Albert King

US-amerikanischer Blues-Musiker
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Albert King (* 25. April 1924 in Indianola, Mississippi; † 21. Dezember 1992 in Memphis, Tennessee) war ein US-amerikanischer Blues-Musiker und neben B. B. King und Freddie King einer der „drei Kings des elektrischen Blues“.

Albert King

Leben

Albert King wurde als eines von 13 Kindern unter den Namen Albert Nelson in Indianola geboren. In derselben Region kam auch B. B. King 1925 zur Welt. Albert King brachte sich das Gitarrespielen auf selbstgebauten „Gitarren“ bei, indem er versuchte, Stücke von Lonnie Johnson und Blind Lemon Jefferson nachzuspielen.

Erst 1942 begann er, auf einer richtigen Gitarre zu spielen. Diese hatte er als Linkshänder umgekehrt bespannt, also mit der höchsten Saite oben. In dieser Zeit beeinflussten ihn vor allem Robert Nighthawk und Elmore James. Während der 40er Jahre versuchte er in St. Louis sein Glück als Musiker. Später spielte er in Gary, Indiana mit den bekannten Gitarristen Jimmy Reed und John Brim zusammen, allerdings als Schlagzeuger.

Erste Aufnahmen

Seine erste Aufnahme spielte er in Chicago beim Label „Parrot“ ein. 1953 erschien seine erste Single mit den Stücken Bad Luck Blues und Be On Your Merry Way, die zwar einigermaßen erfolgreich war, ihm aber kaum Geld einbrachte, so dass er 1956 wieder in die lebhafte Blues-Szene nach St. Louis zurückkehrte. Sein Bekanntheitsgrad ließ sich damals bereits mit dem von Ike Turner oder Little Milton Campbell vergleichen. In St. Louis erstand er dann seine „Gibson Flying V“ Gitarre, die er „Lucy“ nannte und sein Markenzeichen wurde.

1961 fand seine Single mit Don't Throw Your Love On Me So Strong amerikaweite Beachtung und erreichte Platz 14 der Rhythm and Blues Charts.

Musikalischer Durchbruch

Nach weiteren lokalen Erfolgen in Missouri und Chicago unter dem „Coun-Tree“ Label zog er 1966 nach Memphis und spielte beim aufstrebenden Soul-Label Stax Records mehrere erfolgreiche Singles ein, darunter „Laundromat Blues“ und 1967 Cover-Versionen von Crosscut Saw und Born Under a Bad Sign (Tommy McClennan). Als LP mit dem Titel Born Under a Bad Sign erschien 1967 eine Zusammenstellung dieser Singles, die auch As The Years Go Passing By und The Hunter enthielt. Sie wurde zu einer der einflussreichsten Aufnahmen der Bluesgeschichte, mit welcher der Blues erstmals auch das weiße Publikum erreichte und Albert King selbst aus den einfachen Tanzlokalen und Clubs in die größeren Rock'n'Roll Veranstaltungsorte brachte.

Am 1. Februar 1968 spielte er zusammen mit Janis Joplin, John Mayall und Jimi Hendrix beim Eröffnungskonzert für das „Fillmore West“ Auditorium in San Francisco, das ihm später zur zweiten Heimat wurde. Die kurz darauf aufgenommenen Alben Live Wire - Blues Power (in Fillmore West) und Years Gone By wurden zu den bis dahin meistverkauften Bluesplatten.

Ab den 70er Jahren tourte er unter anderem mit dem St. Louis Symphony Orchestra als 87-köpfige Band durch die Welt, konnte aber an seine Erfolge in den 60ern nicht mehr anschließen. Trotz des wieder recht erfolgreichen Albums „San Francisco '83“ hatte er ab Mitte der 80er Jahre nur mehr sporadische Gastauftritte auf Alben aufstrebender Bluesmusiker wie Chris Cain („Cuttin' Loose“) und Gary Moore („Still Got The Blues“).

Bei Blues-Festivals rund um die Welt trat er jedoch nach wie vor auf und gab sein letztes Konzert am 19. Dezember 1992 in Los Angeles.

Tod

Zwei Tage nach seinem Konzert am 19. Dezember 1992 starb er an einem Herzinfarkt kurz vor einer geplanten großen Europatournee. Er fand im Paradise Gardens Cemetery in Edmondson, Arkansas seine letzte Ruhe, der in der Nähe des Ortes liegt, an dem er seine Kindheit verbrachte.

Albert King war ein großer Mann von 1,93 m und gut 120 kg, der in jüngeren Jahren recht launisch sowie dafür bekannt war, dass er immer einen .45er im Hosenbund trug.

Wahrnehmung

Albert King hat mehrere Generationen von bedeutenden Musikern stark beeinflusst, darunter Jimi Hendrix, Eric Clapton, Stevie Ray Vaughan (der ihn „Daddy“ nannte) und Robert Cray. Er war ein Lieblingsgitarrist von John Lee Hooker, und B. B. King schrieb in seiner Autobiographie: „He wasn't my brother in blood, but he sure was my brother in Blues.“ Albert King wurde 1983 in die Blues Hall of Fame der „Blues Foundation“ aufgenommen.

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