschlossene linke Arbeiterschaft in den Siedlungen Meerbeck, Hochstraß und der Matthek andererseits.
Moers im Nationalsozialismus
Auch wenn Josef Goebbels bereits 1925 als Redner in Moers aufgetreten war, spielte die NSDAP, deren Ortsgruppe Moers 1926 gegründet worden war, bis 1928 als Partei keine wesentliche Rolle. Zur Reichstagswahl 1928 erhielt sie in Moers nur 1,7 %. Bei der Kommunalwahl 1929 erreichte sie immerhin 2 Sitze. Ganz anders hingegen war dann die Situation 1930 mit einem spektakulären Erfolg der NSDAP auch in Moers, wo sie mit 28,2 % stärkste Partei wurde. Führende Köpfe waren der Zeitschriftenhändler Bollmann und der Tierarzt Bubenzer, zu denen bald der ehemalige Zentrumsmann Bruno Heger stieß. 1930 wurde die Hitlerjugend gegründet. 1933 hatte die Partei im Kreis Moers bereits 3.000 Mitglieder. Hintergrund war auch in Moers die seit 1929/30 ausgelöste Wirtschaftskrise, die im Bergbau ab 1930 zu massiven Entlassungen führte. Die Zahl der Arbeitslosen verdoppelte sich bis 1932 nahezu. Die Not stieg und auch die gewaltsamen öffentlichen Auseinandersetzungen mit der Linken mit Verletzten und auch Toten.
Bis lange nach dem Krieg hielt sich die Auffassung, dass Moers im Grunde nicht nationalsozialistisch, sondern deutschnational orientiert gewesen sei. Die Wahlergebnisse bestätigen dies nicht und auch nicht das Verhalten von Bürgern und Geschäftswelt bis hin zur evangelischen Kirche, die der NSDAP ihren großen Gemeindesaal als Sitzungssaal zur Verfügung stellte.
Nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 erfolgte die Machtergreifung ähnlich wie im ganzen Reich. Bereits am 31. Januar zogen SA, SS und Stahlhelm siegestrunken in einem Zug von etwa 700 Mann in die Meerbecker Kolonie, wo es zu Schießereien kam, aber niemand ernsthaft verletzt wurde. Entsprchende Aufmärsche fanden auch in den Arbeitersiedlungen der Nachbarorte, so in Rheinhausen, Homberg und Repelen statt. Die Polizei war in dieser Situation zahlenmäßig weit unterlegen und machtlos. In den folgenden Tagen wurden "zur Vermeidung von Unruhen" Versammlungen der KPD und auch der SPD verboten. Nach dem Reichstagsbrand am 27.7. begannen die Verhaftungen der KPD - Führer und am 28.3.33 waren 137 Personen im Kreis Moers inhaftiert. Damit wurde der einzigen Organisation, die sich auf gleicher Ebene hätte wehren können, der Kopf genommen. In den nächsten Jahren wurden die Führer der KPD, aber auch der SPD systematisch verfolgt. Die bekannte Liste der Todesopfer als Folge von Widerstand und Verfolgung aus dem süclichen Altkreis Moers umfasst 42 Namen ohne jüdische Mitbürger. Aus Meerbeck stammte auch Johann Esser, der Dichter des Liedes der Moorsoldaten, das er im KZ Börgermoor geschrieben hatte und das zum Symbol des Widerstandes gegen den Faschismus wurde.
1928 lebten in Moers ca. 230 Juden, also knapp 1 % der Bevölkerung. Sie waren voll integriert und überwiegend als Kaufleute und Handwerker tätig. Dem langjährigen Ratsmitglied Issak Kaufmann wurde noch 1931 sogar von Hindenburg zum 85. Geburtstag gratuliert und in der Presse erschien eine Würdigung. Doch mit der Machergreifung wurde schnell alles ganz anders. Deutschlandweit kam es am 28.3. zum Boykott jüdischer Geschäfte, der auch in Moers von SA und SS durchgesetzt wurde. In der Folge verließen viele Juden Moers, viele verloren ihre Existenzgrundlage und es kam wie anderswo zu Notverkäufen von Hab und Gut. Die jüdische Schule musste mehrfach die Räumlichkeiten wechseln, bis sie 1939 geschlossen wurde. In der Reichspogromnacht wurde die Synagoge demoliert und in Brand gesetzt. Ca. 60 Juden lebten am Ende als die Auswanderung am 1.10.41 auch formal verboten wurde, noch in Moers. zusammengedrängt in 5 sog. Judenhäusern. Der erste Abtransport von 40 Personen nach Riga und Theresienstadt erfolgte am 13.12.41. Bis auf wenige Ausnahmen sahen die Moerser unbeteiligt zu. Nach zwei weiteren Transporten im April und Juli 1942 konnten die Nazis feststellen, dass Moers judenfrei sei. Dass sie dabei eine Familie in der Matthek übersehen hatten, die von ihrem Umfeld und einem mutigen Moerser Stadtangestellten gedeckt wurden, ist ein glückliches Schicksal.
Am schlimmsten aber traf es die Kriegsgefangenen und aus Russland, Polen und der Ukraine verschleppten Zwangsarbeiter. 1940 gab es etwa 1000, Anfang 1942 wurden im Kreis Moers 3.000 Kriegsgefangene in 23 Ausländerlagern gezählt. Neben der Rekrutierung für den Bergbau waren viele auch auf Bauernhöfen, in Industrie- und Bauunternehmen eingesetzt. Die Lebensbedingungen waren grausam und menschenunwürdig. Viele starben an Unterernährung, Entkräftung aber auch an den Auswirkungen von Gewalt. Während der Bombardierungen durften die Ausländer nicht mit in die Bunker. Allein auf dem Friedhof Lohmansheide nahe am Schacht Rheinpreußen 5/9 gibt es 141 Gräber. Für Moers ist die Zahl auf über 200 Tote zu schätzen. Für den Kreis Moers sind urkundlich 558 umgekommene russische Zwangsarbeiter dokumentiert. Zu den anderen Nationalitäten incl. Franzosen, Belgier und Niederländer liegen keine entsprechenden Zahlen vor.
Aber auch die Moerser Bevölkerung hatte erhebliche Opfer zu verzeichnen. Von den 5.000 eingesetzten Soldaten aus Moers waren 975 gefallen oder vermisst. Es gab 150 zivile Bombenopfer. In Meerbeck, wo die Bombardierung wegen der Treibstoffwerke besonders stark war, waren von 3.000 Siedlungshäusern fast alle beschädigt und 1.000 nahezu vollkommen zerstört.
Nach dem zweiten Weltkrieg
Zum Ende des Zweiten Weltkriegs am 4. März 1945 befreiten US-amerikanische Truppen die Stadt. Der sozialdemokratische Widerstandskämpfer Hermann Runge wurde 1948 in den Parlamentarischen Rat berufen und war von 1949 bis 1957 Mitglied des Deutschen Bundestages. Durch Sanierung der Altstadt ab 1965 unter strikter Einhaltung der historischen Strukturen erhielt Moers eine attraktive Innenstadt, die durch Umwandlung in eine Fußgängerzone ab 1972 zu einem beliebten auch überregional bedeutenden Einkaufsziel und Treffpunkt wurde. Als Reaktion auf die sich seit Ende der 60ger Jahre abzeichnende Bergbaukrise begann man zunächst in Hülsdonk neue Gewerbegebiete zu erschließen. Am 1. Januar 1975 wurde Moers aufgrund der Gebietsreform Großstadt. Im Jahr 1980 erwarb die Stadt den überwiegenden Teil der Zechensiedlung Meerbeck und führte über einen Zeitraum von 15 Jahren eine grundlegende Sanierung durch. 1990 und 1993 wurden die Moerser Schachtanlagen Rheinpreußen und Pattberg geschlossen. Die Stadt reagierte mit der Erschließung des Technologieparks Eurotec. Ab 1997 erfolgte der Ausbau des Grafschafter Gewerbeparks Genend in einem Gemeinschaftsprojekt mit den Städten Kampf-Linftort, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg. 1998 wurde die Homberger Straße im Innenstadtbereich grundlegend umgestaltet, um auch hier die Attraktivität für den Einkauf zu verbessern. Im Jahr 2000 feierte die Stadt ihr 700-jähriges Bestehen.
Gebietsreform
Am 1. Januar 1906 werden die Gemeinden bzw. Gemarkungen Hülsdonk, Hochstraß, Vinn, Asberg und Schwafheim, die bis dahin zur Landbürgermeisterei Moers gehörten, in die Stadt Moers eingemeindet. 1910 wird die Gemeinde Rheinkamp unter dem Namen Repelen-Baerl gebildet und 1950 in Rheinkamp umbenannt.
Am 1. Januar 1975 werden durch das Ruhrgebiet-Gesetz im Zuge des 2. Neugliederungsprogramms die Gemeinden Kapellen und Rheinkamp mit der Stadt Moers vereinigt. Der Ortsteil Baerl der bisherigen Gemeinde Rheinkamp wird nach Duisburg eingemeindet. Die Einwohnerzahl der Stadt Moers übersteigt die 100.000-Einwohner-Grenze, Moers wird damit Großstadt, was durch die Volkszählung von 1987 amtlich bestätigt wird.
Gleichzeitig wurden durch das Niederrhein-Gesetz wesentliche Teile der ehemaligen Kreise Dinslaken, Moers und Rees mit Teilgebieten der Kreise Borken und Recklinghausen zum neuen niederrheinischen Großkreis Wesel zusammengefügt. Die Stadt Wesel wird Sitz dieses neuen Kreises, den die Stadt Moers als größte Stadt verliert.
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind entweder Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze). Details: hier
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Religionen
Moers gehörte anfangs zum Erzbistum Köln und war dem Achidiakonat Xanten unterstellt. 1560 führte Graf Hermann von Moers-Neuenahr in Moers die Reformation ein. Danach war Moers über viele Jahrhunderte eine überwiegend protestantische Stadt. Vorherrschend war das reformierte Bekenntnis. Mit dem Übergang an Preußen unterstanden die reformierten Gemeindeglieder dem preußischen reformierten Konsistorium in Berlin und gehörten somit zur Evangelischen Kirche in Preußen (die ab 1817 eine unierte Kirche war) bzw. zu dessen rheinischer Provinzialkirche. Moers wurde Sitz eines Superintendenten, aus dem später der Kirchenkreis Moers innerhalb der Evangelischen Kirche im Rheinland hervorging. Heute gehören alle Kirchengemeinden der Stadt Moers sowie der umliegenden Städte und Gemeinden zum Kirchenkreis Moers. Evangelische Hauptkirche in Moers ist die im 13. Jahrhundert erbaute Johanniskirche.
Erst im 18. Jahrhundert zogen u.a. Katholiken aus Schlesien nach Moers. 1778/79 konnten sie eine provisorische Pfarrkirche errichten (heute befindet sich dort ein Kindergarten; die damals neu erbaute St. Josefskirche steht gegenüber). Bis 1802 gehörten die Katholiken zum Erzbistum Köln. Nach dessen Auflösung kamen sie zum Bistum Aachen, das jedoch 1821/1825 bereits wieder aufgehoben wurde. Somit kam Moers 1828 zum Bistum Münster. Moers wurde Sitz eines Dekanats, das heute zum Kreisdekanat Wesel innerhalb der Region Niederrhein gehört.
Im Stadtgebiet von Moers gibt es folgende Pfarrgemeinden: St. Barbara (Meerbeck), St. Bonifatius (Asberg), St. Ida (Eick-West), St. Josef (Stadtmitte), St. Konrad (Scherpenberg), St. Ludger (Kapellen), St. Marien (Hochstraß), St. Markus (Schwafheim; als Filialkirche von St. Bonifatius) und St. Martin (Repelen). Katholische Hauptkirche in Moers ist die Pfarrkirche St. Josef. St. Josef, St. Bonifatius (mit St. Markus) und St. Ludger bilden seit 2004 eine Pfarreiengemeinschaft.
Neben den evangelischen und katholischen Gemeinden gibt es in Moers auch Freikirchen, darunter eine Evangelisch-freikirchliche Gemeinde (Baptisten), eine evangelisch-freikirchliche Gemeinde (Christus-Gemeinde), die zum Bund freikirchlicher Pfingstgemeinden (BFP) gehört, die Evangelische Gemeinde Gottes sowie zwei Freie evangelische Gemeinden in Scherpenberg und Schwafheim.
Ferner sind in Moers mehrere Gemeinden der Neuapostolischen Kirche sowie die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage vertreten.
Durch den Zuzug von Gastarbeitern seit den 60er Jahren hat die Stadt Moers auch einen nennenswerten Anteil Bürger islamischen Glaubens, für die im Ortsteil Meerbeck vom türlisch-islamischen Kulturverein Diyanet eine Moschee eingerichtet wurde. Desweiteren gibt es eine Sikh-Gemeinde mit eigenem Tempel.
Politik
Bürgermeister und Stadtdirektoren
An der Spitze der Stadt Moers standen von 1300 bis 1795 der Bürgermeister, die Schöffen und der Rat. Die Bevölkerung konnte durch so genannte "Gemeinsleute" auf den Rat Einfluss nehmen. In französischer Zeit war der Bürgermeister zugleich Präsident des Kantons Moers. Ab 1815 wurden Bürgermeister und Stadtverordnete nach der preußischen Ordnung gewählt.
Während der Zeit der Nationalsozialisten wurde der Bürgermeister von der NSDAP eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone einen neuen Bürgermeister ein und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten "Rat der Stadt", dessen Mitglieder man als "Stadtverordnete" bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den Bürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Des Weiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen Stadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 1999 wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Bürgermeister. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wurde 1999 erstmals direkt von den Bürgern gewählt. Erster direkt gewählter Bürgermeister wurde Rafael Hofmann (CDU).
Bürgermeister seit 1815
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Stadtdirektoren 1946 - 1999 |
Stadtrat
Bürgermeister der Stadt Moers ist Norbert Ballhaus (SPD).
Die 54 Sitze im Stadtrat verteilen sich nach dem Ergebnis der Kommunalwahl 2004 folgendermaßen auf die einzelnen Parteien:
Partei |
Sitze
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SPD | 22
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CDU | 18
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GRÜNE | 5
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FDP | 4
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Freie Bürgergemeinschaft | 3
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PDS | 2
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Schulden
Die Stadt Moers hat Schulden in Höhe von 232,722 Millionen Euro (Stand: 31. Dezember 2003).
Stadtwappen
Das Wappen der Stadt Moers zeigt in gespaltenem Schild, vorne in Silber ein roter Zinnenturm mit offenem, schwarzem Fallgatter, hinten in Gold ein schwarzer Balken. Das Wappen wurde der Stadt am 30. Oktober 1975 vom Regierungspräsidenten in Düsseldorf verliehen. Es handelt sich um das alte Wappen der früheren Stadt Moers vor der Gebietsreform. Der Turm steht für die Burg, aus dem sich das heutige Schloss entwickelte und somit die ehemalige Residenzstadt der Grafschaft Moers symbolisiert. Der Balken war das Symbol der Stadtherren.
Die Stadtflagge ist schwarz-gelb belegt mit dem Wappen.
Städtepartnerschaften
Die Stadt Moers unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:
- Maisons-Alfort in Frankreich seit 1966
- Bapaume, ebenfalls in Frankreich seit 1974
- Knowsley in der Nähe von Liverpool (Vereinigtes Königreich), seit 1980
- Ramla in Israel seit 1987
- La Trinidad in Nicaragua seit 1989
- Seelow in Brandenburg seit 1990
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater, Musik und Museen
- Das Schlosstheater Moers, das Theater im Moerser Schloss, zählt zu den kleinsten städtischen Bühnen in Deutschland. Durch moderne Inszenierungen hat es sich auch überregional einen guten Ruf erworben.
- Nierderrheinisches Kammerorchester Moers - Das 1967 gegründete Orchester bietet Konzerte, u.a. auch im Schlosshof ("Schlosshofserenade")
- Grafschafter Museum für Geschichte und Volkskunst ebenfalls im Schloss
- Die seit 1968 bestehende Moerser Musikschule betreut rund 1.800 Schüler vom Vorschul- bis zum Rentenalter. In den historischen Räumlichkeiten des ehemaligen Martinsstiftes finden darüber hinaus eine Reihe von Konzertveranstaltungen statt.
- Die von 1972 bis 2002 von der Stadt betriebene Städtische Galerie im Peschkenhaus sollte aus Kostengründen nicht mehr weitergeführt werden. Daraufhin bildete sich eine private Initiative, die eine Bürgeraktiengesellschaft begründete. Durch diese wurde das Gebäude erworben und die Galerie Peschkenhaus wird nun auf privater Basis fortgeführt. Gezeigt wird insbesondere zeitgenössische Kunst aus der Region.
- TIM, das Moerser Kinder- und Jugendtheater
- Niederrheinisches Motorradmuseum im Ortsteil Asberg
Bauwerke
- Moerser Schloss, das Wahrzeichen der Stadt, mit Schlosspark. Vor dem Schloss steht das Denkmal für Kurfürstin Luise Henriette von Brandenburg, das 1904 geschaffen wurde.
- Die Überreste der ehemaligen Festung Moers, die sich heute vor allem westlich des Schlosses als Grüngürtel um die Innenstadt legen.
- Schloss Lauersfort in Holderberg, eine Wasserburg aus dem 15. Jahrhundert sowie der Peterhof aus dem 19. Jahrhundert.
- Zeche Rheinpreußen Schacht IV
- Evangelische Stadtkirche, 1448 von Karmelitern errichtet, mit Turm aus dem Jahre 1890
- Evangelische Kirche Kapellen, 1561
- Evangelische Kiche Repelen, die älteste Kirche im Moerser Raum aus dem Jahr 700; heutige Kirche jedoch aus dem 12. Jahrhundert mit Chor aus dem 14. Jahrhundert.
- Katholische Kirche St. Joseph, erbaut 1871 in neugotischen Stil sowie gegenüber die erste katholische Kirche der Stadt aus dem Jahre 1778.
- Haus "Rösgen" aus dem Jahr 1677, heute eine Gaststätte
- Altes Rathaus
- Neues Rathaus
- Peschkenhaus
- Martinstift (Sitz der Moerser Musikschule)
- Aumühle, eine bereits 1600 urkundlich erwähnte Wassermühle am Rande des Freizeitparks
- Grafschafter Passage
Regelmäßige Veranstaltungen
- Nelkensamstagszug, närrischer Fastnachtsumzug seit 1959
- Jazz Festival im Schloßpark, seit 1972 jedes Jahr über Pfingsten
- Internationale Blechbläser-Tage Moers
- Moerser Kirmes, seit 1849, jedes erste Septemberwochenende
- Parkfest, seit 1957, alle zwei Jahre (ungerade Jahreszahl)
- Drachenfest an der Halde Pattberg
- Weihnachtsmarkt mit Barockfeuerwerk, seit 1976
- Internationales Comedy Arts Festival, seit 1976
- Moerser Freiballon Festival im Stadtpark, seit 2000
Infrastruktur und Wirtschaft
Verkehr
Schienen- und Busverkehr
Datei:Db-schild.jpg Der Bahnhof Moers liegt ungefähr 1 km in östlicher Richtung vom Stadtzentrum entfernt an der Niederrheinstrecke (DB-Kursbuchstrecke 498), auf der im Schienenpersonennahverkehr die Regionalbahn "Der Niederrheiner" (RB 31) von Xanten über Moers nach Duisburg stündlich, zwischen Moers und Duisburg im 30-Minuten-Takt verkehrt.
Eingesetzt werden Dieseltriebwagen „Talent“ der Firma Bombardier Transportation (DB-Baureihe 643). Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr von der DB Regio NRW.
Datei:Zeichen 224.png Im Kommunalen Personennahverkehr verbindet der Schnellbus SB 30 Geldern über Moers mit Duisburg.
Für den gesamten Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gilt mit Ausnahme der Buslinie 831 Moers – Meerbusch der Tarif der Verkehrsgemeinschaft Niederrhein (VGN) und tarifraumüberschreitend der NRW-Tarif.
Straßen
Datei:Zeichen 330.png Im Fernstraßenbereich ist Moers an die Bundesautobahnen A 40 (E 34), A 42 und A 57 (E 31) angebunden.
Die Stadt liegt an der deutsch-niederländischen Ferienstraße Oranier-Route.
Medien
Über das regionale Geschehen in Moers berichten u.a. die "Rheinische Post" und die "Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung" (NRZ) mit gemeinsamem Lokalteil mit der "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" (WAZ).
Bildung
In Moers gibt es keine Universität und keine Fachhochschule. Doch hat die Stadt das breite Spektrum an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen, darunter 19 Grundschulen.
- Heinrich-Pattberg-Realschule
- Städt. Realschule, Schulzentrum am Jungbornpark
- Justus-von-Liebig-Schule
- Städt. Gemeinschaftshauptschule, Schulzentrum am Jungbornpark
- Berufskolleg für Technik
- Hermann-Gmeiner-Kolleg
- Mercator-Berufskolleg
Sonstige:
- Volkshochschule
- Moerser Musikschule im Martinstift
Sport
Der größte Sportverein ist der Moerser SC. Die Volleyball-Mannschaft spielt in der 1. Bundesliga.
Ebenso ist der Moerser TV von 1850 einer der herausragenden Vereine der Stadt. Insbesondere die Mitglieder der Leichtathletik- und Hockeyabteilung feiern regelmäßig überregionale Erfolge.
Der TV Asberg 1897 e.V. bietet mit großer Tradition im Jugendsportbereich in den Abteilungen Fußball, Handball, Kung-Fu und Faustball ein breites Angebot.
Tradition seit 1950 und eine breite, erfolgreiche Jugendarbeit bietet auch der Fechtclub Moers 1950 e.V.
Mit rund 1400 Mitgliedern bieten die Freien Schwimmer Rheinkamp 1927 e.V. Leistungs- und Breitensport.
Grösster Schützenverein ist der * Schützenverein Moers Vinn 1903 e.V. 1989 schaffte er u.a. den Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde (24 Std. Marathonschiessen mit der Luftpistole) und im Luftpistolenbereich wurden sie mehrfacher Deutscher Meister. Bis heute engagiert sich der Verein nicht nur für den Schießsport, sondern leistet erfolgreich auch Stadtteilbezogenes wie z.B. den Alljährlichen Martinszug in Moers Vinn (Grösster St.Martinszug in Moers). Als Höhepunkt bekam der SV Moers Vinn 2003 die Sportplakette des Bundespräsidenten als Auszeichnung für die in langjährigen Wirken erworbenen Verdienste um die Pflege und Entwicklung des Sports.
Das Schwimmbad Solimare wird regelmäßig im Oktober in eine Eissporthalle umgewandelt und ist dann Heimat des GSC Moers.
Erstklassigen Sport bietet auch der Rock 'n' Roll Club 22/11 Moers.e.V., der 2005 die deutschen Vizemeister stellte.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Die Stadt Moers hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen (Auflistung chronologisch nach Verleihungsjahr):
- 1859: Dr. Friedrich Diergardt, Geheimer Commerzienrat, Industrieller
- 1895: Otto von Bismarck, Reichskanzler
- 1904: Dr. John von Haniel, Landrat
- 1952: Jakob Schroer, Gutsbesitzer
- 1956: Johann Stegmann, ehemaliger Bürgermeister von Rheinkamp
- 1972: Albin Neuse, Bürgermeister
- 1995: Hanns Dieter Hüsch, Kabarettist
Söhne und Töchter der Stadt
Folgende Personen sind in Moers geboren:
- 1697, 25. November, Gerhard Tersteegen, † 3. April(?) 1769 in Mülheim an der Ruhr, Laienprediger, Mystiker und Dichter ("Ich bete an die Macht der Liebe")
- 1796, Friedrich Wilhelm Krummacher, † 1868 in Potsdam, Pfarrer
- 1869, 17. Januar, Prof. Dr. Georg Perthes, † 3. Januar 1927 in Arosa bei Meran, Chirurg und Röntgenologe; der heute weitgehend vergessene Chirurg hat die medizinische Röntgenologie in den Gebieten der Diagnostik, Therapie, Biologie und Physik in Deutschland in entscheidendem Maße mit gestaltet und etabliert. Die Kinderkrankheit Morbus Perthes wurde nach ihm benannt.
- 1925, 6. Mai, Hanns Dieter Hüsch, Kabarettist, Schriftsteller
Literatur
- Rheinisches Städtebuch; Band III 3. Teilband aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1956
- Magret Wensky (Hrsg.): Moers. Die Geschichte der Stadt von der Frühzeit bis zur Gegenwart, 2 Bände, Böhlau, Köln 2000
- Berhardt Schmidt/Fritz Burger: Tatort Moers. Widerstand und Nationalsozialismus im südlichen Altkreis Moers, aragon, Moers 1994
- Karl Hirschberg: Historische Reise durch die Grafschaft Moers, Moers 1975
- Otto Ottsen: Die Geschichte der Stadt Moers, 3 Bände, Nachdruck Steiger, Moers 1977
- Hermann Boschheidgen: Die oranische und vororanische Befestigung von Moers, nachdruck Steiger, Moers 1979
- Silke Schweitzer (Hrsg.): Auf den Spuren Moerser Frauen, Selbstverlag, Moers 1997
Weblinks
- Website der Stadt Moers
- Private Website über den Altkreis Moers
- Private Stadtteil-Website Moers-Kapellen
- Private Stadtteil-Website Moers-Scherpenberg
- Private Stadtteil-Website Moers-Repelen
- Zur Bergbaugeschichte in Moers
- Geschichte des Bettenkamper Meeres
- Bäderstandort Moers