56. Infanterie-Division (Wehrmacht)
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56. Infanterie-Division | |
|---|---|
| Aktiv | |
| Staat | |
| Streitkräfte | Wehrmacht |
| Teilstreitkraft | Heer |
| Truppengattung | Infanterie |
| Typ | Infanteriedivision |
| Gliederung | |
| Stärke | 15.000 Soll |
| Aufstellungsort | Dresden |
| Spitzname | Gekreuzte Säbel |
| Kommandeure | |
| Liste der | Kommandeure |
Die 56. Infanterie-Division war ein militärischer Großverband der Wehrmacht.
Divisionsgeschichte
Einsatzgebiete:
- Polen: September 1939 – Mai 1940
- Belgien: Mai 1940 – Juni 1941
- Ostfront, Zentralabschnitt: Juni 1941 – September 1943
- Ostpreußen: Juni 1944 – März 1945
Die 56. ID wurde im August 1939 als Division der 2. Welle in Dresden aufgestellt. 1939 nahm sie am Überfall auf Polen teil und gelangte bis Przemysl. Danach hatte die 56. ID an der Westfront in Holland, Belgien und Frankreich ihren Gefechtseinsatz. Bei Furnes in der Nähe von Dünkirchen war die 56. ID in schwere Kampfhandlungen verwickelt. Zu Beginn des Russlandfeldzuges war die 56. ID Teil der Heeresgruppe Süd und gelangte nach der Überquerung des Bug in der Nähe von Chelm in die Ukraine, wo sie an der Schlacht um Kiew im August/September 1941 beteiligt war. Danach wurde sie der Heeresgruppe Mitte unterstellt und erhielt Sicherungsaufgaben im rückwärtigen Gebiet der 2. Armee. Größere Kämpfe entwickelten sich im Gebiet um Werchow[1]und Salegotsch. 1942 hielten die Abwehrkämpfe an. Schwere Verluste erlitt die 56. ID in den Kämpfen um Nowossil und Mzensk bei Tula. Die Verluste waren so hoch, dass sie im Juli 1943 aus dem Kampfgeschehen genommen wurde und bei Jelnja aufgefrischt wurde. Zusammen mit der 9. Armee bewegte sie sich zu den Auffanglinien an der Desna zurück. Sie nahm dabei die Überlebenden der 262. Infanterie-Division auf. Der weitere Rückzug verlief schrittweise über Roslawl bis nach Tscherkassy am Dnjepr. Im Oktober 1943 musste die Division aufgrund schwerer Verluste aufgelöst werden. Der ehemalige Divisionsstab und die Überlebenden der 56. ID bildeten zusammen die Korps-Abteilung D. Am 10. September 1944 kam es zu einer erneuten Aufstellung der 56. ID[2], bis sie im März 1945 im Kessel von Heiligenbeil/Ostpreußen vernichtet wurde.[3]
Personen
| Dienstzeit | Dienstgrad | Name |
|---|---|---|
| 1. September 1939 – 1. August 1940 | General der Infanterie | Karl Kriebel |
| 1. August – 14. November 1940 | Generalleutnant | Paul von Hase |
| 15. November 1940 – 28. Januar 1943 | General der Infanterie | Karl von Oven |
| 28. Januar – 1. September 1943 | Generalleutnant | Otto Lüdecke |
| 1. September – Oktober 1943 | Generalleutnant | Vincent Müller |
| 10. September 1944 – 24. März 1945 | Generalleutnant | Edmund Blaurock |
- Paul von Hase (* 24. Juli 1885 in Hannover; † 8. August 1944 in Berlin-Plötzensee)
- Divisionskommandeur der 56. ID, von Hase war am Putsch des 20. Juli beteiligt und wurde im August in der Strafanstalt Plötzensee hingerichtet
- Job-Wilhelm von Witzleben
- Verwandter des Generalfelfmarschalls Erwin von Witzleben, diente in der 56. ID, erhielt 1940 das Ritterkreuz und hatte nach dem Krieg den Rang eines Oberst in der NVA und bis 1957 Stabschef im ostdeutschen Militärbezirk V[4]
Auszeichnungen
Insgesamt wurde 23 Angehörigen der 56. ID das Ritterkreuz verliehen und 48 das Deutsche Kreuz in Gold.
Gliederung
Veränderungen in der Gliederung der 56. ID von 1939 bis 1945
| 1939 | 1942 | 1943 | 1945 |
| Infanterie-Regiment 171 | Grenadier-Regiment 171 | ||
| Infanterie-Regiment 192 | Grenadier-Regiment 192 | ||
| Infanterie-Regiment 234 | Grenadier-Regiment 234 | ||
| Aufklärungs-Abteilung 156 | Schnelle Abteilung 156 | Füsilier-Bataillon 156 | |
| Artillerie-Regiment 156[5] | Artillerie-Regiment 156 | ||
| Panzerabwehr-Abteilung 156 | -- | Panzerjäger-Abteilung 156 | Panzer-Zerstörer-Abteilung 156 |
| -- | Feldersatz-Bataillon 156 | -- | |
| Pionier-Bataillon 156 | |||
| Nachrichten-Abteilung 156 | |||
| Versorgungseinheiten 156 | |||
Der Stab des IR 234 wurde zusammen mit dem jeweils ersten Bataillon der IR 171, 192 und 234 am 25. Oktober 1940 an die 304. ID abgegeben.[6]
Literatur
- Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939-1945, Band 5: Die Landstreitkräfte. Nr. 31-70. 2. Auflage Osnabrück 1977. VI, 309 Seiten. ISBN 3-7648-1107-2.
- Arbeitskreis der Division: Geschichte der 56. Infanterie Division 1938-1945, 1955
Einzelnachweise
- ↑ Werchowyna/Ukraine
- ↑ der Divisionsstab entstammte der Infanterie-Division „Ulrich von Hutten
- ↑ http://www.balsi.de/Weltkrieg/Einheiten/Infanteriedivisionen/56-ID-Startseite.htm
- ↑ Daniel Niemetz: Das feldgraue Erbe: die Wehrmachtseinflüsse im Militär des SBZ/DDR, Ch. Links Verlag, 2006, ISBN 978-3861534211., S. 241
- ↑ in vier Abteilungen gegliedert
- ↑ http://www.diedeutschewehrmacht.de/56%20inf%20div.htm
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