transfer – Werbeforschung & Praxis ist eine deutschsprachige Fachzeitschrift für die Themenbereiche Werbung, Kommunikation und Markenführung. Diese wird von der Österreichischen Werbewissenschaftlichen Gesellschaft (WWG) und der Deutschen Werbewissenschaftlichen Gesellschaft e. V. (DWG) publiziert und erscheint vier Mal im Jahr.
Chefredaktion
Da transfer als Kooperation der Österreichischen Werbewissenschaftlichen Gesellschaft (WWG) und der Deutschen Werbewissenschaftlichen Gesellschaft e. V. (DWG) herausgegeben wird, gibt es sowohl eine österreichische als auch eine deutsche Chefredaktion. Die Chefredaktion von Seiten der WWG obliegt Prof. Dr. Günter Schweiger und die Chefredaktion von Seiten der DWG besetzen Prof. Dr. Martin Eisend, Prof. Dr. Bernhard Heidel und Prof. Dr. Tobias Langner [1]. Für Heft eins und drei ist die WWG als Chefredaktion zuständig, während die DWG für Heft zwei und vier verantwortlich ist.
Ziele
Die Fachzeitschrift verfolgt das Ziel, Wissen zu den Themen Werbung, Kommunikation und Marktforschung beidseitig zwischen Wissenschaft und Praxis zu übertragen. Praktikern sollen dadurch neue Erkenntnisse der Forschung in praxisnaher Sprache nähergebracht werden und Fallstudien von Marketing-Praktikern sollen wiederum der universitären Forschung dienen indem sie den Ansporn für vertiefende wissenschaftliche Behandlung bestimmter Themengebiete darstellen. Als besonderes Anliegen gilt der Aspekt der Verständlichkeit wissenschaftlicher Ergebnisse für Praktiker, da eine gewisse Unkompliziertheit bei nicht-wissenschaftlich-orientierten Lesern ein entscheidendes Kriterium für die Akzeptanz einer Zeitschrift ist [2] Der wissenschaftliche Anspruch wird durch einen Double-Blind Review-Prozess erreicht und die Verständlichkeit wird anschließend von einem Gutachter aus der Praxis überprüft.
Inhalt
Jede Ausgabe enthält ein Editorial, das von einem Chefredakteur verfasst wird. Dieses beinhaltet sowohl allgemeine Informationen als auch einen ersten Überblick über die Inhalte der jeweiligen Ausgabe. Danach kommt das Inhaltsverzeichnis, das die Gliederung der Zeitschrift klar darstellt und Kurzinformationen zu den Beiträgen bereitstellt, bevor anschließend Beiträge aus den Bereichen Forschung, Praxis und Service folgen. Dabei herrscht eine klare Trennung zwischen Praxis- und Forschungsbeiträgen.
Leser
1992 wurde im Rahmen einer Diplomarbeit von Gabriele Andres vom Österreichischen Gallup-Institut unter der Leitung von Univ. Prof. Dr. Fritz Karmasin eine Studie zur Leserschaftsforschung der Fachzeitschrift „Werbeforschung & Praxis“, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht „transfer“ hieß, durchgeführt. Es handelte sich um eine Fachzeitschriften-Empfängerstruktur-Analyse (FESA). Die Grundgesamtheit belief sich auf 1.484 Auskunftspersonen, die sowohl aus Firmen als auch aus ordentlichen Mitgliedern bestand, woraus eine Stichprobe von 372 Personen ausgewählt wurde. Die Feldphase wurde in einem Zeitraum von elf Tagen von 20. Bis 31. Jänner 1992 durchgeführt. Diese brachte interessante Ergebnisse zur Empfängerstruktur hervor. Demnach konnten etwa 90 % der Leser in das gehobene Bildungsniveau eingeordnet werden, verfügten somit zumindest über Matura. Auch deren Positionen entsprechen diesem hohen Niveau. 88 % der Erstempfänger hatten eine leitende Position inne, waren demnach beispielsweise Geschäftsführer, Direktor, Abteilungsleiter oder Produktmanager. In Bezug auf die Entscheidungskompetenz der Zeitschriftenempfänger ergab sich, dass ein sehr hoher Anteil der Leser (59,1 %) in ihren Aufgabenbereichen Alleinentscheider waren. Es wäre jedoch möglich, dass sie bei manchen Aufgaben nur Mitentscheider oder Entscheidungsvorbereiter waren, da Mehrfachnennungen möglich waren.