Denise Karbon

italienische Skirennläuferin
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Denise Karbon (* 16. August 1980 in Brixen, Südtirol) ist eine italienische Skirennläuferin. In ihrer Spezialdisziplin, dem Riesenslalom, wurde sie Juniorenweltmeisterin, gewann bisher zwei WM-Medaillen, sechs Weltcuprennen und einmal den Riesenslalom-Weltcup.

Denise Karbon
Denise Karbon, Semmering 2008
Nation Italien Italien
Geburtstag 16. August 1980
Geburtsort Brixen
Größe 158 cm
Gewicht 52 kg
Karriere
Disziplin Slalom, Riesenslalom
Verein GS Fiamme Gialle
Status aktiv
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Junioren-WM 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Alpine Skiweltmeisterschaften
Silber St. Moritz 2003 Riesenslalom
Bronze Are 2007 Riesenslalom
 Alpine Ski-Juniorenweltmeisterschaften
Gold Pra Loup 1999 Riesenslalom
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt 6. Januar 1998
 Einzel-Weltcupsiege 6
 Gesamtweltcup 10. (2007/08)
 Riesenslalomweltcup 1. (2007/08)
 Slalomweltcup 24. (2008/09)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Riesenslalom 6 4 6
letzte Änderung: 11. März 2011

Biografie

Karbon besuchte erfolgreich mit Abschluss die Handelsoberschule Bozen und ist seither als Mitglied der Sportgruppe der Finanzwache in Predazzo tätig. Ihr Vater arbeitet zeitweise als Skitrainer und ihre beiden Brüder Martin (Mitglied der Carabinieri-Sportgruppe und des italienischen C-Kaders) und Pirmin (Nachwuchsathlet des TZ Schlern) haben sich ebenfalls dem Skisport gewidmet.

Bereits mit drei Jahren begann Karbon mit dem Skifahren am heimischen Gunserlift. 1987 bestritt sie ihr erstes VSS-Skirennen mit dem SC Kastelruth unter der Leitung von Birgit Senoner. Als 11-Jährige fuhr sie bereits ein Grand-Prix-Rennen unter dem Trainer Peter Thomaseth. 1993 siegte sie beim Trofeo Topolino. Mit 14 Jahren wechselte Denise Karbon 1994 vom SC Kastelruth zum TZ Schlern. Neuer Trainer wurde nun ihr Vater Arnold. Sie wurde als Talent erkannt und fand Aufnahme in den Südtiroler Landeskader unter Trainer Ernst Pfeifhofer.

Schließlich erfolgte 1997 der Eintritt in die italienische C-Nationalmannschaft. Ein Jahr später stieg Karbon in den B-Kader auf und im darauffolgenden Jahr schaffte sie es in die Weltcup-Mannschaft. Die ersten Weltcup-Einsätze 1998 in Bormio im Riesenslalom endeten mit den Plätzen 42 und 53.

Den ersten großen Erfolg verzeichnete sie mit 19 Jahren als Juniorenweltmeisterin im Riesenslalom von Pra Loup (Frankreich), was gleichzeitig das Ticket für das Weltcup-Finale in der Sierra Nevada (Spanien) bedeutete. Ein 7. Platz in Cortina d’Ampezzo und am 28. Dezember 2002 der erste Podiumplatz im Weltcup (3. Platz beim Riesenslalom am Semmering in Österreich) versprachen eine größere Karriere. Am 13. Dezember 2003 konnte sie dann beim Riesenslalom auf der Gran Risa in Alta Badia einen Weltcupsieg feiern. Am 13. Februar 2003 wurde sie bei der Weltmeisterschaft in St. Moritz Vizeweltmeisterin im Riesenslalom.

Die Karriere Karbons ist durch wiederholtes Verletzungspech geprägt. In den acht Jahren in denen sie nun im Alpinen Skiweltcup Rennen bestreitet, konnte sie sich kaum einmal verletzungsfrei auf eine Weltcupsaison vorbereiten. Gleichwohl gelang es ihr immer wieder, sich nach sechs schweren Knieverletzungen an die Weltcupspitze zurückzuarbeiten. Bei der Weltmeisterschaft 2007 in Åre konnte sie, wieder an einem 13. Februar, die Bronzemedaille in ihrer Spezialdisziplin erringen.

Doch erneut konnte die Skirennläuferin ihre Topform nicht lange ausnutzen. Am 1. März 2007 holte sie das Verletzungspech wieder ein, als sie sich im Slalomtraining im italienischen Fassatal einen Wadenbeinbruch zuzog und sie die Saison 2007 vorzeitig beenden musste. Im Oktober 2007 feierte sie mit einem Sieg beim Weltcup-Auftakt in Sölden ein erfolgreiches Comeback. Auch die drei folgenden Riesenslaloms konnte sie für sich entscheiden. Nach fünf Saisonsiegen stand Karbon vorzeitig als Siegerin des Riesenslalomweltcups fest.

Bei der Weltmeisterschaft 2009 in Val-d’Isère verpasste Karbon zweimal knapp eine Medaille: Sowohl im Riesenslalom als auch im Slalom wurde sie Vierte, wobei der Rückstand im Slalom nur eine Hundertstelsekunde auf die Drittplatzierte betrug. Ende November 2009 erlitt sie im Riesenslalom von Aspen eine Meniskusverletzung.[1] Nach einer Operation musste sie vier Wochen pausieren. Bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver wurde sie 18. im Slalom und 23. im Riesenslalom.

Erfolge

Olympische Spiele

Weltmeisterschaften

Weltcup

  • 1. Platz im Riesenslalomweltcup: 2007/08
  • 2. Platz im Riesenslalomweltcup: 2003/04
  • 16 Podestplätze, davon 6 Siege:
Datum Ort Land Disziplin
13. Dezember 2003 Alta Badia Italien Riesenslalom
27. Oktober 2007 Sölden Österreich Riesenslalom
24. November 2007 Panorama Kanada Riesenslalom
28. Dezember 2007 Lienz Österreich Riesenslalom
5. Januar 2008 Špindlerův Mlýn Tschechien Riesenslalom
26. Januar 2008 Ofterschwang Deutschland Riesenslalom

Juniorenweltmeisterschaften

Weitere Erfolge

Einzelnachweise

  1. Durchatmen bei Denise Karbon: „Nur“ Meniskusschaden, stol.it, 2. Dezember 2009