Göhrde

Göhrde ist eine Gemeinde im Landkreis Lüchow-Dannenberg in Niedersachsen (Deutschland). Sie hat ca. 700 Einwohner und gehört zur Samtgemeinde Hitzacker (Elbe).

Die Gemeinde Göhrde besteht aus den Ortsteilen Bredenbock, Govelin, Kollase, Mailage, Metzingen, Nadlitz, Plumbohm, Sarenseck, Schmardau, Schmessau, Schnadlitz, Tollendorf, Wedderien und Zienitz.

Göhrde ist auch der Name des die Gemeinde umgebenen Waldgebietes (Staatsforst), dem größten zusammenhängenden Mischwaldgebiet Norddeutschlands, das sich über die Landkreise Lüneburg und Lüchow-Dannenberg erstreckt.

Geschichte

Die Göhrde war seit dem frühen 18.Jahrhundert ein beliebtes Jagdgebiet der Adligen. In den Jahren 1706-09 wurde nach Plänen von Louis Remy de la Fosse ein großes dreistöckiges Schlossgebäude mit etwa 100 Räumen sowie mehrere Nebengebäude errichtet.

Am 16. September 1813 besiegten in der Göhrde die Hannoveraner Truppen etwa 20 Kilometer westlich von Dannenberg französische Truppen Napoleons.

Nach 1819 wurden einzelne Gebäude des Jagdschlosses, 1827 auch das Schloss selbst abgebrochen. Erst nach der Errichtung des Königreiches Hannover 1837 renovierte man einige Gebäude, und die Göhrde wurde wieder zum fürstlichen Jagdrevier.

Bereits Mitte des 19.Jahrhunderts begann der Bau einer Eisenbahnlinie (Wendlandbahn) durch die Göhrde (1874 Eröffnung der Linie Lüneburg-Dahlenburg-Wittenberge), die die heute nur noch bis Dannenberg (Elbe) führt. Seit Mitte neunziger Jahren des 20.Jahrhunderts ist diese Verbindung überregional durch die jährlichen Castor-Transporte in das Zwischenlager Gorleben bekannt geworden, die über diese Strecke zum Verladebahnhof Dannenberg gebracht werden. Eine weiter südlich gelegene Eisenbahnlinie von Uelzen nach Dannenberg wurde 1981 für den Personenverkehr, in den neunziger Jahren ganz stillgelegt.

Weblinks

http://www.hitzacker.de Seiten der Stadt Hitzacker (Elbe)
http://www.goehrde.de Bildungszentrum Jagdschloss Göhrde
http://goehrde.plentyfact.net Internet-Projekt "Göhrde In-und Auswendisch"