Bebra (Sondershausen)

Gemeindeteil von Sondershausen
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Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde

Blick auf Bebra

Bebra ist ein Ortsteil der Stadt Sondershausen im Kyffhäuserkreis in Thüringen, wurde 1922 eingemeindet und erstmals 1202 urkundlich erwähnt.

Geografische Lage

Das Dorf liegt am Flüsschen Bebra, einem Nebenfluss der Wipper, südwestlich von Sondershausen, zwischen dem Höhenzug namens Hainleite mit dem sagenumwobenen Totenberg und dem Eichenberg, hinter dem sich der Frauenberg auftürmt.

Geschichte

In der Bebraer Flur soll 933 einer der beiden Heerhaufen der Hunnen von Truppen des Kaisers Heinrich I. geschlagen worden sein. Davon zeugen heute Flurnamen wie Sülzenborn, Isartal und Totenberg. An diesen Orten wurden schon um die Jahrhundertwende mehrfach Streitäxte, Lanzen, Sporen u.ä. gefunden.

Ebenfalls in der Umgebung wurden bereits Anfang des 19. Jahrhunderts Überreste einer Kapelle vom einstigen Dorf Huson bzw. Husen entdeckt. Heute jedoch ist davon nicht mal mehr bei den meisten die Erinnerung übrig.

Die Ortschaft hatte in seiner fast tausendjährigen Geschichte bis etwa 1700 keine eigene Kirche. Die Glaubensgemeinde war nämlich lange Zeit Filiale des kirchen- und länderreichen Chorherrenstiftes von Jechaburg, welches sich nur wenig oberhalb von Bebra befindet.

Mit der Wirtschaftsentwicklung zum Ende des 19. Jahrhunderts stieg auch die Einwohnerzahl rasant. Während man 1819 gerade einmal 383 Bewohner zählte, waren es im Jahr 1854 bereits 651. Erhöht wurde diese Zahl in den folgenden Jahren durch Bergbau und einer sich noch entwickelnden Elektroindustrie. So entstanden unter anderem der Petersen-Schacht und der Bahnhof, welche sich in Teilen erhalten noch heute auf Bebraer Flur befinden.

Kurz nach der Wende stellte man jedoch die Kaliförderung ein und schloss den Betriebsteil „Werk West“ des VEB Elektroinstallation.

Doch trotz hoher Arbeitslosigkeit blieb den Bewohnern ihre Lebensfreude erhalten, von der unter anderem ein belebter Karnevalsverein „Blau-Weiß“ und viele andere Vereine zeugen.

Sehens- und besuchenswert sind neben den malerischen Mühlen am Flüsschen Bebra und der Kirche St. Georg die Bebraer Teiche. An letzten befindet sich ein Freibad nebst Teich zum Paddeln und Tretbootfahren und einer Bungalowanlage.

Quelle

  • Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer bis 1300; Hrsg.: Harald Rockstuhl, 2001, ISBN 3-934748-58-9
  • Liebeserklärung an eine Stadt – Sondershausen, Hrsg.: Bildarchiv Röttig, 2000
  • Bau- und Kunstdenkmäler des Fürstenthums Schwarzburg-Sondershausen, Erstes Heft: Die Unterherrschaft, 1886, Verf.: F. Apfelstedt