Timm Ulrichs (* 31. März 1940 in Berlin) ist ein deutscher Künstler.
Biographie
Aufgewachsen in Wildeshausen und Bremen, dort [[[1959]] Abitur. Anschließend Architektur-Studium an der TH Hannover, 1966 abgebrochen. Als "Totalkünstler" seit 1959 aktiv, erklärt sich 1961 zum "ersten lebenden Kunstwerk", öffentliche "Selbstausstellung" 1966 in Frankfurt/Main. Seit 1972 Professor für Bildhauerei und Totalkunst am Institut für Kunsterzieher Münster (seit 1987 staatliche Kunstakademie Münster). Bei Studienbeginn 1959 Gründung der „Werbezentrale für Totalkunst, Banalismus und Extemporismus“ in Hannover, die zur Verbreitung, Entwicklung und Produktion von Totalkunst dient. Teilnehmer der Documenta 6 in Kassel 1977; zahlreiche Kunstpreise; Niedersachsen-Preis 2002. Erste Totalkunst-Retrospektive 1970 in Krefeld; große Einzelschauen 1991 in Madrid, 2001 in Antwerpen (Plastik & Skulpturen), 2002 in Hannover (Druckgrafik).
Tätigkeit
Ulrichs arbeitet interdisziplinär; er ist ein Vertreter von Neodadaismus, Body Art, und Concept Art (Konzeptkunst). Ebenfalls beschäftigt sich Ulrichs mit Druckgrafik, dem Künstlerbuch und Performance-Kunst). Bekannt ist er ebenfalls durch seine Beschäftigung mit der Sprache. Ulrichs setzt Tautologien – Paradoxien und Mehrdeutigkeiten in der Sprache Z.B.: "Am Anfang war das Wort am..." so wie verbale Begriffe künstlerisch, meist in Form von Plastiken oder Installationen, um.
Kontinuierlich hat Ulrichs auch Kunst im öffentlichen Raum betrieben. Große, oft themenbezogene, "site-specific" Plastiken von Ulrichs sind u.a. vor dem Magdeburger Hauptbahnhof (Erd-Achse), im Freilichtmuseum Middelheim in Antwerpen (Musterhäuser, Typ Bomarzo), in der Altstadt von Recklinghausen (Das Ganze und die Teile), in Mülheim/Ruhr-Styrum (Zwischen den Zeilen) und vor der Galerie Nordhorn (Der Findling) zu sehen.
Ulrichs ist seiner eigenen Definition zufolge ein Totalkünstler. Dieser Begriff läßt sich aus zwei Perspektiven erklären. Zum einen sind die Tätigkeitsfelder Ulrichs' äußerst vielfältig (s.o.). Zum anderen bezeichnet sich Ulrichs als „das erste lebende Kunstwerk“ (vgl. "Ich-Kunst"), somit ist Kunst in allen seinen Lebensbereichen enthalten, er ist sozusagen selbst sein eigenes Kunstwerk.
Literatur
Baronowsky, Kay Philipp: Körperexperimente im Totaltheater. Timm Ulrichs als Performer. Unveröffentlichte Magisterarbeit, Bochum 2004. (Einsehbar an der Fakultät für Philologie der Ruhr-Universität Bochum.)
Holeczek, Bernhard: Timm Ulrichs. Braunschweig 1982.
Zahlreiche eigene Publikationen, antiquarisch erhältlich.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Ulrichs, Timm |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Künstler |
GEBURTSDATUM | 31. März 1940 |
GEBURTSORT | Berlin |